Patient Europa ist klar auf dem Wege der Besserung

Aktienmärkte auf dem Weg zu neuen Höchstständen: „Der Patient Europa ist klar auf dem Wege der Besserung“, sagte Jens Wilhelm, der im Vorstand von Union Investment die Anlagestrategie verantwortet. Dieser Trend bilde zusammen mit zunehmendem globalen Wirtschaftswachstum, stärkeren Unternehmens- gewinnen und einer weiterhin lockeren Geldpolitik die solide Grundlage für ein positives Kapitalmarktumfeld. Union Investment | 27.02.2014 10:14 Uhr
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Der turbulente Start ins Jahr 2014 habe zwar gezeigt, dass es immer wieder zu Rückschlägen kommen könne, aber Wilhelm ist überzeugt: „Das Warten auf höhere Zinsen für sichere Anlagen wie etwa Staatsanleihen ist keine Option. Es gibt weiterhin gute Chancen, beispielsweise bei der Aktie. Diese gilt es, konsequent zu nutzen“. Mit Zinserhöhungen der Notenbanken rechnet Wilhelm nicht vor Ende 2015, die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen und US-Treasuries dürften bei anziehendem Wirtschaftswachstum im Jahresverlauf jedoch leicht ansteigen.

„Die Eurozone befindet sich auf Erholungskurs. Seit dem zweiten Quartal 2013 stehen die Zeichen wieder auf mehr Wachstum, und die größten Gefahren aus der Euroschuldenkrise liegen vorerst hinter uns“, so Wilhelm. Der Anlagestratege von Union Investment erwartet für den europäischen Währungsraum eine Zunahme der Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent im laufenden Jahr. „Deutschland bleibt mit einem Plus von 1,6 Prozent das Zugpferd in Europa. Positiv wertet Wilhelm auch die Aussichten für die globale Wirtschaft. Er prognostiziert für 2014 ein weltweites Wachstum von 3,6 Prozent. „Die Konjunkturen der großen Wirtschaftsnationen nehmen synchron Fahrt auf, auch wenn die Wachstumsbeiträge natürlich unterschiedlich hoch sind“, erklärte der Kapitalmarktexperte. Aktuelle Sorgen um den Zustand der amerikanischen Volkswirtschaft teilt Wilhelm nicht: Die zuletzt schwächeren Wirtschaftszahlen aus den USA seien durch den harten Winter 

verzerrt. Er ist überzeugt, dass das Wirtschaftswachstum dank des stabilen Konsums und der robusten Kreditnachfrage um 2,5 Prozent zulegen wird. Auch für China seien die Sorgen kurzfristig übertrieben. Ein Übertreffen der selbstgesteckten Zielmarke von 7,5 Prozent Wachstum sei für China weiter realistisch, auch wenn die chinesische Führung zur Zeit Wachstum zu Gunsten notwendiger wirtschaftlicher Reformen opfere. In Japan zeige die aggressive Geldpolitik der Notenbank erste Wirkung, was zu einem Zuwachs der Wirtschaftsleistung von 1,4 Prozent führen dürfte.

Notenbanken halten an lockerer Geldpolitik fest

Dass die Notenbanken angesichts der verbesserten Wirtschaftsaussichten von ihrer ultralockeren Geldpolitik abrücken, erwartet Wilhelm nicht: „Weder die amerikanische noch die europäische Zentralbank werden Maßnahmen ergreifen, die den Aufschwung gefährden.“ So habe die neue Präsidentin der US-Notenbank Fed bereits angekündigt, am expansiven Kurs festhalten zu wollen. Die im Januar begonnene Rückführung der Anleihekäufe werde mit Augenmaß gesteuert und habe bei sichereren Staatsanleihen bislang nicht zu einer nennenswerten Neueinschätzung geführt. „Mit einer Zinserhöhung durch die Fed ist nicht vor Ende 2015 zu rechnen, in der Eurozone könnten die Zinsen sogar noch einmal gesenkt werden“, stellte Wilhelm fest. „Mit Blick auf die Geldwertstabilität gibt es keinen Handlungsdruck für die Notenbanken. Inflationäre und deflationäre Risiken halten sich aktuell die Waage.“ Die EZB habe zuletzt aus Sorge vor einer zu niedrigen Inflation die Zinsen sogar gesenkt und werde dies auch weiter tun, wenn nötig sogar schon im März. Auch die Bank of Japan als dritte große Zentralbank befinde sich auf Expansionskurs, und eine Abkehr von diesem Kurs sei vorerst nicht zu erwarten.

