Die Aktienmärkte der MENA-Region bewährten sich im Oktober erneut in ihrer Funktion als Diversifizierungstool unter den Emerging und Frontier Markets. Allerdings schlossen sie diesmal gegen den Trend zum Monatsende mit merklichen Verlusten, während ansonsten leichte Gewinne dominierten. Zum Monatsbeginn gaben die Aktienkurse anden meisten Märkten der Welt aufgrund erneuter globaler Wachstumsängste massiv nach. Obwohl die MENA Aktienmärkte anfänglich wegen des islamischen Opferfests, Eid al Adha, geschlossen waren, verzeichneten die Märkte auch hier nach ihrer Wiedereröffnung deutliche Verluste.
Die MENA-Aktienmärkte beteiligten sich allerdings nicht vollständig an der darauf folgenden Erholung der Aktienkurse,da der massive Rückgang der Ölpreise die Anleger abschreckte. Obwohl die Aktienmärkte am Golf kaum direkt in der Ölindustrie engagiert sind - sie bleibt weitgehend in staatlicher Hand - sind die Volkswirtschaften der Region natürlich stark von dieser Industrie abhängig. Allerdings müsste der Ölpreis noch weit stärker sinken, um ernsthafte Probleme zuverursachen. Die Verluste waren in den Vereinigten Arabischen Emiraten besonders stark, dicht gefolgt von Saudi Arabien. Der Fonds ist nicht direkt an der Ölindustrie beteiligt. Er hält einige Beteiligungen in der Petrochemie, ist aber auch hier deutlich untergewichtet.
Trotz der insgesamt schwächeren Entwicklung in diesem Monat war die Nachrichtenlage der Unternehmen weitgehend erfreulich, wozu auch die Zwischenergebnisse vieler Unternehmen beitrugen. Dies stützte die erneute Outperformance des Fonds gegenüber dem Vergleichsindex, dem S&P Pan Arab Composite Index, wobei verschiedene aktuelle Beteiligungen die Konsensus-Gewinnerwartungen schlugen. In erster Linie ist dies der Einzeltitelselektion in Saudi Arabien und, in geringerem Ausmaß, in den VAE, zu verdanken.
Der saudische Krankenversicherer Bupa Arabia, eine signifikante Position im Portfolio, veröffentlichte äußerst starke Ergebnisse für das dritte Quartal, die die außergewöhnliche Kursentwicklung in diesem Jahr teilweise rechtfertigen. Die Bruttoprämien haben sich gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum dank des starken Geschäftswachstums mehr alsverdoppelt. Unter anderem konnte ein neuer Großkunde gewonnen werden, was zusammen mit einer verbesserten Schadensquote zu einem deutlich höheren technischen Nettoergebnis führte. Der Fonds ist an einigen anderen Unternehmen im gleichen Sektor beteiligt. Die Aussichten bleiben glänzend. Die Gründe hierfür sind die zunehmende Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen durch eine Bevölkerung, deren Wohlstandskrankheiten wie Diabetes rapide zunehmen. Zudem wird das aktuelle Niveau der privaten Krankenversicherung allgemein als unzureichend angesehen. Die Regierung fördert eine private Beteiligung in diesem Sektor, was ebenfalls ein positiver Aspekt ist.