CIO View August 2016: Belastungsfaktor Brexit - Auswirkungen auf die Wirtschaft

Ende Juni sorgte Grossbritannien für einen Paukenschlag: Die Mehrheit der Bürger stimmte dafür, die Europäische Union zu verlassen. Dies schockierte auch die Finanzmärkte. Nach Ansicht von Stefan Kreuzkamp, Chefanlagestratege der Deutschen Asset Management könnten die hervorgerufenen Reaktionsmuster in Zukunft noch öfter auftauchen: DWS | 21.08.2016 12:36 Uhr
Stefan Kreuzkamp, Chief Investment Officer, Deutsche Asset Management / ©  Deutsche Asset Management
Stefan Kreuzkamp, Chief Investment Officer, Deutsche Asset Management / © Deutsche Asset Management
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Ein politisch geprägtes Ereignis wird laut Einschätzungen von Deutsche Asset Management CIO Kreuzkamp vom Markt unterschätzt und zieht starke Marktverwerfungen nach sich: "Zwar erholen sich die die Aktienindizes innerhalb kurzer Zeit, auf Sektor-Ebene gibt es jedoch deutliche und nachhaltige Ausschläge in beide Richtungen. Auch die Anleihemärkte reagieren in gewohnter Manier: Die Unsicherheit führt dazu, dass eine Ausweitung der lockeren Geldpolitik eingepreist wird", erklärt der Experte.

Dementsprechend hat auch die Deutsche AM ihre Strategie angepasst. Stefan Kreuzkamp sagt: „Während wir 2017 zwar eine Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung erwarten, gehen wir von steigenden politischen Risiken aus, die auch die Kapitalmärkte prägen können. Allerdings werden die Zentralbanken wohl auch weiterhin bereit stehen, um grössere Verwerfungen zu verhindern.“

Die neun Positionen des CIO View:

  • Fokus: Der Anstieg der Target2-Salden könnte neue Spannungen in der Eurozone signalisieren. Die Europäische Zentralbank (EZB) kann die Spannungen nur mindern. Die Politik ist gefordert, Strukturreformen voranzutreiben.
  • Makro: Das Brexit-Votum belastet nicht nur Grossbritannien sondern ganz Europa. Nach schwachem Jahresstart kommt die US-Wirtschaft langsam wieder in Fahrt. China verliert weiter an Wachstumstempo.
  • Rohstoffe: Im Januar 2016 endete die Talfahrt am Rohstoffmarkt. Energieträger und Edelmetalle erhielten Auftrieb. Vor allem Erdöl legte zeitweise deutlich zu. Gold profitiert von den wachsenden politischen Risiken.
  • Anleihen: Nach dem Brexit-Referendum dürfte die Geldpolitik wohl nicht nur in Europa lockerer werden. Der Druck auf die EZB steigt, mehr zu machen. Das sollte Chancen für Anleiheinvestoren bringen.
  • Währungen: Die Devisenmärkte haben das Brexit-Votum schnell verdaut. Der US-Dollar dürfte im Jahresverlauf aufwerten. Den Yen sehen wir als gutes Mittel zur möglichen Risikodiversifikation über alle Anlageklassen hinweg.
  • Aktien: Aktien reagieren zwar weniger auf politische Umwälzungen als andere Anlageklassen, doch auch hier sehen wir Nervosität. Dank der Zentralbanken übertreiben die Märkte in beide Richtungen, was wir ausnutzen wollen.
  • Immobilien: Makrorisiko-Signale lassen an den meisten Märkten durchschnittliche bis überdurchschnittliche Renditen erwarten. Relativ zu Staatsanleihen liegen die Anfangsrenditen von Immobilien über dem historischen Schnitt.
  • Multi Asset: Im aktuellen Anlageumfeld – in dem niedrige Renditen mit hoher Volatilität einhergehen – sollte der Schwerpunkt auf effektiver taktischer Asset-Allokation, sorgfältiger Einzeltitelauswahl und Risikomanagement liegen.
  • Systematic & Quant: Selten zuvor haben so viele Unternehmen eine so lange Phase stagnierender Umsätze erlebt. Bislang haben sich die Aktienmärkte, mit begrenzten regionalen Abweichungen, erstaunlich widerstandsfähig gezeigt.

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