Die klare Erwartung eines Großteils der Marktteilnehmer war zu Jahresanfang 2014, dass die Zinsen in den USA und in Europa aufgrund der erwarteten Wirtschaftserholung steigen werden. Tatsächlich sind sie aber weiter gefallen – und die Anleihenkurse dementsprechend gestiegen. Die meisten Marktteilnehmer waren wegen der gegenteiligen Erwartung in längeren Laufzeiten zunächst untergewichtet, was sukzessive zu vermehrter Nachfrage geführt hat. „Wir halten das Niveau, das Staatsanleihen der Kernländer erreicht haben, schon länger nicht mehr für attraktiv. Das Potenzial für eine Korrektur ist deutlich angestiegen“, sagt Hans Köck, Investmentstratege bei Pioneer Investments Austria.
Die EZB hat deutliche Maßnahmen gegen die Deflationsgefahr ergriffen. „Wir sehen entstehende Gewitterwolken an den Staatsanleihenmärkten vor allem in den USA, aber auch in der Eurozone“, erklärt Köck. Daher, so der Experte, sei es notwendig, bei Veranlagungen das Zinsänderungsrisiko in Staatsanleihen der Kernländer zu reduzieren und auf Strategien zu setzen, die in einem Umfeld möglicherweise steigender Zinsen das Portfolio stabilisieren können. Breite Risikostreuung über mehrere Assetklassen und ein flexibler Investmentansatz sind in diesem Umfeld besonders wichtig. Köck: „Wir setzen daher auf breit diversifizierte Fonds über mehrere Anleihen-Assetklassen und/oder die Beimischung von Aktienfonds, je nach Risikobereitschaft und Anlagezielen des einzelnen Anlegers.“
Die Auswirkungen des extrem kalten vergangenen Winters auf das US-Wirtschaftswachstum waren noch gravierender als erwartet. Die Entwicklung des BIP war im ersten Quartal mit -2,9% klar negativ. Köck: „Die US-Wirtschaft ist aber jetzt dabei, wieder Schwung aufzunehmen. Die aktuell niedrigen Lagerbestände können positiv für das künftige Wachstum sein, auch die Inflation ist zuletzt wieder über 2% gestiegen.“ Für die nächsten Quartale werden ca. 3% BIP-Wachstum in den USA erwartet.
Wir gehen davon aus, dass die Volatilitäten in den nächsten Monaten von den aktuell extrem niedrigen Niveaus ansteigen werden. Die diversen Quantitative Easing (QE) Programme und die Forward Guidance der Notenbanken haben zu deutlich rückläufigen Volatilitäten geführt. „Wenn QE gut für riskante Assets war, dann sollte eine erwartete Rücknahme folglich belastend wirken,“ meint Köck. „Sollte die erwartete Wirtschaftserholung ins Stocken geraten, sind ‚riskante Assets‘ anfällig für Gewinnmitnahmen, wenn auch derzeit nicht mit einer Trendumkehr an den Aktienmärkten gerechnet wird.“ Was wiederum die Sinnhaftigkeit breit diversifizierter (gemischter) Fonds unterstreicht.
Ganz grundsätzlich bleiben wir bei unserer Einschätzung, Aktien und Unternehmensanleihen stärker zu gewichten und sind in Staatsanleihen der Kernländer untergewichtet. Bei den einzelnen Aktienmärkten würden wir Europa gegenüber den USA etwas bevorzugen (wegen der höheren Bewertung von US-Aktien gegenüber europäischen). Emerging Markets sehen wir neutral, sind aber in Indien und China übergewichtet.
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