Bipolare Märkte

Die Kapitalmärkte waren in den vergangenen Monaten geprägt von mitunter starken manischen oder depressiven Stimmungsschwankungen, ohne dabei einen klaren Trend aufzuzeigen. Zusammen mit der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken weisen einzelne Anlageklassen mittlerweile extreme Bewertungen auf. Ob es dennoch möglich ist, die zugrunde liegenden Trends der bipolaren Märkte zu erkennen, erläutern Guido Barthels, Portfolio Manager bei ETHENEA Independent Investors S.A. und Yves Longchamp, Head of Research bei ETHENEA Independent Investors (Schweiz) AG, in ihrem neuesten Marktkommentar. ETHENEA | 18.05.2016 15:00 Uhr
Autoren des Marktkommentars: Guido Barthels und Yves Longchamp (beide ETHENEA) / ©  ETHENEA
Autoren des Marktkommentars: Guido Barthels und Yves Longchamp (beide ETHENEA) / © ETHENEA
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"Der Markt, also die kollektive Meinung der agierenden Menschen, zeigt in letzter Zeit deutliche Tendenzen zur Übertreibung – und zwar sowohl nach oben als auch nach unten. Vor nicht allzu langer Zeit war jener Markt noch mit der Möglichkeit einer Deflation mit einhergehender Rezession überaus beschäftigt. Gleichzeitig stand Chinas Wachstum auf tönernen Füßen und ein Fass Rohöl handelte unter 30 USD. Die Zentralbanken waren also erneut gefordert. Und der erste zögerliche Zinsschritt der US-Notenbank in jener nun bereits fernen Zeit als Fanal der wirtschaftlichen Erholung wirkte auch nur exakt zwei Wochen.

Ab Jahresanfang standen die Zeichen dann auf Sturm und man war sich absolut sicher, dass der quasi unmittelbar bevorstehende Kollaps der chinesischen Wirtschaft eine erneute Weltwirtschaftskrise auslösen würde. Die Aktienmärkte und auch andere Risikomärkte wie etwa der High-Yield-Markt kollabierten im Schatten dieser vermeintlichen Gewissheit.

Wenn man heute den Marktauguren Glauben schenken darf, dann ist aber alles ganz anders. Münchhausen-gleich ist China durchaus in der Lage, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen, indem es irrwitzige Beträge von mehr als 350 Milliarden USD in Form von Krediten jeden Monat in die eigene Wirtschaft pumpt. Wie lange das allerdings gut gehen kann, vermag keiner so genau zu sagen. Sicher ist nur, dass es nicht ewig so weitergehen kann. So oder so, am Markt kehrt auf diese Weise erst einmal Ruhe ein, der Ölpreis steigt auf über 40 USD pro Barrel und die Inflation kommt (zumindest) in den USA zurück. In der Folge steigen die US-Aktienindizes wieder fast auf ihre Allzeithochs.

Innerhalb weniger Monate spielt der Kapitalmarkt Zyklen ab, die sonst Quartale oder gar Jahre dauerten. Und dabei scheint er es immer bis zum Extrem zu treiben. In einem solchen Umfeld ist es schwierig, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht fortwährend von der manischen oder depressiven Stimmung am Markt anstecken zu lassen. Meistens gelingt dies auch, aber eben nicht immer.

So ist dies ein neuer Versuch, durch den Nebel der bipolaren Märkte zu blicken und die zugrunde liegenden Trends zu erkennen, falls es denn solche zu entdecken gibt."

Guido Barthels, Portfolio Manager bei ETHENEA Independent Investors S.A.

Yves Longchamp, Head of Research bei ETHENEA Independent Investors (Schweiz) AG

Interessierte Leser finden den vollständigen Marktkommentar hier als PDF-Dokument:

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