Asiens Anleihenmärkte: verbesserte Ratings und gestiegene Liquidität

Die Verschiebung der wirtschaftlichen Schwerpunkte in Richtung Osten setzt sich fort. Das Wachstum in Asien macht auch Anleihen aus dieser Region für europäische Anleger interessant: BNP Paribas Asset Management | 29.08.2012 10:46 Uhr
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Die stabile Entwicklung der Anlageklasse wird zunehmend mit verbesserten Ratings belohnt. Das Marktvolumen für Anleihen in Lokalwährung hat sich zwischen 2006 und 2011 verdoppelt. Wer das Gespür für diese heterogenen Märkte hat, kann neben den attraktiven Renditen zusätzlich auf Währungsgewinne hoffen.

Asiens Wirtschaft wächst: je nach Land zwischen drei und acht Prozent, und das bei einer geringen durchschnittlichen Staatsverschuldung von um die 30 Prozent. Im Jahr 2030 wird Asien mit China, Indien, Indonesien und Japan voraussichtlich 4 der 7 größten Industrienationen der Welt stellen. Die guten wirtschaftlichen Entwicklungen in der Region werden zunehmend auch von den Ratingagenturen belohnt: mit Hong Kong, Indonesien, China, den Philippinen und Pakistan hat Standard & Poor’s gleich fünf Länder in den letzten beiden Jahren heraufgestuft. Indonesien bekam im Januar dieses Jahres von der Ratingagentur Moody’s zum ersten Mal seit Ende der Asienkrise wieder ein Investment-Grade verliehen. Davon profitieren die von diesen Ländern und Unternehmen ausgegebenen Anleihen direkt: „Mittlerweile haben 62 Prozent der in lokalen Währungen ausgegebenen Anleihen ein A-Rating oder besser. Das ist kein Zufall: Viele asiatische Staaten haben Lehren aus der Asienkrise 1997 gezogen“, sagt Adeline Ng, Fondsmanagerin bei BNP Paribas Investment Partners. „Sie haben Reformprogramme verabschiedet, Devisenreserven aufgebaut und die Staatsverschuldung gesenkt. Wir rechnen mit weiteren Aufwertungen in den kommenden Monaten.“

Der wachsende Wohlstand und dadurch steigende Binnenkonsum in der Region führt gleichzeitig zu einer allmählichen Emanzipation von den Industrieländern als Absatzmärkten. „Früher war der Blick stets nach Westen gerichtet. Heute sehen viele junge Leute Möglichkeiten, auch im eigenen Land ein gutes Leben zu führen“, so Ng. Doch auch hierzulande hat der Aufschwung positive Nebeneffekte: Anlegern eröffnen sich ernstzunehmende Anlagealternativen.

Anleihen in Lokalwährung: Stark wachsende Assetklasse mit hoher Liquidität

Früher wurden asiatische Anleihen hauptsächlich in so genannten Hartwährungen wie dem Dollar oder dem Euro gehandelt. Der Aufschwung von Asiens Volkswirtschaften und die Stabilisierung der lokalen Währungen hat zur Folge, dass vermehrt Papiere in eigener Währung aufgelegt werden: „Gegenwärtig werden vermehrt Hartwährungsanleihen von den Regierungen zurückgekauft und durch neue Papiere in Landeswährung ersetzt“, erklärt die Anlageexpertin von BNP Paribas Investment Partners. „Der Markt für asiatische Lokalwährungsanleihen hat sich zwischen 2006 und 2011 auf 5,6 Milliarden US-Dollar verdoppelt. Die Liquidität der Anlageklasse ist enorm gestiegen, das Handelsvolumen ist heute 44 Mal so groß wie 1995.“ Die stabile Entwicklung der Anlageklasse lässt sich auch mit Zahlen belegen: Von 2009 bis 2011 hat der HSBC Asian Local Bond Index 25 Prozent zugelegt. Dabei kommen die Anleger längst nicht nur aus den USA und Europa: Lokale Pensionskassen und Privatanleger investieren ebenfalls in die eigene Währung und machen diese damit weniger anfällig für Abzüge ausländischer Investoren. Die aktuelle Verzinsung übertrifft die Papiere aus den Industriestaaten: Der asiatische Lokalwährungsanleihenmarkt bietet Renditen um die 8 Prozent und liegt damit etwa 1,5 Prozent über den Renditen, die mit amerikanischen Hochzinsanleihen zu erzielen sind. Gleichzeitig ist die Volatilität beider Anlageklassen mit 6,5 Prozent beziehungsweise 6,1 Prozent vergleichbar. „Das Wachstum der asiatischen Volkswirtschaften bietet europäischen Anlegern dabei noch einen weiteren attraktiven Nebeneffekt: Längerfristig wird das Wachstum Währungsaufwertungen zur Folge haben. Damit könnten ausländische Investoren binnen der nächsten drei Jahre zwischen drei und fünf Prozent Extra-Rendite erwirtschaften“, so Ngs Einschätzung.

Asiatische Anleihenfonds: Lokales Expertenwissen nutzen und Alphaquellen maximieren

Asiatische Anleihen bieten Anlegern eine Vielzahl verschiedener Alphaquellen: Durch Allokation auf verschiedene Laufzeiten, Sektoren, Länder und Währungen können Anleger Gewinne erzielen. Allerdings muss man dabei auch die Heterogenität zwischen den einzelnen Ländern beachten: so hängen beispielsweise Taiwan und Südkorea in einem höheren Maß von Exporten in die Industrieländer ab als Indonesien. Fachwissen und Kenntnis der lokalen Märkte ist deshalb bei Geldanlagen in der Region dringend erforderlich. Investments in einen Fonds bieten Privatanlegern eine Streuung der Anlage über verschiedene Länder und Alpha-Quellen und streuen so das Risiko. Als Anlageklasse haben sich asiatische Anleihen aber vom Exoteninvestment zu einem soliden Portfoliobaustein gewandelt: „Investments am asiatischen Anleihenmarkt können wesentlich zur Diversifikation eines Portfolios beitragen, da sie relativ wenig mit anderen Asset-Klassen korrelieren“, so Ng. „Sie haben sich als fester Bestandteil strategischer Vermögensanlage etabliert.“
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