Die US-amerikanische Notenbank Fed steht weiterhin vor einem Drahtseilakt im Bezug auf die Forward Guidance-Politik. Einerseits wird schon seit längerer Zeit auf die notwendige Anhebung der Zinsen hingewiesen, gleichzeitig sprechen aber mehrere Faktoren, wie etwa die niedrige Inflation, gegen eine Zinserhöhung.
„Dass die Zinsen in der September-Sitzung nicht erhöht werden, hatte der Markt zuletzt bereits erwartet“, sagt Hans Köck, Investmentstratege bei Pioneer Investments Austria, „eine Anhebung gegen die Erwartungen hätte bei der gegebenen Volatilität die Märkte wohl zusätzlich belastet.“
Die Wirtschaftsdaten in den USA lagen zuletzt unter den Erwartungen der Analysten. Für die nächsten Quartale werden Wachstumsraten von ca. 2,5% erwartet. Das Wachstum ist damit voraussichtlich weiterhin relativ gedämpft.
Mit einem Wirtschaftswachstum von +0,4% im 2. Quartal konnte die europäische Wirtschaft trotz der geopolitischen Probleme der vergangenen Monate (Griechenland, Russland/Ukraine, Naher Osten) ihren leichten Aufschwung fortsetzen. Die Wirtschaft stieg gegenüber dem Vorjahr um +1,5% (nach +1,2% im Vorquartal). Sorgen bereitet weiterhin vor allem die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft.
Die Aktienmärkte setzten ihre Korrektur im September fort, sodass der Großteil der massiven Kursgewinne des ersten Quartals bereits abgegeben wurde. Aus der Sicht von Euro-Investoren lagen Ende September sowohl Japans Aktienmarkt (+8,1%) als auch der US-Aktienmarkt (S&P 500 auf Eurobasis +1,1%) noch im Plus, Europa bereits im Minus.
Aufwärtspotenzial sehen wir insbesondere bei Euro-Aktien auf Basis des verbesserten Wirtschaftsausblicks. Die externen Risiken sind allerdings gestiegen und es muss weiterhin mit hoher Volatilität gerechnet werden. Moderat positiv sind wir auch für japanische Aktien. „Insgesamt haben wir aber unsere Aktiengewichtung zuletzt von übergewichtet auf neutral reduziert“, erklärt Köck.
Im Staatsanleihensektor sind wir weiterhin untergewichtet, aber auch bei Unternehmensanleihen sehen wir derzeit wenig Value.
Die geopolitischen Risiken bleiben hoch, ebenso das Risiko von geld- und wirtschaftspolitischen Fehlern. Mit abnehmender Liquidität in Teilbereichen des Anleihensegments und steigender Volatilität der Aktien- und Devisenmärkte glauben wir, dass es wichtig ist, unsere vorsichtigere Haltung gegenüber Risikoveranlagungen beizubehalten. In volatilen Phasen wie jetzt zeigt sich wieder, dass Staatsanleihen (vor allem der Eurozone oder US-Treasuries auf gehedgter Basis) eine wichtige Funktion zur Absicherung von gemischten Portfolios erfüllen.
Hans Köck, Investmentstratege, Pioneer Investments Austria
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