Angesichts dieser Entwicklungen mögen mittlerweile auch erfahrene Anleger verunsichert sein. Was geschieht mit dem investierten Kapital? Sind Veranlagungen in Fonds noch sicher? Diese und ähnliche Fragen stellen sich vielen Anleger. Was also ist die richtige Strategie in diesen Tagen?
Hier ein paar Tipps und Infos für Fondsanleger:
Ruhe bewahren - keine Panikverkäufe tätigen
In jedem Fall gilt es, die Nerven zu behalten und in bestehenden Veranlagungen investiert zu bleiben. Wer aus purer Panik heraus in einem Umfeld wie dem aktuellen aussteigt, macht unweigerlich Verluste. Mittelfristig sollte sich die Lage an den Finanzmärkten wieder beruhigen und auf lange Sicht die erlittenen Kurversverluste wieder wettmachen. „Durchtauchen“ lautet also die Devise. Vor allem gilt: Fondsinvestments sind Langfristinvestments. Abgerechnet wird am Ende der Laufzeit, also nach mindestens sieben bis zehn Jahren. Und das, was dann unter dem Strich herauskommt, zählt.
Fondssparen - Kursschwankungen nutzen
Kursschwankungen sind Teil der Finanzwelt. Sie sind nicht immer nur Verlustbringer, Anleger können sie auch zu ihrem Vorteil nutzen. Das Fondssparen profitiert vom sogenannten Cost-Average-Effekt. Dabei wird die Anzahl der regelmäßig erworbenen Fondsanteile je nach Kurs variiert. Wenn der Kurs des Fonds niedrig ist, werden mehr Anteile gekauft, wenn der Kurs hoch ist, weniger. Das ist das Prinzip der geringeren Durchschnittseinstandskosten.
Gesetzlich abgesichert – Fonds sind Sondervermögen
Investmentfonds stellen nach dem Österreichischen Investmentfondsgesetz ein Sondervermögen dar. Das bedeutet, das investierte Kapital bleibt stets im Eigentum des Anlegers und darf nicht dazu herangezogen werden, etwaige Gläubigerforderungen an die Fondsgesellschaft zu bedienen – in Zeiten wie diesen, in denen Berichte über wirtschaftliche Schwierigkeiten bei Finanzinstituten an der Tagesordnung sind, besonders wichtig. Fonds sind weiters gesetzlich dazu verpflichtet, ihren Anlegern Vorteile zu verschaffen, da sie immer nur im Interesse des Fondsanlegers handeln dürfen.
Diversifikation - nicht alles auf eine Karte setzen
Um auch für kritische Börsephasen gut aufgestellt zu sein, ist es wichtig, sein Portfolio breit zu streuen. Die Streuung über viele verschiedene Assetklassen hilft, das Risiko zu reduzieren. Eine Möglichkeit sind etwa Muli-Assetklassenfonds, die ihrerseits wieder in andere Fonds investieren. Durch die auf diese Weise vervielfachte Zahl an Einzeltitelinvestments ergeben sich positive Streuungseffekte. Kombiniert mit aktivem Management, das auf veränderte Marktsituationen etwa mit Umschichtungen schnell reagieren kann, ist dies eine gute Voraussetzung für erfolgreiche Langfristinvestments.