Comgest: Japan wird von Anlegern noch zu wenig beachtet

"Japan bleibt ein in vielen Punkten missverstandener und zu wenig beachteter Aktienmarkt, was seiner seit 20 Jahren mageren Wertentwicklung zuzuschreiben ist. Dank des Fokus auf Qualität und Wachstum dürfte es uns auch weiter gelingen, besondere Anlageideen mit sogar auf globalem Niveau überdurchschnittlichem Potenzial ausfindig zu machen", schreibt Richard Kaye, Portfolio Manager des Comgest Growth Japan. Comgest | 02.02.2017 09:35 Uhr
Richard Kaye, Portfolio Manager, Comgest Growth Japan / ©  Comgest
Richard Kaye, Portfolio Manager, Comgest Growth Japan / © Comgest
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"Mit Blick auf japanische Aktien verlief 2016 in zwei Phasen. In der ersten Jahreshälfte bis etwa Juli hinkten Finanzaktien nicht zuletzt wegen der Negativzinspolitik der Bank of Japan dem Markt weit hinterher. Im Sommer setzte jedoch ein neuer Trend an den Märkten ein, der durch den Wahlausgang in den USA noch verstärkt wurde. Ausgehend von der Normalisierung der Renditekurve erwarteten Anleger bei Banken und Versicherungen wieder wachsende Gewinne. Infolgedessen erholten sich deren Kurse von den niedrigsten Kursniveaus seit Jahrzehnten.

Japans wichtigstem Handelspartner, den USA, scheint 2017 ein radikaler Richtungswechsel bevorzustehen. Premierminister Shinzo Abe war indes der erste Regierungschef, mit dem sich Donald Trump getroffen hat. Die gemeinsamen Interessen beider Länder, wie der Fokus auf Unternehmen, die Vorsicht gegenüber China und die Zustimmung zu Währungsanpassungen vor dem Hintergrund einer Zinsnormalisierung, könnten die Differenzen in den Hintergrund treten lassen. Shinzo Abe führt eine der am längsten amtierenden Nachkriegsregierungen in Japan und steht für eine politische Kontinuität, wie sie in Industrieländern immer seltener anzutreffen ist. 2017 jährt sich die Einführung der Negativzinspolitik. Sollten die Zinsen so niedrig bleiben, ist, zumindest im Jahresvergleich, mit einem deutlich schwächeren Yen/Dollar-Wechselkurs und mit weiter nachlassender Wirkung der Mehrwertsteuererhöhung zu rechnen. Für uns ist jedoch wichtig, dass die Politik wirklich gute Unternehmen nicht vom Erfolgskurs abbringen kann.

Japan bleibt ein in vielen Punkten missverstandener und zu wenig beachteter Aktienmarkt, was seiner seit 20 Jahren mageren Wertentwicklung zuzuschreiben ist. Dank des Fokus auf Qualität und Wachstum dürfte es uns auch weiter gelingen, besondere Anlageideen mit sogar auf globalem Niveau überdurchschnittlichem Potenzial ausfindig zu machen. Das können Unternehmen mit globaler Technologie- oder Markenführerschaft sein, die zwar in Japan ansässig sind, aber im Ausland am stärksten wachsen, wie z.B. Keyence. Oder Firmen, die von wesentlichen Neuerungen und Trends in der Binnenwirtschaft profitieren, auf die man im Ausland aber noch nicht aufmerksam geworden ist, wie etwa der Restaurantausrüster Hoshizaki.

Beispielhaft für die jüngste Wachstumsdynamik unserer Portfoliobestände ist unter anderem Relo Holdings, ein führender Anbieter von Managementsystemen für betriebliche Anreizprogramme, der vom anhaltenden Outsourcingtrend in der Vermietung von Firmenwohnungen, in der Immobilienverwaltung sowie bei Anreizprogrammen ebenso profitierte wie von der erfolgreichen Integration von Übernahmen. Bei der Modeplattform Start Today stieg der operative Gewinn im 3. Quartal um 70% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Die größere Vielfalt an Marken und höhere Verbraucherausgaben scheinen das Wachstum zu beflügeln."

Richard Kaye, Portfolio Manager, Comgest Growth Japan

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