Swisscanto Invest – Kurzbericht Juni 2017
Intakte Performanceaussichten bei japanischen und Emerging Markets-Aktien
Konjunktur
Die gewichtigsten Volkswirtschaften befinden sich auf dem Wachstumspfad, das Risiko einer Rezession auf Sicht von zwölf Monaten ist sehr klein. Zudem bestätigen die jüngsten Konjunkturindikatoren, dass sich die Schwellenländer in einer zyklischen Erholungsphase befinden. Die Wachstumsdynamik in China wird sich leicht abschwächen, die Konjunkturentwicklung bleibt aber auf Zielkurs. Die konjunkturellen Vorlaufindikatoren für die Eurozone erreichen Höchststände. Nach dem Wahlergebnis in Frankreich hat zudem die politische Unsicherheit abgenommen. Das Risiko Italien schwelt aber mindestens bis ins kommende Frühjahr.
Finanzmärkte
Das globale Umfeld für Aktien ist nach wie vor intakt. Die Konjunktur entwickelt sich in den gewichtigen Volkswirtschaften gut, das Gewinnwachstum sollte positiv bleiben.
Leicht abnehmende Attraktivität der Aktien
Die Stimmungsindikatoren bei den Konsumenten und Unternehmen haben sehr hohe Niveaus erreicht. Die globale Konjunktur läuft so gut wie lange nicht mehr und eine weitere Steigerung erscheint vorderhand kaum möglich. So zeichnet sich zum einen eine Verlangsamung der Wachstumsdynamik in wichtigen Regionen wie China und Europa ab. Zum anderen hat sich die Perspektive eines weiteren Wachstumsschubs in den USA durch politische Risiken eingetrübt. Denn durch die jetzt aufgenommenen Untersuchungen gegen den US-Präsidenten Trump dürfte eine zügige Verabschiedung seiner wirtschaftspolitischen Agenda durch den US-Kongress erschwert werden. Wir sind daher insgesamt weniger zuversichtlich für den US-Dollar.
EUR-Anleihen attraktiver
Weniger interessant als vor wenigen Wochen erscheint das USD-Segment. Hintergrund bildet der jüngste Renditerückgang, der konjunkturell kaum gerechtfertigt ist, aber auch ein politisch bedingt geringeres Aufwertungspotenzial des USD. Umgekehrt haben EUR-Anleihen nach den Präsidentschaftswahlen in Frankreich und den nachlassenden politischen Risiken an Attraktivität gewonnen.
Relativ unattraktive US-Aktien
US-Dividendenpapiere scheinen unter Bewertungsaspekten relativ zu anderen Märkten – allen voran in der Eurozone – weniger attraktiv. Einerseits fiel die gerade abgelaufene US-Berichtssaison sehr erfreulich aus. Andererseits hellten sich auch die Ertragserwartungen bei den europäischen Unternehmen klar auf. Weiterhin intakte Performanceaussichten weisen auch japanische und Emerging Markets-Aktien auf. Nachholbedarf besitzen weiterhin Schweizer Dividendenpapiere.
Gemischtes Bild bei Alternativen Anlagen
Das globale Konjunkturumfeld lässt weniger Gold- als vielmehr Rohstoffengagements insgesamt attraktiv erscheinen. Diese Anlageklasse ist aus Bewertungssicht sehr preiswert und weist zudem Nachholpotenzial auf. Noch dazu zeichnet sich eine Stabilisierung respektive Erholung beim Ölpreis ab, nachdem der Abbau der OECD-Öllagerbestände und damit des Überangebots am Ölmarkt in Gang gekommen ist.