EZB-Präsident Draghi hat die Märkte mit der Größenordnung des Quantitativen Easing Programms positiv überrascht. 20% des Volumens übernimmt die EZB, 80% die lokalen Notenbanken. Es werden Staatsanleihen und Anleihen von Agenturen (wie supranationale Anleihen) gekauft, das bereits bestehende Covered Bonds- und ABS-Programm wird fortgesetzt. „Draghi hat damit nach seiner historischen ‚whatever it takes‘-Rede, bei der er wesentlich zur Entspannung in der Eurozone beigetragen hat, erneut bewiesen, dass er ein Meister im Umgang mit Erwartungen der Märkte ist,“ erläutert Hans Köck, Investmentstratege bei Pioneer Investments Austria. Mit dieser Entscheidung will die EZB die Kreditvergabe durch die Banken erleichtern, was bisher angesichts der schwachen Wirtschaft an mangelnder Nachfrage scheiterte. Indirekt soll über einen schwachen Euro der Export angekurbelt werden. Mit dem zusätzlichen Impuls aus den schwachen Energiepreisen und den weiterhin sehr tiefen Zinsen könnte die Wirtschaft der Eurozone 2015 stärker wachsen als 2014.
Die SNB hat die Devisenmärkte geschockt. Die Aufhebung der Bindung des Schweizer Franken hat für einen massiven Anstieg des Franken gesorgt, der Euro fiel von 1,20 auf 1,04. Hans Köck: „Damit hat die SNB gegen die zuletzt sehr klaren Kommunikationsstrategien der großen internationalen Notenbanken, die Forward Guidance, agiert.“ Die Aufhebung erfolgte völlig überraschend. Als Begründung wurde der starke Anstieg des Dollar genannt. Der Exportsektor und der Tourismus sind, neben den SFr-Kreditnehmern, die großen Verlierer.
Der IWF senkte seine Wachstumsprognosen der Weltwirtschaft für 2015 von 3,8% auf 3,5%, erhöhte aber gleichzeitig die Prognose für die USA von 3,1% auf 3,6%.
Die Aktienmärkte in Europa reagierten auf die EZB-Entscheidung besonders positiv: +7,2% im MSCI Europe, der DAX erreichte neue historische Höchststände, die Anleihemärkte reagierten mit neuen historischen Tiefständen bei den Zinsen.
Die Emerging Markets Aktienmärkte entwickelten sich in Summe (auf Eurobasis) sehr positiv, Indien und China setzten ihren Aufschwung fort, die Energieproduzenten Russland und Brasilien hinken weiter hinterher.
„Wir sehen auch 2015 Potenzial für steigende Aktienmärkte, ergänzt Köck, „für europäische Aktien spricht vor allem die weitere Unterstützung durch die Maßnahmen der EZB. Diese könnten die Wirtschaft unterstützen und zu höherem Gewinnwachstum der Unternehmen führen.“ Der schwache Euro wirkt positiv auf den Exportsektor, ebenso die zuletzt deutlich gefallenen Energie- und Rohstoffpreise. Die Bewertungslücke zwischen europäischen und US-amerikanischen Aktien bleibt aufrecht, insbesondere die hohe Dividendenrendite spricht für Europa. Die Differenz bei den Margen könnte aufgrund der Abwertung des Euro und der Aufwertung des US-Dollar zusammenlaufen, steigende Löhne könnten sich negativ auf die US-Margen auswirken. Wesentlich wird die Fortsetzung der Wirtschaftsreformen der Regierungen (besonders in Italien und Frankreich) sein.
Wie schon in den vergangenen Monaten betont, sehen wir weiterhin Potenzial in China und Indien, die besser positioniert sind, um den Übergang in Richtung reifere Wirtschaft erfolgreich mit Reformen zu meistern als viele andere Emerging Markets. Wir bleiben weiterhin im US-Dollar übergewichtet. 2015 wird sicherlich volatiler als die vergangenen Jahre, Aktien sind nicht mehr billig, aber im Verhältnis zu Staatsanleihen bieten sie mehr Potenzial. Diversifikation und Flexibilität im Management sprechen nach wie vor für gemischte Fonds.
Hans Köck, Investmentstratege, Pioneer Investments Austria
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