Kames Capital: Handelskriegsspannungen zwischen USA und China erreichen 2019 ihren Höhepunkt

Der G20-Gipfel hat zu einem vorübergehenden Waffenstillstand im Handelskrieg zwischen China und den USA geführt, aber die Spannungen werden "2019 ihren Höhepunkt erreichen", so Jacob Vijverberg, Co-Manager des Kames Global Diversified Income Fund. Aegon Asset Management | 10.12.2018 11:55 Uhr
Jacob Vijverberg, Co-Manager Kames Global Diversified Income Fund, Kames Capital / © Kames Capital
Jacob Vijverberg, Co-Manager Kames Global Diversified Income Fund, Kames Capital / © Kames Capital
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Der Krieg der Worte zwischen den beiden Staaten eskalierte in diesem Sommer, als US-Präsident Donald Trump umfassende Zölle auf chinesische Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar ankündigte. Durch die Zölle unterliegen Waren wie medizinische Geräte und Flugzeugteile bei der Einfuhr in die USA einer saftigen Besteuerung von 25 %.

China reagierte mit der Einführung eigener Zölle auf US-Waren, einschließlich Sojabohnen und Autos, und warf den USA vor, den größten Handelskrieg der Wirtschaftsgeschichte loszubrechen.

Die USA verstärkten ihre Maßnahmen durch die Einführung einer zweiten Zollrunde, der chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden Dollar betrifft. Für diese Einfuhren gilt zunächst ein Satz von 10%, der im Januar auf 25% erhöht wird. Diese Erhöhung wurde nun um drei Monate verschoben, um den Verhandlungsführern Zeit für eine Einigung zu geben.

Trump sagt, dass er amerikanische Unternehmen unterstützen und die Fairness im Handel verbessern will. "Laut Trump sind die Vereinigten Staaten auf verschiedenen Ebenen des Handels benachteiligt, da chinesische Unternehmen das geistige Eigentum der USA stehlen", so Vijverberg. Was mit Kampagnenrhetorik begann, wird nun von der Trump-Administration umgesetzt. Ihr Ansatz ist sehr auf Konfrontation ausgerichtet, aber die Besorgnis über die chinesischen Handelspraktiken ist ebenso im gesamten politischen Spektrum und in anderen westlichen Ländern weit verbreitet. Es ist daher viel wahrscheinlicher, dass Trump den Druck auf China aufrechterhalten kann, sich anzupassen. Vijverberg glaubt, dass die USA wahrscheinlich keine weiteren Zölle auf ihre Verbündeten erheben werden, da es dafür wenig politische Unterstützung gibt.

Die chinesische Taktik scheint darauf abzuzielen, Zeit zu gewinnen, in der Hoffnung, dass politische oder wirtschaftliche Ereignisse den Fokus von Trump umlenken werden. Die US-Regierung ist sich dieser Taktik jedoch durchaus bewusst. Deshalb erwarten wir, dass sie weiterhin Druck auf China ausüben werden. "In unserem Basisszenario erwarten wir eine Verschärfung der Handelsspannungen mit China, die 2019 ihren Höhepunkt erreichen werden. Und wir erwarten, dass die Weltwirtschaft davon leicht negativ betroffen sein wird."

Es ist viele Jahre her, dass Investoren die Auswirkungen eines Handelskrieges berücksichtigen mussten, und es ist unklar, wie ein neues Handelsabkommen aussehen könnte.

Bislang hat diese Problematik die starke wirtschaftliche Dynamik der USA noch nicht beeinträchtigt, da deren Wirtschaft für unglaubliche 110 aufeinander folgende Monate ununterbrochen expandierte - die zweitlängste Expansionsphase seit Bestehen der Geschichte. Tatsächlich ist die Wirtschaft heute mehr als 15% größer als vor der Finanzkrise.

Aber die Auswirkungen der Handelszölle werden sich in Zukunft wahrscheinlich bemerkbar machen. "Die Zölle machen jetzt einen wesentlichen Teil der Gesamtimporte Amerikas aus, deshalb haben wir unsere Wachstumsprognosen nach unten korrigiert", unterstreicht Vijverberg.

Er sagt, dass 2019 ein entscheidendes Jahr sein wird, da die positiven Auswirkungen der Steuersenkungen auf US-Unternehmen nachlassen und die negativen Einflüsse der Handelshemmnisse beginnen, sich auf das Wachstum auszuwirken. Ein kurzfristiger negativer Effekt dürfte sich auch in China einstellen, wo bereits mit niedrigeren Wachstumsraten gerechnet wird, da sich das Land in eine stärker dienstleistungsorientierte Wirtschaft umwandelt.

Vijverberg geht davon aus, dass sich die Handelsspannungen in den kommenden Monaten verschärfen, fügt aber hinzu, dass eine Form von Kompromiss erreicht werden kann. Gleichwohl: "Die Risiken weisen eher nach unten, da eine weitere Eskalation der Handelsspannungen wirklich negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnte".

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