Viele Branchenriesen werden die aktuelle Digitalisierungswelle nicht überleben

Start-ups könnten in den kommenden 15 Jahren selbst Großkonzernen den Rang ablaufen: "Wir beobachten aktuell, dass viele Großkonzerne die Trends von morgen verpassen oder zu innovationsschwach sind, um ihre Position mittel- bis langfristig zu behaupten", sagt Frank Schwarz, Manager des MainFirst Absolute Return Multi Asset Fund und des MainFirst Global Equities Fund. MainFirst | 24.09.2015 09:55 Uhr
Frank Schwarz, Fondsmanager, MainFirst / ©  MainFirst
Frank Schwarz, Fondsmanager, MainFirst / © MainFirst
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Großunternehmen, die heute erfolgreich sind, müssen sich radikal wandeln, wenn sie nicht von der Digitalisierungswelle überrollt werden wollen. Strukturelle Trends werden die Gewinnentwicklungen in Zukunft deutlich mehr beeinflussen als die allgemeine Wirtschaftsentwicklung, erwartet das Multi-Asset-Team von MainFirst Asset Management. „Langfristige Investoren sollten daher mehr auf strukturelle Trends achtgeben als auf das konjunkturelle Auf und Ab“, rät Frank Schwarz, Manager des MainFirst Absolute Return Multi Asset Fund und des MainFirst Global Equities Fund.

Generell werde das Tempo von der Erfindung bis zur Durchsetzung einer Innovation immer schneller. „Nach der Erfindung der Elektrizität hat es circa 50 Jahre gedauert, bis Strom in einem Viertel der Haushalte in den USA verfügbar war“, erklärt Schwarz. Beim Radio seien es rund 30 Jahre gewesen, beim Fernsehen 25 Jahre. „Das Internet hat sich in nur sechs Jahren durchgesetzt. Und bei Facebook hat es lediglich vier Jahre gedauert, bis ein Viertel der Amerikaner die Technologie genutzt hat.“ Wer diese Entwicklung weiterdenke, erkenne, welche gewaltigen Veränderungen auf die globale Unternehmenswelt zukämen. „Wer bisher zu den großen Gewinnerunternehmen zählte, gehört nicht automatisch auch morgen dazu – im Gegenteil“, lautet die Einschätzung der MainFirst Multi-Asset-Experten. Oftmals seien kleine Unternehmen agiler und innovativer und könnten mit neuen Entwicklungen die Großen abhängen. „Wir beobachten aktuell, dass viele Großkonzerne die Trends von morgen verpassen oder zu innovationsschwach sind, um ihre Position mittel- bis langfristig zu behaupten“, so Schwarz.

Betroffen sei beispielsweise der globale Mediensektor: Von Buch- und Musikverlagen bis zur Fotoindustrie trage die Digitalisierung dazu bei, dass Geschäftsmodelle ins Wanken gerieten. Ähnlich verhalte es sich für solche Automobilhersteller, die nicht ausreichend auf den Trend zu Sharing-Konzepten und zu alternativen Antrieben reagierten. „Als der Verbrennungsmotor erfunden wurde, sagten viele Kutschenhersteller, das würde sich nicht durchsetzen. Dann ergänzten einige ihre Pferdekutschen mit einem zusätzlichen Verbrennungsmotor, statt den großen Wurf zu wagen. Und heute? Setzen einige Autohersteller auf Hybrid und ergänzen ihren Verbrennungsmotor durch einen schwachen Elektromotor, statt einen zukunftsfähigen Antrieb zu entwickeln“, erklärt Schwarz. Zudem seien bei der Technologie selbstfahrender Autos kleine oder branchenfremde Hersteller vielen etablierten Autokonzernen voraus. „Zugleich entstehen hochklassige neue Unternehmen im Silicon Valley, zum Beispiel Softwareentwickler, die mit ihrem digitalen Know-how Konzernen aus mehreren klassischen Branchen zugleich Konkurrenz machen“, erklärt Schwarz. So seien durch Cloud-Technologien und Bezahlsysteme auch Handelskonzerne, Industrieunternehmen und Banken betroffen, ebenso die Tourismusbranche.

Für längerfristig ausgerichtete Investoren bedeute diese Verschiebung, dass sie nicht mehr einfach auf Großkonzerne setzen sollten, die in den vergangenen Jahren gut dastanden, rät MainFirst-Fondsmanager Schwarz. Gleiches gelte für Aktienindizes, die aus den stärksten Unternehmen der Vergangenheit zusammengesetzt sind. „Wir sehen uns für die Fonds MainFirst Absolute Return Multi Asset Fund und MainFirst Global Equities nach Firmen um, die zukunftsfähig und innovativ sind und an sich abzeichnenden Trends von morgen partizipieren können. Haben diese strukturellen Gewinner attraktive Bewertungen, greifen wir zu. Insbesondere an der US-amerikanischen Westküste werden wir aktuell fündig“, erklärt Schwarz.

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