2006: Bond- und Aktienmärkte unter Druck?

Die Leitzinsen in den USA könnten in diesem und im kommenden Jahr deutlich stärker als bislang erwartet steigen und die Bond- sowie die Aktienmärkte belasten. Diese Ansicht vertritt Tony Dolphin, Chefstratege bei Henderson Global Investors, in einer aktuellen Studie, die die Geldpolitik in den USA und ihren Auswirkungen analysiert. Janus Henderson Investors | 24.08.2005 14:38 Uhr
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"Die amerikanischen Leitzinsen könnten im ersten Halbjahr 2006 von jetzt 3,5 Prozent durchaus bis auf fünf Prozent klettern", sagt Dolphin. Als Hauptursache dafür sieht er die stark wachsende Wirtschaft in den USA. Nach Einschätzung des Experten wird das Wachstum im zweiten Halbjahr 2005 über dem Durchschnitt liegen. Daher werde die Kerninflationsrate im kommenden Jahr anziehen. Die Arbeitslosigkeit wird Dolphin zufolge sinken, die Kapazitätsauslastung zunehmen, und es dürfte inflationärer Druck entstehen. Der Henderson-Stratege erwartet, dass die US-Notenbank Fed dann die Zinszügel straff anziehen wird, um das Wachstum einzudämmen.

Zinserhöhung hätte weltweite Auswirkungen

"Eine Zinserhöhung auf fünf Prozent wäre sicherlich negativ für die Anleihenmärkte - nicht nur in den USA, sondern weltweit", sagt Dolphin. Volkswirte hätten schon seit einiger Zeit darauf hingewiesen, dass Anleihen gegenwärtig teuer sind, aber dass die niedrigen Zinsen die Renditen noch in Schach hielten. Doch wenn die Zinsen steigen, werden ihnen die Renditen folgen, wie Dolphin ausführt. Seiner Ansicht nach dürfte dies auch die Aktienmärkte belasten, die bislang von einem gesunden Gewinnwachstum der Unternehmen und niedrigen Renditen anderer Vermögensanlagen profitiert haben. Ein hohes Outputwachstum im jetzigen Konjunktur-Stadium werde jedoch nicht höhere Gewinne garantieren, insbesondere bei steigenden Lohnkosten, erklärt Dolphin und folgert: "Die nächsten zwölf Monate werden für Investoren deutlich härter als die vergangenen zwölf."

Gute Aussichten für weiteres Wirtschaftswachstum

Mit seiner Zinsprognose tritt Dolphin der gegenwärtigen Einschätzung vieler Marktteilnehmer entgegen, die nur mit einer weiteren Erhöhung der Leitzinsen auf vier Prozent bis Jahresende und einem Verharren auf dieser Marke im Jahresverlauf 2006 rechnen. Das Vier-Prozent-Niveau wird von Beobachtern als "neutrale Inflation" bezeichnet und basiert auf dem historischen Durchschnitt der Realzinsen von zwei Prozent sowie dem Inflationsziel der Fed von rund zwei Prozent. Zahlreiche Experten gehen davon aus, dass die Fed die Zinsen nicht über vier Prozent anheben wird, da es keinen inflationären Druck in der US-Wirtschaft gebe. "Doch diese Annahme ist falsch - die Aussichten für weiteres Wirtschaftswachstum, das eben diesen Druck erzeugt, sind gut", argumentiert der Henderson-Stratege und verweist auf den derzeitigen Anstieg der Verbraucherausgaben, der Investitionen sowie der Exporte in den USA.

 


 

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