Erste AM über Plastik: Können wir darauf verzichten?

Millionen Tonnen Kunststoffmüll treiben durchs Meer und gefährden Mensch und Tier. Investoren können gegensteuern – etwa indem sie auf Unternehmen setzen, die auf ökologische und sozial-gesellschaftliche Aspekte achten. Erste Asset Management | 19.06.2018 10:15 Uhr
Gerold Permoser, Chief Investment Officer (CIO), Erste Asset Management / © Erste Asset Management
Gerold Permoser, Chief Investment Officer (CIO), Erste Asset Management / © Erste Asset Management
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Ein Leben ohne Plastik? Eigentlich unmöglich. Ob Computer, Telefon und selbst Bekleidung die ohne den Wunderwerkstoff unbequem wäre. Plastik ist überall, weil es robust, leicht und billig ist. Die Kehrseite: Wenn Kunststoff nicht verbrannt oder recycelt wird, ist er oft unzerstörbar.

Während man größere Plastikteile gegebenenfalls wieder einsammeln und recyclen kann, ist dies bei sehr kleinen Teilen kaum realisierbar. Nach Angaben der International Organization for Standardization hat sich die Plastikproduktion zwischen 1964 und 2015 auf jährlich 322 Millionen Tonnen verzwanzigfacht. Die EU-Kommission plant ein Verbot für zehn Plastik-Einwegprodukte, die 70% aller Abfälle im Meer verursachen. Darunter fallen Wattestäbchen, Plastik-Besteck u. –Teller, Trinkhalme. Experten sprechen davon, dass deutlich klarere Signale in Richtung genereller Vermeidung von Plastikmüll und Kreislaufwirtschaft gesetzt werden müssen. 

150 Millionen Tonnen Plastik im Meer – auch ein Problem für die Wirtschaft? 

Zu den bedeutendsten Ursachen für den Eintrag von Plastikmüll in die Meere gehören fehlende Strukturen zum Sammeln von Abfällen. In Entwicklungsländern werden deutlich weniger als 50 Prozent eingesammelt. Das hat zur Folge, dass sich der Müll an Land türmt und vor allem in Südostasien massenhaft, vor allem über Flüsse (wie Yangtse, Ganges, Irrawaddy, Mekong, etc.) ins Meer gespült wird. Daraus ergeben sich schwerwiegende Umweltprobleme.

Rund acht Millionen Tonnen Plastik landen jährlich in den Meeren – Schätzungen zufolge sind es insgesamt etwa 150 Millionen Tonnen. Bei gleichbleibender Belastung könnten in 30 Jahren mehr Plastikteile als Fische in den Weltmeeren schwimmen. Die Partikel lösen sich nicht einfach von selbst auf und können bis zu 400 Jahre in der Umwelt verbleiben. “Ein sehr großer Teil des Plastiks landet nicht kontrolliert in Müllhalden, sondern irgendwo. Und irgendwo ist in unserer Kreislaufwelt meistens nur ein anderes Wort für: im Meer. Durch Licht und Verwitterung wird das Plastik dort zerkleinert und landet dann in Meerestieren und damit über Umwege in unseren Mägen“, betont Gerold Permoser, Chief Investment Officer des Vermögensverwalters Erste Asset Management 

Nachhaltige Investitionen können Recycling und Plastik-Alternativen fördern 

Was das alles mit Investments zu tun hat? Eine Menge. Nachhaltiges Investieren gilt häufig im Hinblick auf Ökologie und Ökonomie im doppelten Sinne: So beschränkt sich beim Plastikmüll der Schaden nicht auf die Verschmutzung der Ozeane. Darüber hinaus hat er beträchtliche wirtschaftliche Auswirkungen. So gehen aktuelle Schätzungen der Ellen MacArthur Foundation davon aus, dass durch die unsachgemäße Entsorgung von Plastik der Wirtschaft jährlich Rohstoffe im Wert zwischen 90 und 120 Milliarden US-Dollar verlorengehen.

„Plastikverschmutzung ist ein globales Problem, auf das wir eine globale Antwort finden müssen. Wir brauchen ein "Paris-Abkommen für den Ozean", das die Verschmutzung der Weltmeere stoppt“, erklärt Axel Hein Meeresexperte beim WWF Österreich. 

Einwegverpackungen zu vermeiden und Recycling zu unterstützen sind wichtige Schritte, um ein weiteres Wachsen der Plastikinseln im Meer zu verhindern. Das Responsible-Investment-Team der Erste Asset Management (Erste AM) nimmt Branchen und Unternehmen unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien unter die Lupe. Impact Fonds wie der ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT oder der ERSTE RESPONSIBLE BOND GLOBAL IMPACT fördern gezielt Recycling und umweltverträgliche Alternativen zu Plastik. 

INFO: Heilsbringer. Meeresverschmutzer. Umweltsünder? Unser neuer ESG-Letter widmet sich dem Thema "Plastik" in all seinen Facetten: http://www.esgletter.at/

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