Schwarzes Gold? Die Folgen der Turbulenzen am Ölmarkt

Deutsche AWM-Studie zu den Folgen der Turbulenzen am Ölmarkt: „Grundsätzlich sollte der Preisrückgang die Weltwirtschaft erst einmal beflügeln. So dürften die positiven Effekte über erhöhte Konsumausgaben relativ früh greifen, wohingegen die negativen Effekte der rückläufigen Investitionen erst später zu wirken beginnen", sagt Asoka Wöhrmann, Chief Investment Officer der Deutsche AWM. DWS | 18.02.2015 11:22 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Effekte nicht nur positiv

Allerdings sind laut der aktuellen Studie der Deutschen Asset & Wealth Management (Deutsche AWM) die Effekte nicht nur positiv: „Das größte Risiko des niedrigen Ölpreises sehen wir auf gesellschaftlicher Ebene in vom Ölexport abhängigen, aber finanziell und politisch fragileren Staaten“, sagt Wöhrmann. Nicht zuletzt trügen bei vielen ölexportierenden Ländern die Ölexporte einen sehr hohen Anteil zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei. Neben einem Wirtschaftseinbruch droht Länder wie  Kolumbien, Venezuela, Kasachstan, Algerien, Angola, Saudi Arabien, dem Irak sowie dem Oman eine kräftige Schieflage in ihrer Leistungsbilanz. Auf der anderen Seite sind noch vor den Industriestaaten die netto-energieimportierenden Schwellenländer Gewinner des billigen Öls.

Fluggesellschaften und asiatische Banken als Gewinner

Zu den größten Gewinnern dürften neben einigen Fluggesellschaften und den Konsumgüterkonzernen die asiatischen Banken gehören, da in vielen asiatischen Ländern mit dem niedrigen Ölpreis ein wichtiger Kostenblock wegfällt und die Wirtschaft und der Konsum anziehen sollten. Negativ von den direkten Folgen des Ölpreisrückgangs betroffen sind neben den Ölkonzernen selbst und dem Industriegüterbereich vor allem die US-Banken, da sie am stärksten im US-Schieferölgeschäft tätig sind. Im Ölsektor selbst sollte im zweiten Halbjahr 2015 die Übernahmeaktivität deutlich anziehen.

US-Ölfirmen mit High-Yield Emissionen im Fokus

An den Rentenmärkten  stehen die Hochzinsanleihen der US-Ölfirmen im Fokus, ebenso wie Investmentgrade-Anleihen großer Ölproduzenten der Schwellenländer. Bei beiden rechnen die Deutsche AWM noch mit weiteren Verwerfungen. Auch auf Länderebene seien diese nicht auszuschließen.

Auswirkungen auf internationale Geldpolitik?

Zudem könnte der Ölpreisrückgang Auswirkungen auf die internationale Geldpolitik haben. Wöhrmann sagt: „Die Zentralbanken gewinnen durch den Preisrückgang an Spielraum. Die Fed könnte ihre Zinswende verschieben, die EZB könnte den niedrigen Ölpreis, der ja für eine geringere Inflation sorgt, als einen weiteren Grund für ihr Programm der ultralockeren Geldpolitik, das so genannte Quantitative Easing, anführen.“

Basisszenario: Ölpreis bei 65 USD bis Ende 2015

Für klare Aussagen bezüglich der weiteren Preisentwicklung ist es nach Ansicht von Wöhrmann noch zu früh – nicht zuletzt aufgrund der fehlenden Datengrundlage. Diese werde erst mit der Berichterstattung zum ersten Quartal 2015 bezüglich Investitionskürzungen, Produktionsplänen, Kostendeflation und Margendruck deutlich verbessern. Grundsätzlich geht die Deutsche AWM in ihrem Basisszenario von einer langsamen Erholung des Ölpreises bis auf 65 US-Dollar bis Ende 2015 aus. 

Download: Deutsche AWM - Ölstudie (PDF)

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.