Was das noch junge Jahr 2014 Anlegern noch bringen kann

Übergänge erfolgreich managen: 2014 muss das positive Umfeld durch Fortschritte in der Realwirtschaft und bei den Unternehmensdaten bestätigt werden. Breite Streuung, Flexibilität und Risikomanagement gehören 2014 zu den wichtigsten Schlüsselfaktoren. Pioneer Investments Austria | 03.02.2014 13:22 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

„Outlook 2014“ des globalen „Investment Communications Teams“ von Pioneer Inestments:

"Wir gehen davon aus, dass die Zentralbanken auch 2014 eine entscheidende Rolle spielen werden, da sie mit einer anhaltend expansiven Geldpolitik die Aktienmärkte stützen werden. Allerdings verlieren die Maßnahmen der Zentralbanken zunehmend an Effektivität. Unsere strategische Präferenz für Aktien bleibt auch für 2014 aufrecht, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass 2014 tatsächlich eine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eintritt. 

Viele Risikofaktoren sind noch vorhanden: Das Volumen der von den Zentralbanken im Verhältnis zum BIP zur Verfügung gestellten Liquidität hat ein beispielloses Ausmaß erreicht. Die Gesamtverschuldung der Wirtschaft ist nach wie vor hoch, und die wachsenden Ungleichgewichte in den Einkommensverhältnissen, aber auch zwischen den Generationen, geben Anlass zur Sorge, was die gesellschaftliche Stabilität betrifft. 

Das zentrale Thema dieses Outlooks kreist nicht nur um die Frage, wie sich die Weltwirtschaft im Jahr 2014 entwickeln wird, sondern beschäftigt sich insbesondere auch damit, ob das neue Jahr angesichts der vielfältigen Veränderungen in der globalen Wirtschaft und der in wesentlichen Aspekten divergierenden Geldpolitik die für ein ausgewogeneres und nachhaltigeres Wachstum erforderlichen Bedingungen bieten wird. Dies würde entscheidend zur Unterstützung der Finanzmärkte – insbesondere der riskanten Anlageklassen – beitragen und einer neuen Blasenbildung sowie Stabilitätsverlusten vorbeugen. 

Was das Wachstum betrifft, ist die US-Wirtschaft besser positioniert, um wieder jene optimale Dynamik zu erreichen, die ihrem langfristigen Potenzial entspricht. Im Privatsektor ist der Schuldenabbau bereits weit fortgeschritten. Die zyklischen Wirtschaftsfaktoren verbessern sich, und die von der Fiskalkonsolidierung ausgehende dämpfende Wirkung sollte 2014 deutlich geringer ausfallen als 2013, was stärkere Wachstumsraten erwarten lässt. Hier wird sich der bedeutendste Übergang – von einem auf Schulden und Liquidität basierenden Wirtschaftsmodell hin zu einem stärker selbsttragenden Aufschwung – vollziehen, wobei vor allem der Wohnbau und die Unternehmen wieder Arbeitsplätze schaffen und damit auf breiter Basis eine Umverteilung von Einkommen und Vermögen ermöglichen werden. Die US-Zentralbank Federal Reserve hat den Übergang zu einer normalen Geldpolitik im Dezember mit einer leichten Reduzierung ihrer wichtigsten konjunkturfördernden Maßnahme, der als Quantitative Easing (QE) bekannten ultralockeren Geldpolitik, begonnen. Gleichzeitig verstärkte die FED ihre „Forward Guidance“ (den Ausblick auf die für die Zukunft geplanten Maßnahmen), indem sie eine klare Trennlinie zwischen dem Ende der ultralockeren Geldpolitik (QE) und einem neuen Zinsanhebungszyklus zog. Unserer Meinung nach wird die effektive Steuerung der Zinserwartungen des Marktes 2014 eine der wichtigsten Herausforderungen für die Wirtschaft und die Finanzmärkte darstellen. Gelingt dies nicht, könnten die Anleiherenditen in die Höhe schnellen. Dies würde die Realwirtschaft schwächen und ihr Vorteile eines sanften Übergangs nehmen. 

Auch in Europa hellt sich der wirtschaftliche Ausblick auf, da die Maßnahmen zur Fiskalkonsolidierung zu einem großen Teil geschafft sein dürften. Insbesondere bei den Handels- und Leistungsbilanzen gibt es Anzeichen für eine Wiederannäherung zwischen den Ländern der Eurozone. Andererseits verläuft die Entwicklung des BIP-Wachstums nach wie vor unterschiedlich und es bestehen einige Schwachstellen: Ein wichtiges Beispiel dafür sind die möglichen sozialen Auswirkungen hoher Arbeitslosigkeit in den Peripherieländern, die unserer Einschätzung nach vom Markt noch nicht zur Gänze eingepreist wurden. Auch bezüglich der Fragmentierung der Kreditmärkte, die vor allem die Kreditvergabe der Banken an kleine und mittelgroße Unternehmen beeinträchtigt, ist kaum eine Verbesserung festzustellen, da die Kreditnachfrage praktisch zum Stillstand gekommen ist. Hier wird unserer Meinung nach die Rolle der EZB immer wichtiger. Nachdem sie das Extremrisiko eines Euro-Zerfalls abgewendet hat, wird sie nun danach trachten, die Entstehung einer Deflation in den schwächsten Ländern zu verhindern. Dies erklärt die Zinssenkung vom November und die Gespräche über neue, unkonventionelle Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft. 2014 könnte der Übergang zu einer Bankenunion stattfinden, als eine Möglichkeit, die Fragmentierung der Kreditmärkte zu überwinden. Als erstes wesentliches Kriterium steht der Stresstest der Bankbilanzen an, dessen Ergebnisse auch einen Hinweis auf die Stärke der wirtschaftlichen Erholung der Eurozone liefern werden. 

