Frank Fischer: "Macron gibt Märkten neuen Schwung"

Ein Marktkommentar von Frank Fischer, CIO der Shareholder Value Management AG: Shareholder Value Management AG | 11.05.2017 15:22 Uhr
Frank Fischer, CIO, Shareholder Value Management AG / ©  Shareholder Value Management AG
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„Die Wahl von Emmanuel Macron zum neuen Präsidenten von Frankreich hat an den Märkten für große Erleichterung gesorgt. Damit hat sich auf überzeugende Weise der europafreundliche Kandidat gegen die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen vom France National durchgesetzt, die einen Austritt aus der EU und dem Euro als ihr Ziel propagiert hatte.

Doch ein Präsident Macron wird in seiner Europapolitik ebenfalls auf Veränderung drängen, schließlich hat er im Wahlkampf immer wieder deutlich gemacht, dass er für ein starkes Frankreich in einem Europa „das uns schützt“ eintritt. Er verlangt nach mehr Demokratie und weniger EU-Zentralismus, was in sich bestimmt nicht schlecht ist. Doch wird man abwarten müssen, was Macron wirklich umsetzen kann. Seine Basis „En Marche!“ ist derzeit eher noch eine Bewegung als eine Partei. Er muss sich in der Nationalversammlung Mehrheiten organisieren und bei den anstehenden Parlamentswahlen genügend Kandidaten zusammenbekommen, um in allen Wahlbezirken vertreten zu sein. Und diese müssen erst noch gewählt werden, um Macron eine Machtbasis zu schaffen. Das sind noch viele Probleme, die vom neuen Mann im Elysee Palast gelöst werden müssen. Aber die Märkte werden erst einmal positiv aufnehmen, dass der Unsicherheitsfaktor Le Pen in die Schranken verwiesen wurde.

Papiertiger Trump

Derweil mutiert US-Präsident Donald Trump immer mehr zu einem zahnlosen Papiertiger. Ein großer Teil der Börsen-Rally der letzten Monate war ja seinen vollmundig versprochenen Konjunkturanreizen zu verdanken, wie etwa „die größte Steuerreform aller Zeiten“. Heraus kam bisher lediglich ein einseitiger Reformplan, der unter anderem eine Senkung der Unternehmensbesteuerung von 35 auf 15 Prozent vorsieht. Doch Trump hat immer mehr an Glaubwürdigkeit eingebüßt, so dass dieser Plan wohl in der jetzigen Form nicht durchgehen wird. Denn ohne eine konkrete Gegenfinanzierung bleiben erhebliche Zweifel an dessen Umsetzbarkeit.

Derweil konzentrieren sich die Marktteilnehmer lieber auf die Fakten und blicken auf die laufende Berichtssaison. Hier sind es vor allem gute Zahlen aus der US-IT-Industrie, die dem Technologie-Index Nasdaq Composite zu neuen Rekordhochs verholfen haben. Davon haben auch unsere Portfoliotitel wie Alphabet, Microsoft oder Verisign profitiert.

Augenmerk liegt wieder auf der Konjunktur und den Unternehmenszahlen

Wir sehen es aber grundsätzlich als positiv an, dass sich der Hype um Trump mittlerweile gelegt hat, denn die Märkte waren unserer Meinung nach in letzter Zeit etwas hoch bewertet. Beruhen die Kurszuwächse auf guten Unternehmenszahlen, so wie zuletzt nicht nur in den USA, sondern auch in Europa, so ist das gesund. Deshalb kann zum einen die Entspannung im Hinblick auf die politischen Risiken in Europa durch den Sieg von Macron und das Abflauen des Trump-Hypes nur gut für die Märkte sein.

Die Konzentration liegt wieder auf der Konjunktur und den Unternehmen. Die Konjunktur ist weiterhin robust und die jüngsten Quartalszahlen zum größten Teil erfreulich. So konnten in Deutschland Washtec und die Software AG, die in den Portfolios unserer Mandate Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen und dem PRIMA – Globale Werte enthalten sind, durch gute Zahlen zum ersten Quartal überzeugen. Deshalb bleiben wir auch vorerst ohne Absicherung investiert, sind uns aber möglicherweise aufkommender Risiken im Rohstoffbereich und in China durch ein Abflauen des globalen Wachstums- und Reflationsmomentums bewusst.“

Frank Fischer, CIO, Shareholder Value Management AG

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