„Die CO2-Intensität der berücksichtigten EAM-Aktienfonds liegt um mehr als 38% unter dem Niveau eines globalen Aktienuniversums. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir diesen Wert nochmals deutlich reduziert. Unsere Detailauswertung zeigt, dass dieses Ergebnis vor allem auf die hohe Unternehmensqualität in den C02-intensivsten Branchen zurückzuführen ist“, betont Gerold Permoser, Chief Investment Officer der Erste Asset Management. Bei ausschließlicher Berücksichtigung der nachhaltigen EAM-Aktienfondsfamilie macht der kumulierte Fußabdruck sogar weniger als die Hälfte des Referenzwertes (45,9 %) aus.
Was sagt die CO2-Intensität aus? Es gibt beinahe genauso viele Wege die nach Rom führen - oder CO2 in der Atmosphäre vorhanden ist - wie es Methoden zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks gibt. Die EAM berechnet den Fußabdruck auf Basis der gewichteten CO2-Intensität der im Fonds gehaltenen Unternehmen. Dazu werden in einem ersten Schritt von unseren Research-Partnern die Treibhausgase der von den Aktienfonds gehaltenen Unternehmen erhoben. Diese können entweder direkt durch das Unternehmen selbst verursacht sein (sogenannte „Scope 1 Emissionen“) oder indirekt aus dem Verbrauch von Energie, Wärme oder ähnlichem („Scope 2 Emissionen“) stammen.
Um eine Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen unterschiedlicher Größe zu erreichen, erfolgt eine Normalisierung der Emissionswerte über die erwirtschafteten Umsatzerlöse der Unternehmen. Diese Kennzahl ist die CO2-Intensität.
In einem zweiten Schritt werden die CO2-Intensitäten der einzelnen Unternehmen auf Fondsebene zu einem gewichteten Mittelwert zusammengefasst.
Mit dieser Berechnungsmethode kann man jene Aktien und/oder Branchen identifizieren, die am meisten zum CO2-Fußabdruck beitragen. Die mit Abstand höchsten Emissionen (im Verhältnis zum Umsatz) stammen global betrachtet – wenig überraschend - von Versorgungsbetrieben, gefolgt vom Baustoffsektor sowie der Energiebranche.
Die Gegenüberstellung der CO2-Intensität der genannten Branchen im Referenzuniversum mit den Unternehmen, die in den Aktienfonds der EAM gehalten werden zeigt deutlich, dass der geringere Fußabdruck der EAM vorrangig aus der Einzeltitelauswahl („Stock-Picking“) und weniger aus einer Über- oder Untergewichtung einer Branche resultiert.
Welche Bedeutung hat der CO2-Fußabdruck für traditionelle Investoren?
Es ist davon auszugehen, dass ein zunehmendes Fortschreiten der Klimaerwärmung restriktivere Maßnahmen und Regelungen zum Ausstoß von Treibhausgasen zur Folge haben wird. Eine Besteuerung von emittierten Treibhausgasen wird dabei jene Unternehmen besonders treffen, die innerhalb ihrer Branche die Produktionsprozesse noch nicht ausreichend effizient umgestaltet haben. Insofern macht es für langfristige Investoren Sinn, auch den CO2-Fußabdruck ihres Fonds im Auge zu behalten.
Montréal Carbon Pledge
Das Montréal Carbon Pledge Abkommen wurde am 25. September 2014 beim „PRI in Person“-Treffen ins Leben gerufen. Diese Initiative wird von PRI (Principles for Responsible Investment) und UNEP FI (United Nations Environment Programme Finance Initiative) unterstützt. Das Montréal Carbon Pledge versucht höhere Transparenz beim CO2-Fußabdruck von Investmentportfolios zu schaffen und will langfristig auch zu dessen Verringerung beitragen. Die Erste Asset Management hat sich als erste Fondsgesellschaft Österreichs entschieden das Montréal Carbon Pledge zu unterschreiben.
Mit der Unterzeichnung des Abkommens verpflichten sich Investoren den Carbon Footprint ihres Portfolios auf jährlicher Basis zu messen und zu publizieren (https://www.erste-am.at/de/private-anleger/nachhaltig-anlegen/nachhaltiger-fussabdruck).