"Die Aktienmärkte der MENA-Region erwirtschafteten im Juni geringfügige Zuwächse, profitierten sie doch von den ausgedehnten Verwerfungen in den Industrienationen nach der Schockentscheidung Großbritanniens, die EU zu verlassen, was deutlich machte, dass politisches Risiko nicht allein ein Attribut der Emerging Markets ist. Der US-Dollar, an den die meisten Währungen der Region gebunden sind, notierte stärker, während der Ölpreis im Großen und Ganzen auf einem stabilen Niveau von etwa 50 US-Dollar pro Barrel verblieb. Die Handelsaktivitäten auf den Aktienmärkten waren wegen des Ramadan stark eingeschränkt, da er praktisch den ganzen Kalendermonat einnahm. Die Golfmärkte schnitten geringfügig besser als der Durchschnitt ab, während die Kurse in den nordafrikanischen Märkten eher etwas hinterherhinkten.
In Saudi-Arabien kündigte die Regierung einige kurzfristigere Ziele im Rahmen des Nationalen Transformationsplanes an, der die Wirtschaft weniger abhängig vom Ölsektor machen und eine stärkere Einbindung des Privatsektors fördern soll. Die Staatsausgaben für Lohnzahlungen sollen bis 2020 von 45% auf 40% des BIP durch die Schaffung von fast einer halben Million Arbeitsplätze im Privatsektor reduziert werden. Dies sollte im Zusammenspiel mit Mehreinnahmen aus Gebühren außerhalb des Ölsektors und Steuern im selben Zeitraum zu einem ausgeglichenen Haushalt führen, mit einer Staatsverschuldung, die von derzeitigen weniger als 10% vom BIP auf 30% ansteigen soll. Die Ankündigung wurde vom Markt positiv aufgenommen, dann aber durch enttäuschte Stimmen relativiert, als MSCI Saudi-Arabien doch nicht in den Emerging Markets Index im Rahmen der jährlichen Neuklassifizierung aufnahm.
Der Fonds schnitt wieder besser als die ihm zugrunde liegende Märkte ab, da sich die Titelauswahl in der gesamten Region als besonders stark erwies. Die Übergewichtung Ägyptens lastete auf der Performance, obgleich der Gesamteffekt auf das Portfolio durch die positive Titelselektion nur eingeschränkt ausfiel. Die Portfoliobestände in Saudi-Arabien erwiesen sich als besonders vorteilhaft.
NMC Healthcare, die private Krankenhausgruppe mit Sitz in Abu Dhabi, trug wieder einmal beträchtlich zur Wertschöpfung bei. Die laufende Geschäftsleistung ist stark und stützt den Aktienkurs, der außerdem von der Notierung in London profitierte, wo ausländische Unternehmen, die nicht in Pfund Sterling wirtschaften, nach dem britischen Referendum zur EU-Mitgliedschaft bevorzugt wurden."
Akhilesh Baveja, Magna MENA Fund