Anforderungen an nachhaltige Investments verändern sich

Für institutionelle Investoren steigt die Bedeutung von nachhaltigen Investments, gleichzeitig verändern sich die Anforderungen, die Investoren an geeignete Anlagelösungen stellen. Auch gibt es europaweit Unterschiede in den Anforderungskatalogen. Im Gespräch geht Christian Schön, Mitglied des Vorstands der Erste Asset Management (EAM) in Wien, der Frage nach, wie sich die Kriterien in den vergangenen zwölf Monaten verändert haben. Erste Asset Management | 09.01.2014 10:57 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Sie haben festgestellt, dass sich im Jahr 2013 die Anforderungen verändert haben, die institutionelle Investoren an nachhaltige Investments stellen.

Christian Schön, Erste Asset Management
Christian Schön, Erste Asset Management
Schön: Eine steigende Zahl institutioneller Investoren wie zum Beispiel Versicherer, Pensionskassen sowie kirchliche Einrichtungen und Stiftungen fokussieren ihre internen Anlagerichtlinien auf ein nachhaltiges Anlageuniversum. Außerdem fordern institutionelle Kunden eine größere Produkttiefe als früher. Viele Investoren haben den Wunsch, ihr Sicherheitsbedürfnis mit ihrer eigenen Vorstellung von Nachhaltigkeit zu kombinieren. Entsprechend hoch war die Nachfrage nach Fixed-Income-Fonds, die nach ESG- und SRI-Grundsätzen verwaltet werden. Asset Manager, die nur entsprechende Aktienfonds anbieten, werden es künftig schwer haben. ESG steht dabei für die Auswahl von Papieren anhand von Positiv-Kriterien, die sich an Umwelt (Environment), sozialen Maßstäben (Social) und guter Unternehmensführung (Governance) orientieren. SRI steht für Socially Responsible Investment, also gesellschaftlich verantwortliches Investieren anhand von Negativ-Kriterien, wie zum Beispiel der Herstellung geächteter Waffen.

Verändert sich auch der ESG-Ansatz?

Schön: Ja – wir sehen auf vielen Märkten, dass institutionelle Investoren größeren Wert auf Engagement, also den direkten Dialog des Portfoliomanagements mit der Unternehmensführung in Sachen Nachhaltigkeit, legen. Vor allem Investoren aus den Benelux-Staaten und aus Skandinavien achten bei der Fondsauswahl stark auf die Engagement-Aktivitäten der Portfoliomanager. Seit vielen Jahren betreibt die Erste Asset Management Engagement auf den Märkten in Zentral- und Osteuropa, für andere Märkte hat die EAM zudem eine Engagement-Kooperation mit dem schwedischen Dienstleister Global Engagement Services (GES) vereinbart.

Sind diese Trends europaweit einheitlich?

Schön: Nein, es gibt regionale Unterschiede. Im deutschsprachigen Teil von Europa achten viele Institutionelle stärker auf Kriterien, wie sie etwa in einem Positiv- oder Negativkatalog formuliert werden, als auf Engagement. Aber auch bei der Zusammenstellung des Anlageuniversums hat sich eine Menge verändert: Vielen Investoren reicht es nicht mehr, dass ein Asset Manager dabei mit nur einer SRI-Research-Agentur zusammenarbeitet und dann entsprechende Produkte entwickelt. Denn oft werden diese Produkte den Bedürfnissen der Kunden nicht gerecht. Eine Alternative, die auf großes Interesse stößt, ist der so genannte Multi-Research-Ansatz, bei dem der Asset Manager gleich mit mehreren Nachhaltigkeits-Agenturen zusammenarbeitet, und so seinen Kunden individuelle Ratings zusammenstellen kann. So lassen sich unserer Meinung nach maßgeschneiderte Lösungen für ganz unterschiedliche Sektoren entwickeln.

Welche Faktoren sind für ESG- und SRI-Investments – gerade auch in Schwellenländern – entscheidend?

Schön: Ein wichtiger Faktor sei hier ebenfalls erwähnt: Sowohl beim Thema Engagement als auch bei der Zusammenstellung von nachhaltig verwalteten Portfolios kommt es ganz wesentlich auf die Erfahrung des Asset Managers an. Wenn Sie in Zentral- und Osteuropa ESG- und SRI-Investments betreiben wollen, müssen Sie Markt und Unternehmen ganz genau kennen. Ein einzelnes Rating kann immer nur eine erste Indikation geben. Seit vielen Jahren hat die Erste Asset Management deshalb ein eigenes Experten-Team, das sich sehr genau auf den einzelnen Märkten auskennt. Die Erfahrungen, die die Erste Asset Management bei den ESG- und SRI-Investments in Zentral- und Osteuropa gesammelt, nutzen wir auch, um in den globalen Schwellenländern – wie mit dem jüngst aufgelegten ERSTE Responsible Bond Emerging Corporate – ebenfalls entsprechende Anlagen vorzunehmen.

Über Christian Schön: Christian Schön ist seit 2009 Mitglied des Vorstands der Erste Asset Management in Wien.

Über den Fonds ERSTE RESPONSIBLE BOND EMERGING CORPORATE

Fondsstart: 02.12.2013

Emittentengrenze: Max. 10 % pro Emittent

Rating-Anforderung: Mindest-Rating „B-“

Basiswährung: EUR, USD gesichert, Lokalwährung bis zu 10 %

Einsatz von Derivaten: Nur zur Absicherung

Cash-Quote: max. 15 %

Verwaltungsgebühr: bis zu 0,96 % p.a.

Rechnungsjahr: 01.11. bis 31.10.

 

ISIN Anteilklassen:

A (auss.) AT0000A13EF9

T (thes.) AT0000A13EG7

VT (vollthes.) AT0000A13EH5


Stand: 30.11.2013

Der ERSTE RESPONSIBLE BOND EMERGING CORPORATE ist ein aktiv gemanagter Fonds, der in einzelne Anleihen von Unternehmen aus den Schwellenländern investiert. Die Titelauswahl erfolgt in zwei Stufen. Zuerst werden alle Anleihen ausgeschlossen, die unseren strengen Nachhaltigkeitskriterien nicht entsprechen. Die „gefilterten“ Unternehmensanleihen werden dann nach deren Attraktivität ausgewählt und aktiv gemanagt.

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