Global ETP Landscape des BlackRock Investment Institute für Juli 2016 - die Highlights:
- Mit globalen Zuflüssen in ETP in Höhe von 55,2 Milliarden Dollar ist der Juli der bisherige Rekordmonat 2016. Relativ widerstandsfähige Märkte und geringere Anzeichen von Marktstress als infolge des Brexit-Votums erwartet worden waren, stützten die Zuflüsse.
- Die Zuflüsse in Produkte auf US-Aktien erreichten den höchsten Wert seit Dezember 2014 mit 32,0 Milliarden Dollar. Dividenden- und Minimum-Volatility-Strategien kamen auf anhaltend starke Neuanlagen in Höhe von 4,8 beziehungsweise 1,4 Milliarden Dollar.
- Anleihen-ETP verbuchten 13,9 Milliarden Dollar. Davon entfielen zusammen 7,0 Milliarden Dollar auf Investmentgrade- und Hochzinspapiere, da Anleger höher rentierliche Segmente bevorzugten.
- ETP auf Schwellenländer-Aktien und -Anleihen verbuchten im Juli die höchsten Zuflüsse. Sie beliefen sich auf 8,2 beziehungsweise 3,9 Milliarden Dollar.
Ursula Marchioni, Chef-Strategin für iShares in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) bei BlackRock, kommentiert:
„Im Juli sind Investoren weder in Panik geraten, noch haben sie Portfoliorisiken heruntergefahren. Vielmehr haben sie Kaufmöglichkeiten genutzt und angesichts des Niedrigzinsumfeldes, das nun mit noch größerer Wahrscheinlichkeit anhalten dürfte, nach Rendite gesucht.
Insgesamt war es ein Rekordmonat für globale Aktien-ETP. Besonders beliebt waren Produkte auf Aktien und Anleihen aus Schwellenländern. Im Laufe des Monats haben wir in vielen Anlageklassen verschiedene Rekorde und Meilensteine erreicht. So haben Minimum-Volatility-Produkte die Schwelle von 50 Milliarden Dollar beim verwalteten Vermögen übertroffen. Breit investierende Schwellenländer-Aktien- und Anleihen-ETPs erreichten neue Monatsrekorde.
Schwellenländer-ETPs stachen im vergangenen Monat mit Zuflüssen in Höhe von 11,2 Milliarden Dollar heraus. Auch wenn es nicht unbedingt naheliegt, so haben Schwellenländer sich offenbar zu einer Art sicherem Hafen entwickelt. Denn es scheint, als haben sie einen gewissen Abstand von der Volatilität der Märkte in den Industriestaaten. Hinzu kommt die Sichtweise, dass eine straffere Zinspolitik durch die US-Notenbank Fed und ein stärkerer Dollar in nächster Zeit unwahrscheinlich sind.
Aktien-ETP haben nach einer scharfen Trendwende bei Produkten auf US-Aktien den bislang besten Monat dieses Jahres verzeichnet. Die Zuflüsse beliefen sich auf 34,1 Milliarden Dollar. Anleihen-ETPs liegen weiter auf Kurs für ein Rekordjahr. Im Juli verbuchten sie knapp 14 Milliarden Dollar frisches Kapital. Dazu trugen vor allem ETP auf US-Unternehmensanleihen bei, während Produkte auf US-Staatspapiere Abflüsse verzeichneten.
Unterdessen sammelten breit investierende Rohstoff-ETP weitere 1,3 Milliarden Dollar ein. Damit hat sich das bisherige Jahresergebnis fast verdoppelt, und der Monatsrekord vom Februar wurde beinahe eingestellt. In Gold-ETPs investierten Anleger 3,2 Milliarden Dollar, da sie weiterhin ein Gegengewicht zu negativen Zinsen und erhöhter Volatilität suchten. Seit Anfang 2016 sind die Zuflüsse in Gold-ETPs auf 25,1 Milliarden Dollar gestiegen. Damit haben sie den bisherigen Jahresrekord von 2009 in Höhe von 17 Milliarden Dollar übertroffen.“