„Nur die US-Aktienbörsen lieferten aus Sicht von Euro-Anlegern aufgrund der zuletzt deutlichen Schwäche des US-Dollar negative Performancebeiträge“, analysiert Paul Severin, Aktienchef der Capital Invest. Die Ursache für die Dollarschwäche liegt laut Severin in der Aussage des US-Notenbankchefs Bernanke, der die Möglichkeit einer Unterbrechung des Zinsanhebungszyklus in den USA in Aussicht stellte. Da aber weitere Zinsschritte der Europäischen Zentralbank wie auch ein erster Zinsschritt der Bank of Japan erwartet werden, ergibt sich eine Reduktion der Zinsdifferenz zwischen Euro bzw. Yen und USD, was die Währungsentwicklung negativ beeinflusste.
Allein im April schwächte sich der USD gegenüber dem Euro um mehr als 4 % ab, seit Jahresbeginn liegt das Minus bereits bei 6,21 %.
Anleihen: Renditeanstieg setzte sich fort
„Bei den Anleihen setze sich im vergangenen Monat der Renditeanstieg weiter fort. Wir erwarten dennoch nur einen vergleichsweise kurzen Zinsanstiegszyklus, sodass sich im Laufe des Jahres das Bild verbessern sollte“, so die Zusammenfassung von Volker Steinberger, Anleihenchef der Capital Invest. Der Experte erwartet für die Eurozone weitere Leitzinsanhebungen auf mindestens 3 % in 2006. Gut behauptet haben sich trotz der steigenden Renditen Corporate Bonds.
In den USA erwartet die Fed eine Abschwächung der Wirtschaft – daher die von Bernanke angedeutete mögliche Unterbrechung der Zinsanhebungen.
Aktien im Vorteil
Im relativen Vergleich zwischen Anleihen und Aktien gibt es trotz der Renditeanstiege und trotz der sehr guten Performancedaten an den Akteinmärkten weiterhin Vorteile zu Gunsten von Aktien.
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