Gut investiert im Sicherheitssektor

Aktien dürften 2014 erneut die bevorzugte Anlageklasse vieler Investoren sein. Dies würde angesichts niedriger Zinsen und nur weniger Alternativen nicht überraschen. Das Aktienuniversum bietet interessante Nischen. Eine davon ist die globale Sicherheitsindustrie, die von langfristigen strukturellen Trends profitiert und attraktive Wachstumsraten aufweist. Credit Suisse | 03.02.2014 09:37 Uhr
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Sicherheit ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis. Nach dem amerikanischen Psychologen Abraham Maslow folgt es in der Bedürfnishierarchie an zweiter Stelle gleich hinter den körperlichen Grundbedürfnissen wie Atmung, Schlaf oder Nahrung. Sehr gut veranschaulicht wird dieses Konzept durch Maslows Bedürfnispyramide, gemäss derer der Mensch erst nach Erfüllung der zwei Grundbedürfnisse – der körperlichen Grundbedürfnisse und des Sicherheitsbedürfnisses – ein Leben in geordneten Bahnen führen und seine Aufmerksamkeit auf höhere Bedürfnisse richten kann: auf soziale Bedürfnisse, Individualbedürfnisse und Selbstverwirklichung.

Struktureller Wachstumstrend im Sicherheitssektor

In Anbetracht ihrer wichtigen Rolle ist es leicht verständlich, warum Sicherheit in unserem Alltag an Bedeutung gewinnt und der Sektor in den vergangenen Jahren so gut abgeschnitten hat.

Legt man den Begriff Sicherheitssektor breit aus, fallen darunter alle Unternehmen, die in den Bereichen Sicherheit, Schutz und Prävention involviert sind. Diese Unternehmen haben als übergeordnetes Ziel gemein, dass sie Produkte und Dienstleistungen anbieten, welche zu einer sichereren, saubereren und gesünderen Welt beitragen. Schätzungen zufolge wächst der weltweite Markt für Sicherheitslösungen jährlich um ungefähr 3 bis 7%1. Getrieben wird das nachhaltige Wachstum durch mehrere Faktoren, darunter die rasante Verbreitung technologischer Innovationen, die Globalisierung und stringentere Regulierungen.

Technologische Innovationen haben die Welt in den vergangenen zehn Jahren tiefgreifend verändert und neue sicherheitsbezogene Bedürfnisse hervorgebracht. E-Banking beispielsweise hätte bei den Kunden wohl kaum eine Chance gehabt, wenn keine flankierenden Schutzmassnahmen wie zum Beispiel die Überprüfung der Zugangsberechtigung geboten worden wäre. Die Zukunft wird neue, ausgereiftere Systeme hervorbringen, welche zum Beispiel biometrische Daten nutzen werden, um Anwender anhand ihrer Fingerabdrücke, ihrer Iris oder ihrer Stimme zu erkennen. Für eine derartige Benutzerauthentifizierung ist der technologische Fortschritt ganz entscheidend, und Anleger sollten in diejenigen Unternehmen investieren, die in der Forschung an vorderster Front stehen.

Die Globalisierung hingegen führt zu einer Zunahme des freien Verkehrs von Waren, Kapital und Personen. Die Hersteller können ihre Produktionsfaktoren jetzt global beschaffen; sie müssen sich aber auf bestimmte Qualitätsstandards verlassen können, deren Einhaltung durch Zertifikate garantiert wird, um tatsächlich Vorteile zu erzielen. Anbieter von solchen Zertifikaten haben von diesem strukturellen Trend profitiert.

Schliesslich werden immer strengere Auflagen bezüglich Kontrollen, Tests und Hygienestandards in der Nahrungsmittelindustrie eingeführt. Nutzniesser werden all jene Unternehmen sein, die Lebensmittelherstellern geeignete Dienstleistungen anbieten.

Angesichts dieser strukturellen Wachstumschancen können langfristig orientierte Anleger davon ausgehen, dass das wirtschaftliche Umfeld für Anlagen im Sicherheitssektor attraktiv bleiben wird. Der Markt kann zwar kurzfristig volatil sein, Anleger sollten in solchen Situationen aber einen kühlen Kopf bewahren und sich ergebende Opportunitäten ausschöpfen.

Breite Diversifikation

Die anhaltend hohen Wachstumsraten in der Branche haben eine Vielzahl von Anbietern auf den Plan gebracht. Mittlerweile sind weltweit rund 200 Unternehmen an der Börse notiert, die ein breites Spektrum an Sicherheitslösungen abdecken.

Die Akteure im Sicherheitssektor sind häufig kleine und mittlere Unternehmen, die der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt sind und von Analysten nur ungenügend abgedeckt werden. Aus diesem Grund ist der Markt in diesem Sektor nicht immer effizient. Für aktive Anleger ist damit die Chance, einen Mehrwert für ihre Kunden zu schaffen, um einiges höher als bei gut abgedeckten Grossunternehmen.

Die Unternehmen aus dem Sicherheitssektor sind in ihrer jeweiligen Nische zudem oftmals Marktführer. Wer also in diesem Segment direkt anlegen möchte, sollte über die erforderlichen Marktkenntnisse verfügen und die Jahres- und Quartalsberichte der jeweiligen Firmen einer genauen Analyse unterziehen. Zur Minimierung des Risikos scheint ein Portfolioansatz die beste Lösung zu sein.

Anlagechancen aus Konsolidierungsprozess

Innovative Lösungen und Anwendungen werden nicht selten in kleinen Start-ups geboren. Wenn die Unternehmen wachsen, streben viele Eigentümer wegen des Kapitalbedarfs einen Börsengang an, um die Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte sicherzustellen. Kleine Unternehmen werden dann häufig von Grosskonzernen übernommen, insbesondere, wenn sie neue, bahnbrechende Geschäftsideen haben.

In der Vergangenheit gab es viele Beispiele für kleine Nischenanbieter im Sicherheitssektor, die von Konglomeraten zu sehr hohen Preisen übernommen wurden. So zahlte Cisco jüngst USD 2,7 Mrd. für Sourcefire, was einer Übernahmeprämie von 33% entspricht. Grundsätzlich wird den Kunden aus Chancen-Risiko-Überlegungen empfohlen, einen breiten Portfolioansatz zu wählen.

Der Sicherheitssektor ist eine perfekte Ergänzung zu einem breit diversifizierten Gesamtportfolio. Idealerweise sollten Investoren über einen Anlagehorizont von mindestens 7 bis 10 Jahren verfügen, denn sie werden von langfristigen strukturellen Trends profitieren, welche auf kurze Sicht häufig nicht ersichtlich sind und sich erst im Verlauf mehrerer Jahre entfalten.

1Quelle: Credit Suisse, Schätzung per Ende Juni 2013.


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