Im Umbruch – Kapitalmärkte vor Zäsur (Teil 4/4)

Welche Umbrüche umtreiben die Märkte? In einer vierteiligen Artikelserie geht Union Investment auf die Wachstumssorgen in den USA und in China sowie auf die Ölpreisschwäche ein und zeigt auf, was das für den Anleger bedeutet. Union Investment | 15.04.2016 12:00 Uhr
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Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Das Börsenjahr 2016 ist denkbar schlecht gestartet. Starke Verluste bei Aktien, ein enormer Preisrutsch bei Rohöl und deutlich gesunkene Renditen für sichere Staatsanleihen zeigen einen angeschlagenen Kapitalmarkt. Mittlerweile haben sich die Aktienkurse wieder etwas erholt, die Volatilität hält aber weiter an. Das globale Wachstum verliert an Tempo – eine Systemkrise ist allerdings nicht in Sicht. Institutionelle Investoren kommen in dieser Marktphase nicht mehr umhin, sich mit Renditequellen jenseits der traditionellen Lösungen auseinanderzusetzen.

Teil 1: In den USA zeichnet sich eine Wachstumsverlangsamung ab
Teil 2: Chinas wirtschaftlicher Transformationsprozess kostet Dynamik
Teil 3: Der Ölpreisverfall schürt Befürchtungen vor strukturellen Verwerfungen
Teil 4: Für die Anleger ist die Zeit der einfachen Lösungen passé

Bedeutung für den Anleger

Die in den vorherigen Teilen skizzierten Veränderungen im Umfeld werden an den Kapitalmärkten über verschiedene Transmissionsmechanismen ihre Wirkung entfalten.

(1) Zentralbankseite: Das geldpolitische Umfeld bleibt angesichts der skizzierten Wachstumsabschwächungen expansiver als dies – etwa in den USA – ohne eine entsprechende Bewegung gewesen wäre

(2) Renditen für sichere Staatsanleihen: Die Mischung aus (noch) lockerer Geldpolitik, niedriger Inflation und schwächerer Konjunktur dürfte die Renditen für sichere Staatsanleihen unter Abwärtsdruck setzen. Wir gehen z. B. von einem Niveau von 0,1 Prozent für zehnjährige Bundesanleihen zum Jahresende 2016 aus.

(3) Risikobehaftete Rentensegmente: Die Kurse für Unternehmensanleihen haben als Reaktion auf das veränderte Umfeld bereits kräftig reagiert – und werden aufgrund der EZB-Ankündigung, ihr Anleihekaufprogramm auf Unternehmensanleihen auszuweiten, wohl noch weiter steigen. Gleichwohl sind damit nicht alle Abwärtsrisiken bereinigt. Vorausschauendes Investieren wird noch wichtiger, um das nach wie vor vorhandene Potenzial zu heben.

(4) Aktien: An den Aktienmärkten bestehen nur noch überschaubare Spielräume für Bewertungsausweitungen. Über künftige Anstiege entscheidet damit nun zunehmend auch die Gewinnentwicklung der Unternehmen. Darüber hinaus ist mit einer anhaltend hohen Volatilität zu rechnen. 

Die Zeit der einfachen Lösungen ist passé

Es kündigt sich eine neue Marktphase an, die die Börsen prägen wird. Instabilität und Unsicherheit sind in solchen Zeiten keine Ausnahmen, sondern die Regel. Umso mehr lohnt sich mit Blick auf die kommenden Monate ein taktisch beweglicher Ansatz. Da die Sicht eingeschränkt ist, sollte der Anleger flexibel agieren, selektiv investieren und vor allem Risiken konsequent allokieren.

Die Zeit der einfachen Lösungen ist vorbei, denn die vorhandenen Herausforderungen für Investoren bleiben bestehen. Angesichts der strukturellen Entwicklung vom Niedrigzins- zum Niedrigrenditeumfeld ist ein Umdenken in der Kapitalanlage notwendiger denn je. Anleger kommen nicht mehr umhin, sich mit Renditequellen jenseits der traditionellen Lösungen auseinanderzusetzen. Darüber hinaus gilt es, künftig die Ertragsquellen unabhängiger von der jeweiligen Marktentwicklung zu gestalten. Für beide Trends empfehlen sich moderne Multi-Asset-Lösungen, da hier beides sinnvoll miteinander kombiniert werden kann.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
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