Risikomanagementstudie: Alternative Risikoprämien verbessern Rendite und Diversifikation

Im anhaltenden Niedrigzinsumfeld suchen Investoren dringend nach neuen Renditequellen. Strategien, mit denen sich alternative Risikoprämien vereinnahmen lassen, können die Folgen des Zinsdilemmas abmildern. Zu diesem Ergebnis gelangt eine Studie von Prof. Dr. Arnd Wiedemann von der Universität Siegen, die gestern auf der Risikomanagement-Konferenz von Union Investment in Mainz vorgestellt worden ist. Union Investment | 06.11.2014 10:13 Uhr
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Alternative Risikoprämien lassen sich vereinnahmen, wenn Investoren Risiken eingehen, die über das systematische, alle Wertpapiere gleichermaßen betreffende Marktrisiko hinausgehen. Entsprechende Investmentstrategien sind vielfältig und können in unterschiedlichen Assetklassen angewendet werden. Welchen Mehrwert alternative Risikoprämien für den Investor bringen, haben Prof. Arnd Wiedemann und Timo Six von der Universität Siegen im Auftrag von Union Investment untersucht. „Angesichts des auf Großanlegern lastenden Renditedrucks war es uns wichtig herauszufinden, ob sich mit alternativen Risikoprämien tatsächlich die Ertragssituation und Diversifikation im Portfolio verbessern lässt“, erläuterte Alexander Schindler, im Vorstand von Union Investment zuständig für das institutionelle Kundengeschäft, die Zielsetzung der Studie.

Positive Performance alternativer Risikoprämien

Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Analyse von vier ausgewählten Strategien, mit denen alternative Risikoprämien realisiert werden können. Während Size-Strategien versuchen, die Renditedifferenz zwischen Unternehmen mit hoher und geringer Marktkapitalisierung auszunutzen, setzen Value-Strategien auf die Renditedifferenz zwischen Unternehmen mit hohem und niedrigem Buch-Marktwert-Verhältnis. Momentum-Ansätze wiederum zielen auf Renditeunterschiede von Werten mit starker und schwacher Wertentwicklung ab. Low-Risk-Strategien hingegen konzentrieren sich auf die Renditedifferenz zwischen Papieren mit hoher und geringer Volatilität. Bei allen vier Ansätzen können die alternativen Risikoprämien über das gleichzeitige Eingehen von Long- und Short-Positionen realisiert werden.

Die Betrachtung der Wertentwicklung entsprechender Long-Short-Portfolios über einen Zeitraum von 2003 bis 2014 kommt zu einem klaren Ergebnis. „Alle vier Strategien weisen langfristig eine positive Performance auf und liefern auch in Krisenzeiten stabile Renditeergebnisse“, erklärte Prof. Wiedemann. Die höchste Risikoprämie erzielte mit durchschnittlich 5,79 Prozent Rendite pro Jahr die Size-Strategie, gefolgt von der Momentum-Strategie mit durchschnittlich 4,84 Prozent Rendite jährlich. Mit dem Value-Ansatz konnten Investoren eine durchschnittliche Jahresrendite von 3,88 Prozent generieren. Bei der Low-Risk-Strategie lag sie bei 3,3 Prozent.

Effiziente Diversifikation von Multi-Asset-Portfolios  

Zu einem positiven Befund gelangt auch die Analyse der Korrelationseigenschaften. So besteht zwischen den Renditen der vier alternativen Risikoprämien-Strategien durchgehend nur ein sehr geringer Gleichlauf. Zwischen dem Momentum- und dem Value-Ansatz sowie zwischen der Low-Risk- und der Value-Strategie sind die Korrelationen sogar negativ. „Vor diesem Hintergrund bietet es sich an, ein aus den einzelnen Risikoprämien bestehendes Portfolios zur stärkeren Diversifikation zu nutzen“, so Prof. Wiedemann. Aufgrund ihrer geringen Korrelation zu traditionellen Anlageklassen wie Aktien oder Renten bieten sich alternative Risikoprämien besonders zur Diversifikation von Multi-Asset-Portfolios an. So reduziert schon eine zehnprozentige Beimischung die Volatilität im erweiterten Multi-Asset-Portfolio um 0,59 Prozentpunkte. Der maximale Drawdown verbessert sich um 2,15 Prozentpunkte. Auch die Sharpe Ratio steigt erkennbar an.

„Investoren sollten im aktuellen Umfeld das Diversifikationspotential alternativer Risikoprämien ausschöpfen“, sagte Union Investment-Vorstand Alexander Schindler. „Zumal Risikoprämienstrategien mit ihrer hohen Liquidität einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Anlageklassen haben.“

Die vollständige Studie finden Sie unter diesem Link 

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