Kames Capital: Tops und Flops bei EM-Anleihen 2018

Angesichts des Renditerückgangs werden Schwellenländeranleihen 2018 wohl kaum das Ertragsniveau des Vorjahres erreichen. Nach Ansicht von Theo Holland, Spezialist für Schwellenländeranleihen bei Kames Capital, gibt es in einigen Bereichen aber nach wie vor Wertzuwachspotenzial für renditehungrige Anleger. Aegon Asset Management | 05.02.2018 10:17 Uhr
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Unbeeindruckt von Zweifeln über die Aussichten für den Sektor übertrafen Schwellenländeranleihen 2017 die meisten anderen Fixed Income-Klassen weltweit. Einige Marktbereiche erzielten zweistellige Erträge – zur großen Überraschung der Skeptiker, die den Markt als zu teuer einstuften. Holland ist Co-Manager des Kames Emerging Market Bond Opportunities Fund, der Vermögenswerte in Höhe von 104 Millionen USD verwaltet. Seines Erachtens werden die Erträge dieses Jahr zwar vielleicht etwas niedriger ausfallen, gleichzeitig gibt es aber durchaus noch Wertzuwachsmöglichkeiten, auf die sich Anleger konzentrieren sollten.

„Im letzten Jahr übertrafen die Renditen von Schwellenländeranleihen die Erwartungen zahlreicher Marktteilnehmer. Der führende USD-Staatsanleihenindex erzielte ein Plus von 10,3 %, während das wichtigste Pendant für EM-Unternehmensanleihen 8 % vorrückte“, erläutert er.

„Sind die Renditeaussichten für 2018 genauso rosig? Wir gehen davon aus, dass die Gesamtjahresrenditen in diesem Jahr etwas unter dem Vorjahresniveau bleiben und eher dem Zinskupon entsprechen werden. Für Anleger gibt es jedoch einige lohnende Bereiche, in denen nach wie vor solide Renditen möglich sind.“

Nachfolgend erläutert Holland, der den Kames Emerging Market Bond Opportunities zusammen mit John McNeill, Head of Rates innerhalb des Fixed Income Teams, verwaltet, auf welche Regionen sich Anleger dieses Jahr fokussieren und welche sie eher meiden sollten.

Die Tops: 

In Afrika Nigeria, Äthiopien und Senegal

„Angesichts des alles in allem weltweit günstigen Anlageklimas können afrikanische Anleihen nach unserer Einschätzung dieses Jahr erneut solide Renditen bescheren. Im Vergleich zu anderen Regionen dürfte das Angebot eher bescheiden und der Wertanstieg gleichzeitig beachtlich sein. Zu unseren Favoriten zählen Unternehmens- und Finanzanleihen in Nigeria sowie Staatsanleihen aus Äthiopien und Senegal.“

In Asien Sri Lanka und die Mongolei: 

„Asien besticht durch einige ausgezeichnete Anlagechancen. Uns überzeugen Hochzinssegmente wie Sri Lanka und die Mongolei sowie ausgewählte High-Yield-Unternehmensanleihen in Indonesien und Indien.“

In Europa die Türkei: 

„Insgesamt ist die Region teuer, aber die Türkei scheint nach einem kleinen Ausverkauf in der zweiten Hälfte des letzten Jahres derzeit etwas angemessener bewertet als die anderen europäischen Länder.“

Der Nahe Osten:

„Unseres Erachtens wird die Gefahr angesichts der politischen Lage und des ungebrochen großen Angebots überbewertet. Unter dem Strich werden in der Region Stabilität und Marktzugang hoch bewertet. Und wir erwarten, dass dies auch so bleibt. Besonders gut gefallen uns im Nahen Osten Staatsanleihen aus Bahrain, die Blue Chips unter Unternehmensanleihen aus den VAE und kurdische Ölwerte.“

Flops:

Lateinamerika:

„Zweitbeste Region nach Afrika war vergangenes Jahr Lateinamerika, wo wir 2018 jedoch etwas mehr auf der Hut sind. Die Reformen in Brasilien sind ins Stocken geraten. Außerdem stehen in dem Land genau wie in Mexiko dieses Jahr Präsidentschaftswahlen an, die möglicherweise ein definitiv nicht zentristischer Kandidat für sich entscheiden wird. Im Universum der Anleihen mit vergleichsweise hohem Beta präsentierten sich Argentinien und Ecuador in ausgezeichneter Verfassung mit einem nach wie vor reichen Angebot an Anleihen, das noch verdaut werden muss.“

In Europa Russland:

„Der zweite wichtige Markt in dieser Region neben der Türkei ist Russland. Das Land ist aktuell jedoch teuer, da eine Rückkehr in die Kategorie Investment Grade eingepreist wird.“

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