Die Börsenbilanz für 2017 fällt erfreulich aus

Die Kapitalmärkte entwickelten sich im Jahr 2017 erfreulich. Die Wertentwicklung der einzelnen Anlageklassen fällt wie aus dem Bilderbuch der Finanzwirtschaftslehre aus. Je höher das Risiko der einzelnen Anlageklasse, desto höher war auch der Ertrag. Erste Asset Management | 02.01.2018 11:08 Uhr
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Erfreulich: selbst niedrig verzinste Anlageklassen wie Euro-Staatsanleihen oder US-Staatsanleihen (in US-Dollar betrachtet) warfen mit etwas mehr als 1% einen positiven Ertrag ab). Dies kam etwas überraschend, zumal viele Experten mit höheren Renditen bei Staatsanleihen gerechnet haben, was sich negativ auf die Kurse ausgewirkt hätte.

Noch mehr Ertrag brachten Unternehmensanleihen mit guter bis sehr guter Bonität und sogenannte High-Yield-Anleihen oder Hochzinsanleihen. Besonders positiv waren die Aktienmärkte, und hier besonders Aktien aus den Schwellenländern Asiens. Einziger Wermutstropfen für den Euro-Investor war der schwache US-Dollar. Seit Jahresbeginn büßte der Greenback gegenüber dem Euro um etwa zwölf Prozent an Wert ein, was den Aktienertrag aus Sicht des Euro-Investors entsprechend schmälerte.

Kryptowährungen in aller Munde

Das Jahr 2017 war sicher auch das Jahr von Bitcoin, der digitalen Währung. Auch wenn Zentralbanken und Experten immer wieder warnen, und andere Gefahren wie Hack-Angriffe um die Ecke lauern, wurden Bitcoins und andere Kryptowährungen stark nachgefragt. Für traditionelle Asset Manager gibt es hier noch zu viele offene Fragen: das größte Problem ist jenes der mangelnden Bewertbarkeit. Damit sind Kryptowährungen für viele institutionelle Anleger zu spekulativ und damit nicht investierbar.

Weltweit robustes Wirtschaftswachstum

Die Konjunktur in Europa und den USA ist sehr breit und erfasst auch die schwächeren Länder in der Peripherie. Die US-Wirtschaft befindet sich in einer der längsten Expansionsphasen ihrer Geschichte. Auch in den Schwellenländern scheinen die Sorgenkinder der vergangenen Jahre wie Brasilien und Russland ihre Rezession überwunden zu haben und wieder neu durchzustarten.

Inflation global betrachtet moderat

Besonderes Augenmerk schenkten die Notenbanken der Entwicklung der Inflation. Im Jahr 2017 blieb die Teuerungsrate in den USA aber auch in Europa hinter den Erwartungen zurück. Viele Volkswirte wundern sich, dass die niedrige Arbeitslosenrate und die relativ gute Kapazitätsauslastung zu keiner deutlichen Erhöhung der Teuerungsrate führte. In den USA liegt beispielsweise die Arbeitslosenrate bei 4,1% und damit so niedrig wie viele Jahrzehnte nicht. Ähnliches gilt für den OECD Raum insgesamt.

Notenbanken passen ihre Zinspolitik an

Die US-Notenbank blieb ihrer Politik des moderaten aber stetigen Drehens an der Zinsschraube treu. Sie war es auch, die 2017 damit begonnen hat, die von ihr im Rahmen der Staatsanleihen-Kaufprogramme erworbenen Staatsanleihen auslaufen zu lassen. Die europäische Zentralbank hinkt in der Geldpolitik den USA hinterher. So blieb die EZB der Nullzinspolitik im abgelaufenen Jahr treu.

Österreich wächst mit höherer Inflation

Das Wirtschaftswachstum in Österreich wurde von Seiten des Wirtschaftsforschungsinstituts auf 3,0% nach oben revidiert. Erfreulich bleibt die Dynamik bei den Exporten, welche deutlich zulegen konnten. Auch die Investitionen zeigten nach Jahren der schwachen Entwicklung deutliche Steigerungsraten. Wermutstropfen bleibt in Österreich die Inflation, die zuletzt im November mit 2,4% deutlich über dem EU-Durchschnitt von 1,8% liegt. Preistreiber sind Wohn-, Wasser- und Energiepreise. Man darf gespannt sein, welche Maßnahmen seitens der neuen Regierung kommen werden.

Hohe politische Risiken

Das abgelaufene Jahr hat ein hohes Maß an politischer Unsicherheit gebracht. Besonders irritierend waren die Raketentests von Nordkorea, die für ein Säbelrasseln mit den USA gesorgt haben. Aber auch die Konflikte zwischen der Ukraine und Russland oder das umstrittene Verfassungsreferendum in der Türkei sorgten für Unsicherheit. Das Terrorismusrisiko ist im Jahr 2017 ebenfalls deutlich angestiegen. Für diese Vielzahl an erhöhten Risiken waren die Börsen in Summe überraschend wenig volatil.

Optimistisch in das Jahr 2018

Die meisten Experten gehen optimistisch in das Jahr 2018 und sehen unverändert gute Chancen für Anlegerinnen und Anleger. Risiken, wie ein unerwartet starkes Anspringen der Inflation oder mögliche Eskalationen politischer Natur, dürfen nicht außer Acht gelassen werden. In Summe könnte die Schwankungsfreudigkeit im Vergleich zu 2017 ansteigen. Dies spricht für aktiv gemanagte Investmentlösungen, da sie auf die Entwicklungen an den Kapitalmärkten flexibel reagieren können.

Paul Severin, Erste Asset Management

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