Senior Secured Loans – die Alternative im High-Yield-Bereich

Senior Secured Loans sind ein Finanzierungsinstrument für Unternehmen im Non-Investment-Grade-Bereich mit Ratings gewöhnlich unterhalb von Baa3/BBB-. Gleichzeitig sind sie für Investoren eine echte Alternative zu Mittelstandsanleihen oder auch High-Yield-Anleihen – bedingt durch das weiterhin attraktive Rendite-Risiko-Profil. Die variable Verzinsung sorgt für einen Inflationsschutz sowie eine kurze Duration. Die geringen Ausfallquoten der Papiere haben das Interesse institutioneller Anleger nochmals steigen lassen. BNP Paribas Asset Management | 18.09.2013 13:07 Uhr
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„In unseren Gesprächen stellen wir ein stetig zunehmendes Interesse der Investoren an Senior Secured Loans fest. Diese sind eine gefragte Alternative zu Investment-Grade-Anleihen, die nicht mehr die sicheren Renditen erzielen. Zudem bewerten Investoren das Risiko sowohl für High-Yields als auch für Mittelstandsanleihen zunehmend höher“, erklärt Tobias Bockholt, Leiter des institutionellen Geschäftes bei BNP Paribas Investment Partners. Die auch als Secured Loans oder Loans bekannten Kredite dienen in erster Linie Unternehmen mit Ratings unterhalb von Baa3/BBB- zur Fremdkapitalbeschaffung und sind damit insbesondere für Mittelständler eine Alternative zu Anleihen. Auch Investoren profitieren: „Anders als Anleihen sind Senior Secured Loans durch konkrete Anlagegegenstände gesichert und werden im Insolvenzfall bevorzugt bedient. Damit stehen sie bei einem niedrigeren wirtschaftlichen Risiko in der Rangfolge vor Anleihen, Aktien oder Mezzaninkapital“, so Bockholt weiter.

Secured Loans liquide wie High-Yield-Anleihen

Senior Secured Loans zählen zu den liquidesten Unternehmenskrediten. Im ersten Quartal 2013 wurden für insgesamt 160 Milliarden US-Dollar Secured Loans begeben, von denen 150 Milliarden US-Dollar auf die USA entfielen. Das Angebot konnte die globale Nachfrage für Loans mit 163 Milliarden US-Dollar (Quelle: Morgan Stanley) damit nicht vollständig bedienen. Insgesamt betrug das Gesamtvolumen des amerikanischen Loan-Marktes Ende des letzten Jahres 1,089 Billionen US-Dollar. „Aufgrund der hohen Nachfrage durch institutionelle Investoren, CLOs und amerikanischen Publikumsfonds ist der Secured-Loan-Markt derzeit ähnlich liquide wie der High-Yield-Markt, insbesondere wenn die Loans ein hohes Emissionsvolumen haben“, ergänzt Bockholt.

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„Investoren profitieren neben der besseren Besicherung der Loans, einem liquiden Markt und überdurchschnittlichen Renditen von einer variablen Verzinsung. Anders als bei festverzinslichen Wertpapieren erfolgt alle 90 Tage eine Anpassung an das aktuelle Zinsniveau. Die Möglichkeit, kurzfristig auf Zinsänderungen zu reagieren, sorgt für stabile Erträge und üblicherweise für einen Inflationsausgleich“, erläutert Bockholt. Die Basis der vierteljährlich gezahlten Coupons ist für den Euroraum der Euribor und in den USA der Libor. Zusätzlich zum Basiszins wird bei der Emission eine über die Laufzeit gültige Marge festgelegt, die den Gläubiger für das Kreditrisiko des Emittenten entschädigen soll.

Günstige Fundamentaldaten reduzieren Kreditrisiko

Ähnlich wie für High-Yields besteht auch für Secured Loans ein höheres Kreditrisiko. Aber: Sowohl für Emittenten aus den USA als auch in Europa werden zurzeit sehr niedrige Ausfallraten beobachtet. Für die kommenden zwölf Monate rechnet eine Studie der Credit Suisse mit Ausfallquoten von ein bis vier Prozent in den USA beziehungsweise zwei bis vier Prozent in Europa. Weitere positive Fundamentalfaktoren sind solide Bilanzen sowie steigende Barmittel und ein besseres Kostenmanagement der Emittenten. „Der Loan-Markt präsentiert sich aktuell, insbesondere in Amerika, von seiner besten Seite. Dies gilt sowohl für die Fundamentaldaten als auch für technische Faktoren, wie die weltweite Lockerung der Geldpolitik“, meint Bockholt.

Erfahrung in der Einzelwertanalyse zahlt sich aus

„Trotz statistisch geringer Ausfallquoten sind gesamtwirtschaftliche und Einzelwert-Analysen entscheidend, um die meistversprechenden Titel auszuwählen und die Gefahr von Zahlungsausfällen auf Investmentebene gar nicht erst entstehen zu lassen. So führen Asset Manager eine eigene detaillierte Bonitätsprüfung des jeweiligen Unternehmens durch, bevor sie investieren. Gerade vor dem Hintergrund des Risikomanagements sollten Kapitalgeber entsprechend auf die Erfahrung unabhängiger Experten setzen und sich nicht selber mit Direktinvestments auseinandersetzen“, empfiehlt Bockholt den Investoren.

Der Track Record des Global Loans Team der BNP Paribas IP zeigt, wie positiv sich die Berücksichtigung von Konjunktur und Kreditprofil des Emittenten auswirkt: Einer jährlicher Rendite in der Größenordnung des Libors plus 450 Basispunkten (4,5 Prozent) stehen Ausfallraten gen null gegenüber. Für das europäische Loan-Portfolio lag die Ausfallrate in den letzten fünf Jahren – mit Ausnahme 2009 (0,7 Prozent) bei 0,0 Prozent. Zum Vergleich: Der Marktindex verzeichnet im selben Zeitraum Ausfallquoten von 0,8 bis 6,8 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigen auch die US-Loan-Portfolios. Eine Ausfallrate zwischen 0,0 und 1,3 Prozent stehen 0,4 bis 9,6 Prozent am Markt gegenüber. (Quelle: BNPP IP)

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