Studie: Derivate verbessern Risiko-Rendite-Profil

Derivatebasierte Investmentstrategien liefern einen Mehrwert sowohl für die Renditeoptimierung als auch für die Risikominimierung im Asset Management institutioneller Investoren. Zu diesem Ergebnis gelangt eine aktuelle Studie von Union Investment in Zusammenarbeit mit Professor Alexander Szimayer von der Universität Hamburg. Union Investment | 09.11.2017 10:36 Uhr
©  Unsplash.com
© Unsplash.com
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Ziel der Untersuchung war es, die Auswirkungen des Derivateeinsatzes auf das Risiko-Rendite-Profil von Portfolios institutioneller Anleger zu überprüfen. Die Studie beleuchtet die Fragestellung sowohl auf theoretischer als auch auf empirischer Ebene. Der Einsatz von Derivaten kann tatsächlich zu einer Reduzierung des Risikos führen. Bei Investmentfonds konnte die risikoadjustierte Rendite um 0,42 Prozent gesteigert werden, bei gleichzeitiger Reduzierung des systematischen Risikos um 13 Prozent. „Grundsätzlich funktioniert die Risikominimierung mittels Derivaten in allen Marktphasen, auch in Krisenzeiten“, stellt Szimayer fest. Den Stellenwert dieser Erkenntnisse für Investoren unterstreicht Alexander Schindler, im Vorstand von Union Investment zuständig für institutionelle Kunden: „Im aktuellen Kapitalmarktumfeld können Investoren auf alternative Investmentkonzepte nicht mehr verzichten. Viele dieser Strategien benötigen zur Umsetzung allerdings Derivate wie etwa Optionen, Futures oder Swaps.“ 

Bei der Risikooptimierung leisten Derivate einen Mehrwert, der bei Investmentfonds bis zu zwei Prozent pro Jahr betragen kann. Grundsätzlich stehen hierfür beim Derivateeinsatz verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Sie reichen von der Vereinnahmung alternativer Risikoprämien etwa aus Volatilität und Liquidität über Arbitrage bis hin zu Timing-Ansätzen. Einen Schwerpunkt der Studie bildet die Frage, inwieweit das Korrelationsrisiko auch dazu genutzt werden kann, eine systematische Risikoprämie zu vereinnahmen. Das Ergebnis: Durch das Schreiben von Multi-Asset-Optionen kann das Korrelationsrisiko tatsächlich eine signifikante Risikoprämie erwirtschaften. Mittelfristig dürften Schindler zufolge daher auch Cross-Assetklassen-Korrelationen ein potenzieller Faktor für alternative Risikoprämien sein. 

Investoren mit Derivateeinsatz zufrieden 

Wie im Rahmen der Studie ermittelt, greifen inzwischen 60 Prozent der Großanleger in Deutschland bei der Kapitalanlage auf Derivate zurück. Am häufigsten kommen dabei Swaps (80 Prozent) zum Einsatz, gefolgt von Optionen (62 Prozent), Futures (48 Prozent) und Forwards (46 Prozent). Kombinierten Optionsstrategien und exotischen Optionen kommt insgesamt eine deutlich geringere Bedeutung zu. Die Anwendung von Derivaten im Risikomanagement zielt dabei vor allem auf die Absicherung von Marktrisiken ab. Insbesondere Zinsänderungs- und Währungsrisiken werden von mehr als der Hälfte der Derivatenutzer abgesichert. Mit Blick auf die Renditeoptimierung setzen sie vor allem auf die Vereinnahmung von Optionsprämien durch das Schreiben von Optionen (44 Prozent). Darüber hinaus nutzen sie Futures zur Kostenreduktion (39 Prozent). Auffallend ist, dass 31 Prozent der Derivatenutzer die Volatilität als separaten Risikofaktor handeln, um zusätzlich Renditen zu erwirtschaften.

Die Erfahrungen der Anleger, die Derivate im Rahmen ihrer Kapitalanlage nutzen, sind überwiegend positiv. Dies gilt sowohl mit Blick auf die Risikoabsicherung als auch hinsichtlich der Renditeoptimierung. Auf einer absteigenden Bewertungsskala von 1 bis 5 lag der Mittelwert bei der Erfahrung mit der Absicherung verschiedener Risiken zwischen 1,9 und 2,0. Lediglich die Erfahrungen bei der Absicherung des Inflationsrisikos fielen mit einem Mittelwert von 2,8 etwas schlechter aus. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Bewertung im Bereich der Renditeoptimierung. Bis auf den Bereich der Währungen (2,6) lag der Mittelwert hier durchgängig bei 2,1. 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.