Trotz einer erfreulichen Beruhigung der Finanzmärkte im Nachgang des Brexit-Votums bleiben diese anspruchsvoll. Spannung ist weiterhin garantiert und das Beobachten verschiedener Einflussfaktoren - genannt seien Terrorgefahren, Instabilität in der Türkei oder die Schwierigkeiten des italienischen Bankensektors - hat weiterhin höchste Priorität. Denn Marktvolatilitäten können jederzeit wieder stärker aufkommen als es im Moment der Fall ist.
“Schwankungen sind zwar normale Begleiter der Finanzmärkte, doch zu große Bandbreiten der Schwankungen führen zu Nervosität bei zahlreichen Investoren. Es ist daher verständlicherweise ein häufiger Anlegerwunsch, breit diversifiziert zu investieren, um eine Risikokonzentration zu vermeiden und Verluste aus unerwarteten Marktkorrekturen zu mildern. Genau dieses Ziel verfolgen wir systematisch mit zwei dynamischen Strategien, die als Hauptziel das Einhalten vorgegebener Risikobudgets und damit einer bestimmten Maximalvolatilität innerhalb der Portfolios verfolgen“, so Jérôme Koller, Manager der Swisscanto (LU) Portfolio Funds Dynamic 0 - 50 und 0 -100.
Zielvolatilitäten von fünf respektive elf Prozent
Für die Swisscanto (LU) Portfolio Funds Dynamic 0 - 50 und 0 -100 sind die Zielvolatilitäten der jeweiligen Fondsvermögen auf fünf respektive elf Prozent festgelegt. Dazu Koller: “Diese Vorgaben führen dazu, dass wir explizit die Grundallokation risikobasiert konstruieren. Da bei der Fondsvariante 0 - 50 maximal die Hälfte des Portfolios in Aktien investiert werden darf und bei der Variante 0 - 100 das vollständige Kapital in Aktien angelegt werden könnte, unterscheiden sich die Zielvolatilitäten. Investoren haben entsprechend die Wahl, sich zwischen zwei Strategien nach einem identischen Modellansatz mit unterschiedlicher Aktienhöchstgewichtung zu entscheiden.“
Die 2010 und 2012 aufgelegten Fondsstrategien erhielten im Frühjahr 2016 ein neues Optimierungskriterium. Dieses strebt gleichmäßige Risikobeiträge aller Anlagekategorien unter Einhaltung des vorgegebenen Risikobudgets an. “Auf die Grundallokation haben erwartete Renditen keinen Einfluss, was stark zur Stabilität der Allokation über die Zeit beiträgt. Weiter verwenden wir robuste Schätzungen für die Bestimmung der Risikoparameter. Dadurch wird der Einfluss der kurzen Historie reduziert und dasprozyklische Verhalten des Modells gemildert. Die verbleibende Dynamik in der Allokation ist somit gewollt und wird hauptsächlich von den Risikofaktoren gesteuert. Bei der Umsetzung wird schließlich die Positionierung auf die Taktik unserer Abteilung Multi-Asset Solutions ausgerichtet, um kurzfristige Marktopportunitäten auszunutzen“, sagt Koller.
Aktienquote Anfang September erhöht
Die jüngst gesunkene Risikoeinschätzung bei Dividendenpapieren mit niedrigerer Volatilität führte dazu, das Risikobudget im Bereich Aktien mehr auszunutzen. Beim Fonds 0 - 50 erhöhte das Management die Aktienquote um etwa sechs Prozent auf 28 Prozent Portfolioanteil. Und beim Fonds 0 - 100 stieg der Aktienanteil im Portfolio um 13 Prozent auf nunmehr 62 Prozent (Stand Anfang September). “Wir sind im weiteren Jahresverlauf moderat positiv für die Aktienmärkte gestimmt. Es ist viel Liquidität im Markt und ein Mangel an Rendite bringenden Alternativen vorhanden. Der Fremdwährungsanteil der beiden CHF-Fonds ist infolge der Aktienzukäufe ebenfalls gestiegen. Neben dem Anleihensegment sind indirekte Immobilieninvestments ein weiterhin wichtiger Baustein in den Portfolios, während wir in Rohstoffe momentan nur im 0 - 50-Portfolio mit knapp fünf Prozent investiert sind“, so der Fondsmanager.
Abschließend sagt Koller: “Solange die geldpolitischen Stimuli der Notenbanken das Marktumfeld dominieren, bleibt die risikofreundliche Stimmung an den Märkten erhalten. Darum sollten risikoreiche Anlagekategorien nicht vermieden werden, um an ihrer Performance zu partizipieren. Das Jahr 2016 dürfte aber volatil bleiben und potenzielle Verluste sollten mit einer guten Risikoausgewogenheit abgefedert werden können.“