Asiat. Aktienanlagen als neuer ´sicherer Hafen´

Inwieweit Asiatische Aktienanlagen - insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Börsenturbulenzen - als neuer "sicherer Hafen" gelten, erfahren Sie im folgenden Kommentar von Hugh Young, Aktienvorstand Aberdeen Asset Management Asia: abrdn | 17.08.2011 14:33 Uhr
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Asiatische Aktienanlagen als neuer „sicherer Hafen“

Robustes Wachstum, solide Bilanzen und Risikokennziffern zwingen Anleger zum Umdenken

Kommentar von Hugh Young, Aktienvorstand Aberdeen Asset Management Asia

Während der Westen und seine Regierungen mit Herabstufungen und immer steigenden Schuldenbergen kämpfen, stehen die Zeichen in Asien weiterhin auf Wachstum. Die Währungen der Region ließ man langsam aufwerten und es wurden unterschiedliche Maßnahmen eingeleitet, um die boomenden Immobilienmärkte unter Kontrolle zu halten. Die Zentralbanken haben sowohl die Zinsen als auch die erforderlichen Mindestreserven für Kreditgeber angehoben. Im größten Land China lassen die Wirtschaftsaktivitäten etwas nach, da die Regierung das Wachstum durch gezielt eingeführte Verknappungsmaßnahmen etwas gedrosselt hat. Das Land expandierte zu schnell, die Verbraucherpreisinflation war zu hoch. Ein Risiko liegt bei den angehäuften Schulden der Provinzregierungen; diese machen rund 27 Prozent des Bruttoinlandproduktes aus und wurden überwiegend in Immobilien- und Infrastrukturprojekte investiert. Geplatzte Kredite in den zumeist von der Regierung kontrollierten Banken könnten sich von daher zukünftig als Problem herausstellen. Ausschlaggebend für Asien wird insgesamt sein, ob es gelingt, die Inflation unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig das Wachstum zu stabilisieren.

Dennoch geht es unseren Portfoliounternehmen in der Region gut. Die jüngste Berichtssaison war durchaus zufrieden stellend. Es steht jedoch außer Frage, dass die Situation in den kommenden Quartalen schwieriger wird. Die Unternehmensgewinne sind im vergangenen Jahr zum Teil um über 25 Prozent gestiegen, für das laufende Jahr geht Aberdeen von einem Gewinnwachstum von ca. zehn Prozent aus. Für Unternehmen, die auf Nachfrage aus dem Westen angewiesen sind, werden verständlicherweise härtere Zeiten anbrechen. Gleichzeitig steigen Unternehmenskosten und Firmen, die diese nicht an ihre Kunden weitergeben werden, müssen folglich mit niedrigeren Gewinnmargen rechnen.

Nach wie vor präferieren wir die Standorte Singapur und Hongkong: Unternehmen, die hier an den Aktienmärkten notiert sind, sind global aufgestellt, die Unternehmenslenker sind erfahren und kümmern sich um ihre Aktionäre. Bei der Branchenauswahl liegt der Schwerpunkt auf der Finanzbranche Asiens. Asiatische Banken sind gesund, sie werden konservativ geführt und die Kreditvergabe geschieht umsichtig. Der Ausblick für diesen Sektor ist positiv, besonders da Verbraucherkredite in der Region bisher nur eine geringe Rolle spielen und dieses Segment starkes Wachstum verspricht.

Die Region ist gegenüber dem Westen insgesamt hervorragend aufgestellt, die Wachstumsraten sind höher, die Staatsfinanzen solide. Zwei besondere Antriebsmotoren sind die Demografie – Asien hat eine weitaus jüngere Bevölkerung als der alternde Westen – und die wachsende Mittelschicht. Während die Region derzeit noch stark vom Export abhängig ist, sollte die steigende Binnennachfrage dies zukünftig ändern.

Da das Wachstum in Europa und den USA voraussichtlich auf Jahre hinaus schwächeln wird, ist es an der Zeit, dass Anleger ihre Definition von „Risiko“ überdenken: in der Vergangenheit haben Investoren während unsicherer Zeiten oft Gelder aus den „risikoreichen“ Schwellenländern abgezogen und sind in „sichere Häfen“ im, Westen geflüchtet. Mit den Problemen, die sich dem Westen stellen, dürfte dieses Verhalten jedoch überholt sein, denn in Asien spielt zukünftig „die Musik“.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
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