Renditechancen mit Anleihen

Viele Anleger suchen eine Veranlagung mit Chance auf eine attraktive Rendite, wollen aber kein Aktienrisiko eingehen. Wir haben mit Gerhard Beulig, dem Fondsmanager des neuen ERSTE FIXED INCOME PLUS Investmentfonds, zu den Ertragschancen am Anleihensegment gesprochen. Erste Asset Management | 09.05.2018 10:02 Uhr
Gerhard Beulig, Fondsmanager, ERSTE FIXED INCOME PLUS, Erste Asset Management / ©  Erste Asset Management
Gerhard Beulig, Fondsmanager, ERSTE FIXED INCOME PLUS, Erste Asset Management / © Erste Asset Management
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Hinweis: Dieser Beitrag ist auch im Blog der Erste Asset Management verfügbar.

Viele Anleger suchen in Zeiten der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) nach Alternativen zum Sparbuch. Wo gibt es aus Ihrer Sicht derzeit attraktive Renditechancen ohne dass man gleich in das Aktienrisiko gehen muss?

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat vor wenigen Jahren auf die schleppende konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone und den international betrachtet deflationären Tendenzen neben der Nullzinspolitik auch ein Anleihenankaufsprogramm gestartet. Sie hat dabei primär Staatsanleihen aufgekauft. Daraus resultiert die derzeitig extrem niedrige Renditelandschaft in der Eurozone. Nach Abzug der derzeit vorherrschenden Inflation verbleiben oftmals real gesehen negative Erträge. Diese Niedrigzins-Phase haben die USA und andere Teile der Welt bereits hinter sich gelassen. Daraus resultiert ein höheres Rendite- und Zinsniveau in den USA und in verschiedenen Schwellenländern Lateinamerikas und Asiens. Auch US-Unternehmensanleihen bieten attraktive Zinsaufschläge. In diesen höherverzinsten Anleihesegmenten bewegt sich der neue Investmentfonds. Je nach Einschätzung können bis zu 100% in Risikoanleihen investiert werden. Bedingt durch die derzeit recht hohen Zinsdifferenzen am Geldmarkt zwischen den USA und der Eurozone verursacht eine etwaige Währungsabsicherung allerdings Kosten. Der Fonds kann bis zu 25% des Fondsvermögens Chancen bei Fremdwährungen nutzen, der Rest wird abgesichert.

Es wird allgemein erwartet, dass sich nach der US-Notenbank auch die EZB von ihrer bisherigen Geldpolitik langsam verabschieden wird. Welche Folgen hat das für Anlegerinnen und Anleger?

Gerhard Beulig: Eine Änderung der Geldpolitik bedingt vorerst ein weiter positives konjunkturelles Umfeld und eine den Zielen der EZB entsprechende Inflationsentwicklung. Werden in einem solchen Umfeld die Ankaufsprogramme eingestellt und in weiterer Folge sogar Zinserhöhungen angedacht, hätte das längerfristig ein etwas höheres Zinsniveau zur Folge. Am Beispiel der USA, die diese Phase bereits durchschritten haben, sieht man dass ein geordneter Übergang möglich ist, wenn die Marktteilnehmer auf die Zinserhöhungen rechtzeitig vorbereitet werden. Langfristig betrachtet ist ein Zinsniveau, das auch reale Erträge ermöglicht (nach Inflation), deutlich attraktiver für Investoren. In der Phase des Renditeanstiegs ist jedenfalls eine vorsichtigere Haltung bezüglich der Zinsrisiken angebracht. Der neue Fonds kann in Erwartung steigender Zinsen durch verstärkte Gewichtung auf Geldmarktinstrumente die Zinsabhängigkeit und damit das Zinsänderungsrisiko reduzieren.

Neben der flexiblen Gewichtung in alle Arten von Anleihenfonds und Geldmarktinstrumente, was ist das Besondere am ERSTE FIXED INCOME PLUS Investmentfonds?

Gerhard Beulig: Meiner Meinung nach ist die Kombination aus der flexiblen Veranlagung in alle Arten von Anleihen- und Geldmarktfonds mit anderen Absolute-Return-orientierten Fonds die Besonderheit. Die Ertragsaussichten werden durch diese zusätzlichen Möglichkeiten stabilisiert und das Risiko kann damit reduziert werden. Der erzielte Diversifikationseffekt ist dabei sehr positiv. Auch die Möglichkeit das Zinsrisiko unabhängig von den Marktgegebenheiten zu steuern trägt zur hohen Flexibilität bei.

Welche Ertragschancen knüpfen Sie an die neue Fondsstrategie?

Gerhard Beulig: Durch die Möglichkeit auch zur Gänze in ertragreichere – damit auch risikoreichere – Anleihemärkte zu investieren, gehen wir mittelfristig von spürbar höheren Erträgen als bei einer Veranlagung in Euro-Staatsanleihen aus. Darüberhinaus stellt das Erzielen von realen Erträgen ein wesentliches Ziel des Fonds dar. Die angestrebte Ausschüttungsrendite wird bei 2% liegen. Die Ausschüttung soll in dieser Höhe regelmäßig, das heißt auch bei vorübergehend negativen Wertentwicklungen, aufrecht erhalten bleiben (betrifft die A-Tranche (ausschüttende Anteilscheinklasse) des Fonds). 

Wo sehen Sie derzeit die größten Risiken für die Zins- und Anleihenmärkte?

Gerhard Beulig: Risiken stellen derzeit die expansive US-Budgetpolitik, die höher als erwartete Inflation in den USA und auch eine mögliche Verschlechterung der Kreditqualität von Unternehmen dar. Im Zuge eines konjunkturellen Rückschlags oder deutlich höheren Zinsen könnten jene Unternehmen unter Druck geraten, die sich in Zeiten sehr niedriger Zinsen hoch verschuldet haben, um ihre Expansion zu finanzieren, oder um Konkurrenten zu übernehmen. Der mögliche Ausstieg der EZB stellt ebenfalls einen Risikofaktor dar. Die USA haben aber vorgezeigt wie man eine Änderung der Geldpolitik handhaben kann, ohne größere Turbulenzen an den Märkten auszulösen.

Hinweis: Dieser Beitrag ist auch im Blog der Erste Asset Management verfügbar.

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