Beim US-Dollar kam es zu einer Trendumkehr: Alleine aus der Währungsentwicklung „verdiente“ der Euro-Investor in den ersten sechs Monaten mehr als 10%-Punkte.
„Die Entwicklung der Aktienmärkte ist aktuell ziemlich stabil, die Unternehmen können nämlich mit den Gewinnerwartungen der Marktteilnehmer durchaus mithalten “, so bringt es Paul Severin, Bereichsleiter Aktienmanagement in der Capital Invest, auf den Punkt. Die gute Gewinnsituation begünstigt die Dividendentitel - auch in der relativen Attraktivität gegenüber dem Anleihensegment.
Regional bevorzugt Severin aufgrund der Währungsentwicklung nach wie vor europäische Aktien. Sektoral setzt der Experte der Capital Invest nach wie vor auf das Energiesegment (anhaltend positive Ölkonjunktur) und auf die Versorger, die von der Zinsentwicklung profitieren. Vorsicht ist - aufgrund der jüngsten Währungsentwicklungen - bei den Industriewerten in den USA geboten.
Erfreulicherweise zeigen die globalen Emerging Markets, trotz der erwarteten Abschwächung der globalen Konjunkturdaten, nach wie vor gute Zahlen. Das Wachstum ist intakt und die relative Bewertung spricht unverändert für dieses Marktsegment.
Unterschiede USA und Europa immer deutlicher
„Die regionalen Konjunkturunterschiede zwischen Nordamerika und Europa werden immer deutlicher“, stellt Volker Steinberger, Bereichsleiter Anleihenmanagement in der Capital Invest, fest. „Dementsprechend erhöht die FED die kurzfristigen Zinsen, während die Zentralbank momentan wohl kaum eine Senkung durchführen wird.“
Die zunehmende Zinsdifferenz zwischen den USA und der Euro-Zone forcierte die Trendwende von der Euro- zur Dollarstärke. Die reduzierten Inflations- und Wachstumserwartungen der Euro-Zone spiegeln sich in den historischen Renditetiefständen wider. Entsprechend gewichtet der Experte die höher rentierenden Unternehmensanleihen und Anleihen aus der Region Zentral- und Osteuropa wieder stärker in den Portfolios.