So sei die russische Wirtschaft besser für den Fall aufgestellt, dass die US-Notenbank ihre Anleihekäufe künftig weiter drosseln sollte. „Besonders im Vergleich zu Brasilien, Indien, Indonesien, Südafrika und der Türkei steht Russland besser da“, sagt Szopo. Für Russland sprechen sein Leistungsbilanzüberschuss, ein nahezu ausgeglichener Haushalt, die geringen Auslandsschulden sowie die hohen Devisenreserven.
Die vergleichsweise gute Verfassung der russischen Wirtschaft und die erwartete Wachstumserholung in diesem Jahr eröffnen auch Anlegern in Russland gute Einstiegschancen. „Russische Aktien sind sowohl im historischen Vergleich als auch gegenüber anderen Schwellenländern günstig bewertet“, sagt Szopo. „Die Aktienbewertungen bleiben trotz der Erholung im dritten Quartal 2013 extrem attraktiv.“
Attraktive Bewertung am russischen Aktienmarkt
Aktuell hat der Markt auf Basis der historischen Gewinne ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 5,2 und ist damit um mehr als 50 Prozent günstiger als die übrigen Schwellenländer. Zwar beruhe KGV-Abschlag zum Teil auf dem hohen Anteil der Öl- und Gasaktien im russischen Aktienuniversum, doch auch Aktien aus anderen Wirtschaftszweigen handelt der Markt im Vergleich zu ihren jeweiligen Pendants aus anderen Schwellenländern mit einem Abschlag von 27 Prozent. So bieten in zunehmendem Maße neben Aktien aus dem Rohstoff-Sektor auch die russischen Aktien aus konsumnahen Sektoren Anlagechancen.
Hohe Dividendenrendite sorgt für gute laufende Einkünfte
Ein weiterer wichtiger Pluspunkt des russischen Aktienmarktes ist nach Ansicht von Szopo die Dividendenrendite: „Mit einer geschätzten Dividendenrendite von 4,4 Prozent sind russische Aktien für Anleger zu einer guten Quelle laufender Einkünfte geworden“, betont Szopo. Dieser Wert liege deutlich höher als in anderen Schwellenländern, die im Schnitt auf eine Dividendenrendite von 3,3 Prozent kommen, und höher als die Industriestaaten mit einem Wert von 2,6 Prozent. „Die Dividendenrendite russischer Aktien dürfte weiter steigen“, erwartet Szopo. Denn nach dem Willen der russischen Regierung sollten staatlich kontrollierte Unternehmen zukünftig mindestens 25 Prozent des IFRS-Gewinns ausschütten. Dies betreffe Börsenschwergewichte wie Gazprom, Rosneft und Sberbank, deren Dividendenrendite deutlich steigen werde.
Russland macht Fortschritte in Sachen Markttransparenz
Zuletzt sprechen nach Ansicht von Szopo auch die Fortschritte in Sachen Transparenz langfristig für den Finanzplatz Russland: Selbst wenn derzeit gerade die Bedenken in diesem Bereich viele Anleger von einem Engagement in Russland noch abhielten, seien in den vergangenen 24 Monaten einige wichtige Schritte in Richtung mehr Transparenz gemacht worden. So haben sich die zwei großen Börsen in Russland zusammengeschlossen und ihre Marktinfrastruktur modernisiert. Auch dürfte sich durch die Aufnahme Russlands in die Welthandelsorganisation vor zwei Jahren das Investitionsklima für Direktinvestitionen langfristig verbessern. Und zuletzt gab es auch Fortschritte im Kampf gegen die Korruption im Lande. Zudem werde die Liberalisierung des lokalen Aktienmarktes durch die Zulassung der Clearinggesellschaft Euroclear zum 1. Juli 2014 erwartet. „Das wird die Liquidität des Marktes und seine Attraktivität stärken, was nicht nur für Investoren, sondern auch für Emittenten von Bedeutung ist“, betont Szopo.
Über den Fonds ESPA STOCK RUSSIA
Fondsstart: 01.08.2007
Basiswährung: EUR
Volumen: 28.97 Millionen Euro
Verwaltungsgebühr: bis zu 1,80 % p.a.
Rechnungsjahr: 01.06. bis 31.05.
Ausschüttung: 01.09.
ISIN Anteilklassen:
A (auss.) AT0000A05S97