Amundi zeichnet Emerging Markets Weltkarte neu

Brasilien und Russland sowie Südafrika und Argentinien rücken zusammen: Amundi hat ein auf Anlagefaktoren basierendes Modell entwickelt, mit dem Anleger Investment-Chancen in Schwellenländern von nun an passgenauer identifizieren können sollen. Amundi Austria | 12.07.2016 13:20 Uhr
Pascal Blanqué, Chief Investment Officer, Amundi Asset Management / ©  Amundi © Alexandre Guirkinger
Pascal Blanqué, Chief Investment Officer, Amundi Asset Management / © Amundi © Alexandre Guirkinger
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Emerging Markets 2.0? „monolithischer“ Ansatz nicht mehr zeitgemäß

Der Terminus "Emerging Markets" suggeriert, dass es sich bei Schwellenländern um einen homogenen Markt handelt. Was früher durchaus einmal Sinn gemacht haben mag, ist laut dem Amundi CIO Pascal Blanqué im heutigen Umfeld alles andere als ein optimaler Ansatz: "Die Situation in verschiedenen Schwellenländern ist hinsichtlich des Entwicklungsstands, der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der Potenziale so unterschiedlich, dass die Zusammenfassung unter einer „monolithischen“ Anlageklasse Emerging Markets nicht mehr sachgerecht ist." Blanqué fährt fort: "Amundi hat daher einen neuen Ansatz zur Beurteilung von Schwellenländer-Investments auf Basis von Anlagefaktoren entwickelt."

Ökonomisch homogene Gruppen mithilfe von Anlagefaktoren

Im Fokus des neuen Amundi Systems zur Klassifizierung von Schwellenländern stehen die zentralen Wirtschaftsfaktoren der einzelnen Volkswirtschaften. Ziel ist es, mithilfe der beim Faktor-Investing zugrunde gelegten Systematik ökonomisch homogene Gruppen zu bilden. Konkret umfasst der Ansatz folgende Schritte:

  • Scoring: Für die 25 größten Schwellenländer ermittelt Amundi relevante Kennzahlen (u.a. Wachstum, Inflation/Deflation, finanzielle Schadenanfälligkeit, Liquidität, Zustand des Bankensektors, private und öffentliche Verschuldung etc.).
  • Diagramm: Die grafische Darstellung soll es erlauben, Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Ländern zu identifizieren und diese im Zeitablauf zu überwachen.
  • Hauptkomponentenanalyse: Amundi analysiert, welche Kriterien die Länder gemeinsam wesentlich beeinflussen.
  • Statistische Analyse: Mit Blick auf ökonomische Ähnlichkeiten und gemeinsame Faktoren bildet Amundi homogene Gruppen und stellt das Ergebnis in einem Dendogramm dar. 

Legt man bei der Betrachtung von Schwellenländern die neue Amundi-Methode zugrunde, so entstehen neue Emerging Markets „Landkarten“, bei der beispielsweise Russland und Brasilien sowie Argentinien und Südafrika zusammenrücken:

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Brasilien und Russland rücken zusammen

Wie oben bereits erwähnt, zeigt das Beispiel, dass sich laut des neuen Amundi-Ansatzes Brasilien und Russland sowie Argentinien und Südafrika sehr ähneln, auch wenn sie in verschiedenen Kontinenten liegen. Hingegen sind Russland und Osteuropa zwar räumlich Nachbarn, nicht aber aus ökonomischer Sicht. Neben diesen Erkenntnissen für themenbasierte Anlagestrategien hat Amundi drei verwandte Gruppen und Subgruppen gebildet:

Gruppe 1: Länder mit Spielraum im Fall von externen Schocks

Gruppe 2: Länder, unter einer potenziellen Kreditkrise und Kapitalabflüssen leiden würden

Gruppe 3: Länder mit einer strukturell hohen Inflation.

In diesen Gruppen hat Amundi wiederum Subgruppen gebildet (z. B. Länder mit hohen Staatsschulden, Handelsbilanzdefiziten, Rohstoffexporteure). 

Amundi CIO Blanqué abschließend: "Mit dieser neuen Sichtweise auf Emerging Markets wollen wir ökonomisch homogene Gruppen von Schwellenländern bilden, die eine nuancierte Perspektive auf diese wichtige Anlageklasse ermöglicht."

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