Im 3. Quartal 2016 war der CoCo-Neuemissionsmarkt sehr dynamisch. Es wurden rund EUR 8 Mrd. CoCo-Kapital aufgenommen, nach etwa EUR 10 Mrd. im ersten Halbjahr. Aktuell weist der CoCo-Markt ein Volumen von EUR 125 Mrd. auf. Davon sind 95 Emissionen so genannte AT1-CoCos mit EUR 105 Mrd. Volumen. Zudem existieren 14 Tier-2-CoCos mit einem Volumen von EUR 19 Mrd. sowie ein Senior CoCo von der Rabobank mit EUR 1,25 Mrd. Volumen.
“Auffällig ist, dass die Emissionen auf Länderstufe mittlerweile stärker standardisiert werden, eine länderübergreifende Standardisierung muss sich jedoch noch entwickeln. Dementsprechend emittieren Banken eine Mischung aus CoCos mit hohen und tiefen Triggern beziehungsweise mit Aktienkonversion und Kapitalabschreibung. Die Chancen stehen gut, dass wir bis Jahresende nochmals Emissionen in der Größenordnung von rund EUR 12 Mrd. sehen werden. Dabei scheint die Credit Suisse, Banco Santander, ING, HSBC, BNP und die UBS die wahrscheinlichsten Kandidaten für weitere Emissionen in diesem Jahr zu sein. Die Commerzbank ist die letzte größere europäische Bank, welche den CoCo-Markt noch nie als Kapitalquelle genutzt hat“, so Daniel Björk, Manager des Swisscanto (LU) Bond Fund Invest COCO H EUR.
Gute Performance im 3. Quartal 2016
Im Anschluss an die Brexit-Abstimmung haben sich die Märkte schnell wieder beruhigt. Die Kreditrisikoprämien sind rund 60 Basispunkte enger geworden und für die gute Performance des CoCo-Markts mitverantwortlich. Der Hintergrund für diese positive Entwicklung ist einerseits in der weiterhin expansiven Geldpolitik der meisten Zentralbanken zu sehen, andererseits haben sich die zu Beginn des Jahres aufflackernden Konjunktursorgen verflüchtigt. “Zusätzlich sticht der CoCo-Markt natürlich auch weiterhin im relativen Attraktivitätsvergleich heraus: Im weiterhin tiefen beziehungsweise negativen Zinsumfeld stellen CoCos für Investoren eine interessante Anlagealternative dar“, meint Björk.
Bezüglich des eigenen Fonds, dem Swisscanto (LU) Bond Fund Invest COCO H EUR, sagt der Manager: “Im 3. Quartal 2016 erzielten wir eine Performance von rund fünf Prozent und das Portfolio erholte sich von den volatilen ersten beiden Quartalen. Die Performance seit Jahresbeginn mit etwa einem Prozent bleibt zwar unter den Erwartungen. Hauptgrund dafür waren die aufkeimenden Konjunktursorgen zu Beginn des Jahres, anschließend eine schnelle Veränderung in der Risikotoleranz - vor allem gegenüber Banken - und zu guter Letzt das Brexit-Votum. Insgesamt sind wir mit der durchschnittlichen jährlichen Brutto-Rendite von 6,12 Prozent (Stand ultimo September 2016) in der thesaurierenden EUR-Tranche seit der Fondslancierung im Mai 2011 zufrieden.