Technologieaktien: Was erwartet uns 2018?

Alison Porter, Graeme Clark und Richard Clode, Portfoliomanager im Global Technology Team in Großbritannien, erläutern ihren Ausblick für 2018 und warum Technologieaktien ihres Erachtens auch langfristig besser als globale Aktien abschneiden können. Janus Henderson Investors | 27.11.2017 07:34 Uhr
Richard Clode, Alison Porter und Graeme Clark, Portfoliomanager Global Technology, Janus Henderson Investors / ©  Janus Henderson Investors
Richard Clode, Alison Porter und Graeme Clark, Portfoliomanager Global Technology, Janus Henderson Investors / © Janus Henderson Investors
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Welche Erkenntnisse haben Sie aus 2017 gewonnen? 

Die wesentliche Erkenntnis ist wohl die, dass die Langfristthemen technologische Innovation und Disruption kurzzeitige politische und gesamtwirtschaftliche Themen übertreffen. Kurz nach der Präsidentschaftswahl in den USA hatte der unerwartete Sieg des Republikaners Donald Trump zyklischen Aktien einen Wiederanstieg beschert und für negative Stimmung gegenüber dem Technologiesektor gesorgt. Schließlich hatten viele Branchenführer keinen Hehl aus ihrer Unterstützung für die Demokraten gemacht. Heute blicken wir auf 2017 als eines der stärksten Jahre für Technologieaktien zurück: Bei vielen zentralen Anlagethemen, die sich auch in unseren Portfolios widerspiegeln, hat sich die Dynamik spürbar beschleunigt. Die Transformation durch das Internet und der „Gewinner nimmt fast alles“ („winner takes most“) waren weltweit prägende Themen. Die Migration in die Cloud schreitet voran, und bei künstlicher Intelligenz haben wir einen Wendepunkt erreicht: Sie ermöglicht eine Vielzahl neuer Technologien, angefangen von sprachaktivierten virtuellen Assistenten in den eigenen vier Wänden bis hin zu autonomem Fahren.

Was sind 2018 die zentralen Themen für Ihre Märkte und wie beeinflussen sie die Positionierung des Portfolios? 

Ähnlich wie 2017 werden die Geldpolitik, die Steuerreform und die Zwischenwahlen in den USA wohl die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen maßgeblich beeinflussen. Die wichtigste Triebfeder für die Technologiebranche dürfte jedoch ihre Fähigkeit bleiben, die Produktivität zu steigern und die „Old Economy“ in ihren Grundfesten zu erschüttern. 

Die Verschiebung von der Geldpolitik und den quantitativen Lockerungen hin zu einer weniger rigiden Haushaltspolitik mit Steuersenkungen und höheren Staatsausgaben ist im vollen Gange; der Aufstieg des Populismus macht ein Ende der Sparpolitik unausweichlich, während die Zentralbanken langsam dazu übergehen, ihre geldpolitischen Stimulusmaßnahmen zurückzunehmen. Dieser Trend dürfte sich im nächsten Jahr fortsetzen - wobei die Steuerreform in Amerika im Fokus stehen dürfte, könnte sie der Wirtschaft im Land doch über Steuersenkungen Rückenwind geben. Eine steuerbegünstigte Behandlung repatriierter Unternehmensgewinne könnte zudem Kapital in Billionenhöhe, das die Firmen im Ausland angehäuft haben, zurück ins Land holen. Auf dem Großteil dieses Geldes sitzen Technologiefirmen. Wird es zurück ins Land transferiert, sind mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung, in Investitionsgüter, strategische Fusionen und Akquisitionen und letztlich auch höhere Aktionärsrenditen möglich. Das wollen wir für unsere Portfolios nutzen und suchen daher nach Chancen bei großen US-Technologiefirmen mit erheblichen Barreserven im Ausland. 

Der Technologiesektor ist eine wirklich globale Branche und auf reibungslosen Handel der vornehmlich in US-Dollar gehandelten Güter und Dienstleistungen angewiesen. Selbst wenn es dafür derzeit keine Anzeichen gibt, würde daher Gegenwind von einer Umkehr der aktuellen Dollar-Schwäche, mit der sich Technologieprodukte verteuern würden, und von einer protektionistischen Handelspolitik ausgehen. Aus unserer Sicht bleiben die Themen Regulierung und Wettbewerb wichtig, aber beherrschbar. Sicherheit und Schutz von Daten stehen bei den Regulierern auch weiterhin ganz oben auf der Agenda. Gleichzeitig zieht die Branche viel privates und öffentliches Kapital an, was irrationalen Wettbewerb und übertriebene Aktienbewertungen in einigen Marktbereichen zur Folge haben kann. 

Was sind die zentralen Risiken und Chancen für 2018? 

Der Technologiesektor hat sich in Wellen entwickelt. Am Anfang standen Großrechner, die von PCs und dem Aufkommen des Internets abgelöst wurden. Heute erleben wir die dritte Welle mit Smartphones, mobilem Internet und der Cloud. Nach unserer Überzeugung kann die dritte Welle noch erheblich wachsen, denn heute ist weltweit nur jeder Zweite online. Wir investieren daher weiter in Technologieaktien und gleichen unser Engagement in Titel mit dem attraktivsten Wachstumspotenzial und den nachhaltigsten Eintrittsbarrieren durch unsere Bewertungsdisziplin rund um die von uns identifizierten Langfristthemen aus. Zu diesen gehören die globale Internettransformation, die Profiteure der Verlagerung in die Cloud und die Digitalisierung des Zahlungsverkehrs. Auch künstliche Intelligenz als die vierte Welle bietet interessante Anlagechancen in aufregenden neuen disruptiven Bereichen wie die gegenwärtig ablaufende technologische Revolution im Transportsektor.

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