Hochzinsanleihen mit bester Performance seit 2016

Im Jänner hat sich die Risikobereitschaft der Anleger massiv ins Positive gedreht und damit den Märkten für Hochzinsanleihen zum stärksten Monat seit Anfang 2016 verholfen. Dennoch ist Vorsicht angebracht, da der Kreditzyklus weiter fortschreitet. Fidelity International | 19.02.2019 11:20 Uhr
Andrea Iannelli, Investment Director, Fidelity International / © Fidelity International
Andrea Iannelli, Investment Director, Fidelity International / © Fidelity International
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Andrea Iannelli, Investment Director, Fidelity International, fasst die Entwicklung zusammen: „Hochzinsanleihen haben deutlich von einem starken Risikoumfeld profitiert, das von der Fed-Politik und einer Erholung des Ölpreises getragen wurde. Insbesondere US-Hochzinsanleihen stachen mit einer monatlichen Gesamtrendite über 4,5 % heraus, einer der beste Monats-Performances seit 2009. Einer der stärksten Treiber dieser Rally waren gewichtige Energieunternehmen. So stieg der „ICE BofA Merrill Lynch US HY Energy“-Subindex um 6,2 %. Die Kreditaufschläge reduzierten sich in den letzten vier Wochen um knapp 100 Basispunkte und liegen jetzt wieder am Niveau von Mitte November.“ 

Was kommt jetzt? 

Iannelli wagt einen kurzfristigen Ausblick: „In nächster Zeit werden der anhaltende Bedarf an lukrativen Einkommen, eine zurückhaltende Zinspolitik der Fed und der steigende Ölpreis die Performance dieser Anlageklasse weiter vorantreiben. Argwöhnisch betrachten wir hingegen den fortschreitenden Kreditzyklus, der vor dem Hintergrund einer weiterhin herausfordernden Marktliquidität eigenwillige Ausschläge der Volatilität bewirken könnte. 

Nachdem im Dezember wenig Neuemissionen am Markt stattfanden, lässt nun das lebhafte Umfeld das Angebot an Anleihen wieder ein wenig steigen. Da viele Finanzierungsvorhaben noch ausstehen, könnte ein aufgestocktes Angebot zu Gegenwind für Gewinne führen.“ Zu den Risikoaufschlägen sagt Ianelli weiter: „Unsere Modelle deuten darauf hin, dass die aktuellen Risikoaufschläge weiterhin keine Kompensation für die steigenden Ausfälle bei schlechter bewerteten Anleihen bieten.“ Sein Fazit: „In Summe sind wir gegenüber dieser Anlageklasse neutral eingestellt und suchen nach Möglichkeiten, die durchschnittliche Qualität unserer Positionen zu erhöhen.“  

Gegenwind für europäische Hochzinsanleihen 

Auf Europa blickend sagt Iannelli: „Zwar schafften europäische Hochzinsanleihen im Jänner 2,6 %, sie blieben damit jedoch weit hinter den US-amerikanischen – sowohl bei der Gesamtrendite als auch bei den Risikoaufschlägen – zurück. Diese Anlageklasse wird von den politischen Entwicklungen der nächsten Wochen abhängen. Das betrifft allen voran die italienische Misere, den herannahenden Brexit und die Europawahlen im Mai. Abgesehen von der im Vergleich zu anderen Märkten schlechteren Performance kompensieren europäische Hochzinsanleihen adäquat die anstehenden Risiken. Deswegen ist eine neutrale und weniger eine untergewichtete Haltung angebracht.“  

Positiver Ausblick auf Asien 

„Wir blicken weiterhin positiv auf asiatische Hochzinsanleihen. Zwei Voraussetzungen zeigen sich allmählich und könnten sich nachhaltig positiv auf die Stimmung der Anleger auswirken: Eine weniger aggressive Fed-Politik, die langfristig ausgelegten Anlageklassen hilft sowie eine nachhaltige Verbesserung der Kreditkonditionen. 

Verbesserte Kreditkonditionen zeichnen sich ab, da China eine klare Ausrichtung hinsichtlich einer leichteren Geldpolitik sowie der steigenden Ausgabe von Anleihen in chinesischer Währung zeigt. Auch die wirtschaftlichen Verhandlungen zwischen China und den USA laufen in die richtige Richtung. Aber ein Abschluss kann sich noch verzögern und das Risiko von schlechten Nachrichten bleibt, insbesondere nach der aktuell starken Performance von asiatischen Anlagen, hoch. 

Ein positiver Ausgang würde wahrscheinlich der aktuellen Rally Aufwind verleihen. Die Risikoaufschläge für asiatische Hochzinsanleihen liegen trotz einer kürzlichen Reduktion weiterhin über 200 Basispunkte über den US-Vergleichswerten und kompensieren daher entsprechend die Ausfallrisiken genauso wie die niedrigere Liquidität des asiatischen Hochzinsanleihen-Marktes verglichen mit dem US-Markt.“ 

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