Wie Mikrofinanzfonds die Kinderarbeit reduzieren können

Mit Mikrofinanzfonds können Anleger einen Beitrag dazu leisten, Kinderarbeit zu reduzieren. Diese Ansicht vertritt Martin Cech, Fondsmanager bei der Erste Asset Management. Erste Asset Management | 21.06.2017 10:27 Uhr
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Mikrofinanzfonds investieren in Mikrofinanzinstitute, welche die Mittel vor Ort an die Empfänger vergeben. Mit solchen Mikrokrediten erhalten Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern eine Starthilfe für eine berufliche und unternehmerische Existenz. Mikrofinanz ist damit auch ein Instrument, um neue Perspektiven zu ermöglichen und die Armut auf der Welt zu verringern. „Diese ist oft die Ursache für Kinderarbeit“, so Cech. Gleichzeitig böten derartige Fonds Anlegern die Aussicht auf eine positive Rendite.

Durch die Kredite wird zunächst die Armut und in der Folge die Kinderarbeit verringert. Eine Untersuchung belegt, dass sie effektiv wirken: „Unsere Analysen zeigen, dass 85 Prozent aller vergebenen Mikrokredite für berufliche Investitionen und nicht für Konsumausgaben genutzt werden“, so Cech und fügt an: „Gemäß einer Studie von Dehejia and Gatti kann der Zugang zu Kreditmärkten Kinderarbeit deutlich wirkungsvoller reduzieren als Restriktionen und direkte Verbote“. Der Fondsmanager betont, dass es sich bei knapp zwei Dritteln der KreditnehmerInnen um Frauen handele. Begleitend würden Kindern bessere Ausbildungsmöglichkeiten ermöglicht.

Messbarkeit und Transparenz für Anleger entscheidend

Für die meisten Anleger in Mikrofinanzfonds spielt die soziale Rendite die mit Abstand größte Rolle. Das bringt Herausforderungen mit sich. Zum einen in punkto Messbarkeit: Diese erweist sich häufig als schwierig, weil hierzu bisher keine einheitlichen Kriterien bestehen. Zum anderen ist das Bedürfnis nach Transparenz bei den Anlegern entsprechend hoch. Eine monatliche Aufstellung zu den das Portfolio umfassenden Mikrofinanzinstituten, die Anzahl der Länder und Unternehmen und weitere Kennzahlen ist längst zum Standard geworden.

Neben Entwicklungsregionen eignen sich entsprechende Finanzierungsmodelle unter anderem auch für bestimmte Staaten aus Ost- und Südosteuropa. Anleger können so nicht Personen und Unternehmen in afrikanischen, asiatischen oder lateinamerikanischen Ländern indirekt unterstützen, sondern beispielsweise auch Bosnien-Herzegowina oder Polen.

Idee wurde mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet

Die Idee der Mikrokredite wurde im Jahr 1976 geboren: In Jobra, Bangladesch, verlieh Muhammad Yunus, Professor für Wirtschaftswissenschaften, Geld an 42 Korbflechter, damit sie ihre kleinen Betriebe ausbauen konnten. Der Gedanke, Kredite an diejenigen zu vergeben, die sonst keine Chance darauf hatten, begann schnell Früchte zu tragen. 1983 institutionalisierte Yunus ihn durch die Gründung der Grameen-Bank und erreichte fortan Millionen von Menschen. Je nach Land bewegen sich die ausgegebenen Kredite zwischen etwa 20 US-Dollar bis hin zu mehreren Hundert US-Dollar. Es folgte die Vergabe unzähliger Mikrokredite in Schwellen- und Entwicklungsländern. „Für die Förderung wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung von unten“ erhielten Yunus und die Bank 2006 den Friedensnobelpreis.

Weitere Informationen zu diesem spannenden Thema finden Sie in der aktuellsten Ausgabe des ESG-Letter: ERSTE RESPONSIBLE RETURN – The ESG-Letter

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