Stehen Europas Immobilienmärkte vor neuem Wachstumszyklus?

Fidelity Jahresausblick 2014 – Teil 8: Keith Sutton, Fondsmanager des Fidelity European Real Estate Fund und Matthew Richardson, Director of Research bei Fidelity für den europäischen Immobilienmarkt mit ihren Aussichten für 2014. Fidelity International | 10.12.2013 09:44 Uhr
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Keith Sutton, Fondsmanager des Fidelity European Real Estate Fund:

Keith Sutton, Fidelity
Keith Sutton, Fidelity
Europäische Immobilien bei asiatischen Anlegern beliebt

"Für das kommende Jahr rechne ich mit steigendem Interesse institutioneller Anleger aus Asien an den europäischen Immobilienmärkten. Vor allem, weil sie verstärkt nach Möglichkeiten suchen, ihre Anlagen abseits ihrer heimischen Immobilienmärkte breiter zu streuen. Dabei interessierten sie sich bisher fast ausschließlich für Premium-Immobilien in Kernmärkten. Aufgrund der starken Nachfrage werden sie jedoch künftig auf andere Segmente und Randmärkte ausweichen müssen.

Der deutsche Immobilienmarkt ist in Europa tonangebend

Ich erwarte 2014 große Unterschiede bei der Entwicklung der Immobilienmärkte in den verschiedenen Regionen Europas. Angesichts der starken Entwicklung der letzten Jahre wird es in Deutschland immer herausfordernder, attraktive Immobilienanlagen aufzuspüren. Allerdings gilt der Markt bei Anlegern mittelfristig als sicher, und erste Anzeichen auf mögliche Mietsteigerungen dürften das aktuelle Preisniveau stützen. Anders in der Peripherie Europas: Dort ist die Wahrscheinlichkeit einer Wende an den Immobilienmärkten eher gering. Trotz zaghafter Anzeichen einer Besserung der wirtschaftlichen Lage. Aus Risiko-Rendite-Abwägungen sind diese Märkte daher nach wie vor nicht interessant. Da aber die Renditen am tonangebenden deutschen Markt relativ niedrig sind, werden Anleger in anderen sicheren Ländern mit sich bessernden Rahmenbedingungen nach Anlagechancen suchen. Nach meiner Einschätzung dürften davon vor allem die Niederlande und Luxemburg profitieren.

2014 beginnt ein neuer Entwicklungszyklus

Trotz der wirtschaftlich herausfordernden Lage, erweisen sich die Unternehmen in der Eurozone als widerstandsfähig. Entsprechend stabil ist die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien. Gleichzeitig ist das Angebot an Neuimmobilien in den meisten Märkten kaum gestiegen. Für 2014 erwarte ich den Beginn eines neuen, überwiegend mit Eigenmitteln finanzierten Entwicklungszyklus. An einigen Märkten dürften auch die Aussichten auf Mietsteigerungen gut sein."

Matthew Richardson, Director of Research bei Fidelity für den europäischen Immobilienmarkt:

Matthew Richardson, Fidelity
Matthew Richardson, Fidelity
Immobilien der zweiten Reihe werden interessant

"Die britischen und europäischen Immobilienmärkte stehen im kommenden Jahr vor einem neuen Wachstumszyklus. Dafür sprechen zwei Dinge: Zum einen dürften sich Anleger wieder verstärkt für die seit Langem verschmähten "Second-Tier" immobilienmärkte, also die Immobilen der zweiten Reihe, interessieren, da es kaum noch lohnende Premiumobjekte mit langfristigen Mietverträgen gibt. Das erhöht im Second-Tier Markt den Druck auf die Renditen bei gleichzeitig steigenden Kapitalwerten.

Zum anderen erwarte ich wegen des günstigen Verhältnisses von Angebot und Nachfrage höhere Mietsteigerungen. Auf der Angebotsseite hat sich in Großbritannien und Nordeuropa seit längerer Zeit wenig getan. Andererseits tendiert die Nachfrage überraschend fest. So deutet der jüngste Einkaufsmanagerindex in Großbritannien auf ein reales BIP-Wachstum von mindestens 4,0 Prozent auf das Jahr gesehen hin.

Mieten in Großbritannien und Nordeuropa dürften steigen

Ein Begrenztes Angebot im Zusammenspiel mit robuster Nachfrage in Großbritannien und Nordeuropa dürfte die Mieten zwischen 2 Prozent und 3 Prozent steigen lassen. Allerdings erwarte ich trotz steigender Mieten, dass der Beitrag der Mieterträge an der Gesamtrendite im Verhältnis zum Kapitalwachstum 2014 sinkt. Das war in den vergangenen vier Jahren anders, in denen die Mieterträge die Kapitalerträge immer überstiegen haben. Auch das wäre ein weiterer Hinweis auf den Beginn eines neuen Wachstumszyklus‘ an den Immobilienmärkten."
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