Auch in Japan gewinnt die Erholung der Wirtschaft an Dynamik. Dort scheinen die Maßnahmen, die zur Überwindung der langjährigen Deflation ergriffen wurden, Wirkung zu zeigen. Wir erwarten, dass die Bank of Japan (BOJ) ihre expansive Ausrichtung beibehalten und damit vor allem eine (durchaus erwünschte) Schwächung des Yen bewirken wird. Allerdings bleiben Zweifel hinsichtlich der mittel- bis langfristigen Wirksamkeit des neuen Wirtschaftskurses („Abenomics“) bestehen, da insbesondere bei den Strukturreformen noch viel zu tun bleibt. 

Während sich der Konjunkturausblick für die wichtigsten entwickelten Länder aufhellt, dürfte der Beitrag der Schwellenländer (Emerging Markets) zum globalen Wachstum 2014 zwar positiv bleiben, aber vermutlich zurückgehen. Wir haben schon wiederholt betont, dass es sich bei den Emerging Markets um eine inhomogene Gruppe handelt und können die Bedeutung eines selektiven, länderspezifischen Ansatzes nicht stark genug betonen, wobei die Widerstandskraft gegenüber externen Turbulenzen eines der wichtigsten Anlagekriterien ist. Die meisten Emerging Markets stehen vor der Herausforderung, den Übergang von einem export- und investitionsorientierten Wirtschaftsmodell auf eine durch Inlandsnachfrage getriebene Wirtschaft zu bewältigen. Wie erfolgreich dieser Übergang sein wird, hängt unseres Erachtens von der Bereitschaft zu Strukturreformen ab. Wie durch die deutliche, anlässlich der Vollversammlung der Kommunistischen Partei im November erhobene Forderung nach mehr Marktwirtschaft bestätigt, ist China unserer Meinung nach für diesen Übergang besser gerüstet. 

Was die Anlagestrategien betrifft, gehen wir in unserem Basisszenario davon aus, dass das Wachstum der Weltwirtschaft allmählich Fahrt aufnehmen wird und die zahlreichen genannten Veränderungen einigermaßen reibungslos und ohne größere Turbulenzen verlaufen werden. Ein solches Szenario wäre für die Staatsanleihen der Kernstaaten negativ, da diese langfristig negative Realerträge verzeichnen würden, und würde eher riskante Anlageklassen – insbesondere Aktien – begünstigen, wie bereits in unserem CIO-Schreiben vom Dezember mit dem Titel "Be Long, Be Careful“ ausgeführt. Der große Umstieg in Aktien begann ja bereits im Mai mit dem Abverkauf von Anleihen. Für 2014 werden weitere Umschichtungen in diese Anlageklasse erwartet. Wir bevorzugen nach wie vor europäische Aktien. Diese sind unserer Meinung nach günstiger bewertet als US-Aktien. Was die Emerging Markets betrifft, bleiben wir in China übergewichtet. Dabei sollte man jedoch nicht übersehen, dass beim derzeitigen Bewertungsniveau von Aktien und Anleihen langfristig deutlich niedrigere – im einstelligen Bereich liegende –  nominelle Renditen als im langjährigen Durchschnitt zu erwarten sein werden. Daneben wird in liquiditätsgetriebenen Märkten bei der Einschätzung der Gewichtung der Länder oder Sektoren sowie der Anlageklassen (Aktien/Anleihen) ein selektiverer Ansatz entscheidend sein, um günstige Investmentchancen zu identifizieren. 

Die Hauptrisiken für dieses Szenario könnten unserer Einschätzung nach von einem enttäuschenden Wirtschaftswachstum und einem dramatischen und unerwarteten Zinsanstieg – als Folge von politischen Fehlern – ausgehen. Außerdem liegt die Volatilität der Aktien- wie auch der Anleihemärkte auf historisch niedrigen Niveaus. Eine negative Überraschung könnte hier als Katalysator für plötzliche Marktbewegungen wirken. 

Wir setzen daher 2014 vor allem auf einen flexiblen und aktiven Marktansatz bei gleichzeitig verstärkter Betonung des Risikomanagements."

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