"Die Aktienmärkte der MENA-Region bewegten sich im September aufgrund verhaltener Handelsaktivitäten im Allgemeinen kaum, und das, obwohl der Ölpreis merklich anstieg. Lediglich in Katar gab es eine deutliche Bewegung.
Der Preis eines Barrels Rohöl stieg im Monatsverlauf um mehr als 5% und erreichte einen Höchststand seit über zwei Jahren. Die Sorte Brent schaffte bis zu 59 US-Dollar pro Barrel. Die jüngsten Hurrikane in den USA führten nicht in dem Ausmaß zu einer Einschränkung der Förderung, wie man es befürchtet hatte, und der schwächere US-Dollar spielte ebenfalls eine Rolle. Es bestand auch eine gewisse Nervosität in Bezug darauf, was für Auswirkungen die Unabhängigkeitsabstimmung der irakischen Kurden haben könnte, drohte die Türkei der Region doch praktisch damit, Erdölexporte zu blockieren. Der höhere Ölpreis wirkte sich aber nicht merklich auf die Aktienkurse aus.
Katarische Aktien fielen auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren, da sich bei dem gegenwärtigen diplomatischen Zerwürfnis zwischen dem Land und seinen arabischen Nachbarn anscheinend immer noch kein Lösungsansatz abzeichnet. Die Isolierung Katars innerhalb der Region dauert nun bereits über drei Monate an, und es wachsen die Bedenken, dass viele Unternehmen nun nicht mehr in der Lage sind, Negativeffekte auf ihre Ertragslage abzuwehren. Saudi-Arabien und Kuwait legten geringfügig zu. Letzteres nutzte dabei die FTSE-Entscheidung bei der jährlichen Neubewertung, den Markt auf den Status sekundärer Emerging Market hochzustufen. Die Erwartung war, dass diese Aufwertung beachtliche passive Mittelzuflüsse bringen würde. Die Konsensschätzungen gingen von bis zu 700 Mio. US-Dollar aus.
Auch diesen Monat schnitt der Fonds wieder besser als die im zugrunde liegenden Märkte ab, gestützt durch die Titelauswahl innerhalb der gesamten Region und vor allem durch Mehrwert aus Ägypten und Saudi Arabien im September. Die Ankündigung in Saudi-Arabien zum Monatsende, dass Frauen ab dem nächsten Jahr Auto fahren dürfen, wirkte sich ganz unmittelbar positiv aus, vor allem der Versicherungssektor war hier ein spezieller Nutznießer. Es wird jetzt erwartet, dass der Kraftfahrtversicherungssektor im Anschluss an diese Entscheidung nochmals um 20 bis 30% zulegen wird. Der Fonds hält eine Reihe von Titeln aus diesem Bereich, einschließlich Tawuniya und Al Rajhi Takaful.
Den Top-Beitrag zur Performance diesen Monat leistete allerdings die MM Group, das ägyptische Vertriebsunternehmen, das den Investoren die Ankündigung zusagte, dass das Unternehmen eine Vereinbarung mit Freetel Japan für den Vertrieb von dessen Mobiltelefonen abgeschlossen hat. Es wird erwartet, dass die Telefone von Freetel Japan gut auf dem ägyptischen Markt ankommen und rasch Marktanteil gewinnen werden. Mit der Ausdehnung ihres Produktportfolios könnte die MM Group dieses Jahr den Unternehmensumsatz um 50 Mio. ägyptische Pfund steigern."