Niedrigzinsumfeld bleibt 2014 für Anleger die größte Herausforderung

Bei weiter gesunkenen Renditeniveaus an den Rentenmärkten sieht Wilhelm Chancen vor allem bei Titeln aus den europäischen Peripherieländern sowie bei Hochzins- und Nachrangleihen: „Zwar sind diese Papiere schon gut gelaufen, sie bieten aber immer noch einen Renditeaufschlag zu Staatsanleihen, auf den Anleger nicht verzichten können.“ Bei Rentenpapieren aus den Emerging Markets sei dagegen noch Zurückhaltung geboten. Die starken Währungsturbulenzen einiger Länder im Januar müssten erst noch verarbeitet werden. „Da sich nicht alle Schwellenländer in derselben Ausgangslage befinden, müssen Anleger bei der Analyse der einzelnen Länder klar differenzieren“, betonte Wilhelm. Dass aus der Summe der Einzelprobleme ein Flächenbrand entsteht, glaubt der Investmentstratege nicht: „Wir sehen aus den Schwellenländern keine drohende Systemkrise für die Weltwirtschaft erwachsen.“

Europäische Aktien bieten die besten Anlagechancen

Vor dem Hintergrund der verbesserten konjunkturellen Perspektiven schreibt Wilhelm den entwickelten Ländern im Jahr 2014 grundsätzlich größere Anlagechancen zu als den Schwellenländern: „Unser klarer Favorit ist Europa, weil die Anlagemärkte dort von der Erholung in der Peripherie am meisten profitieren können.“ Deshalb rät er zu einer Übergewichtung europäischer Aktien. Nach der sehr guten Wertentwicklung der Aktienmärkte im letzten Jahr seien die Märkte fair bewertet. Für weitere Kurssteigerungen müssten jetzt die Gewinne der Unternehmen im Vergleich zum letzten Jahr deutlich zulegen. In der aktuellen Berichtssaison der Unternehmen gehe der Trend, vor allem in den USA, in die richtige Richtung, wohingegen Europa noch Nachholbedarf habe. „Vor allem bei europäischen Unternehmen erwarten die Investoren jetzt steigende Gewinne, dann sind an den Aktienbörsen im laufenden Jahr auch neue Höchststände drin“, sagte Wilhelm. „Betrachtet man den jüngsten Ifo- Geschäftsklimaindex, stehen die Chancen dafür nicht schlecht.“

Immobilien profitieren vom positiven Wirtschaftsausblick

Das steigende Tempo der wirtschaftlichen Erholung komme auch den Immobilienmärkten zugute, erläuterte Wilhelm. Zudem sorge das anhaltende Niedrigzinsumfeld für eine hohe Nachfrage nach Objekten in den Kernmärkten. In vielen Staaten der Eurozone, aber auch in Großbritannien, Japan und den US- amerikanischen Ballungsräumen seien steigende Mietpreise zu beobachten. Die Immobilie sei deshalb weiterhin eine wichtige Säule in der Vermögensanlage, so Wilhelms Fazit.

„Das Marktumfeld bleibt 2014 trotz positiver Aussichten anspruchsvoll, wie der holprige Jahresstart an den Kapitalmärkten gezeigt hat.“ Deshalb sei im Jahresverlauf mit stärkeren Schwankungen zu rechnen als noch im zweiten Halbjahr 2013. „Umso wichtiger ist es für Anleger, die vorhandenen Marktchancen mit einer ausgewogenen Anlagemischung zu nutzen, die jederzeit zum individuell vertretbaren Risiko passt, wie das zum Beispiel bei Multi-Asset-Fonds der Fall ist“, betonte Wilhelm.
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