Das zarte Pflänzchen CoCo-Markt hat sich zu einem jungen Baum mit Wurzeln entwickelt. Die in Folge der verstärkten Regulationen für Banken im Rahmen der Basel III Vorschriften ins Leben gerufenen CoCo-Bonds (Contingent-Convertible-Anleihen) weisen mittlerweile ein Volumen von fast 40 Milliarden Euro auf. Es ist damit zwar noch der kleinste Markt im gesamten Anleihenuniversum, aber die Zeichen stehen auf überdurchschnittliches Wachstum.
"Während bis einschließlich 2011 das Segment der CoCo-Anleihen ein moderates Wachstum verzeichnete, haben seit 2012 immer mehr Banken diese besondere Form der Wandelanleihe begeben. Bis dato sind vor allem auch Schweizer und britische Emittenten in Erscheinung getreten. Doch die regulatorischen Entwicklungen lassen erwarten, dass der Markt deutlich breiter wird und Investoren davon profitieren können", so Daniel Björk, Senior Portfolio Manager bei Swisscanto, der Fondsgesellschaft der Schweizer Kantonalbanken.
Bei CoCo-Anleihen handelt es sich um spezielle Wandelanleihen, die bei einem bestimmten Ereignis in Aktienkapital gewandelt oder abgeschrieben werden müssen - je nach Ausstattungsmerkmal. Das "bestimmte Ereignis" ist in diesem Fall das Absinken der Eigenkapitalquote unter eine vordefinierte Marke. Wenn also in einer künftigen Krisensituation das Kernkapital eines Instituts diese Marke unterschreitet, wird Fremdkapital automatisch in Eigenkapital gewandelt.
Bilanzstärkung fördert Emissionen von CoCo-Bonds
Da Banken weiterhin dazu verpflichtet sind, ihre Bilanzen zu stärken, dürfte dies die Emissionstätigkeit fördern. "Mit Kupons, die zurzeit meist zwischen sechs und acht Prozent liegen, bieten CoCo-Bonds eine hohe Entschädigung zum eingegangenen Risiko. Gerade bei hochverzinslichen Anleihen ist der Sicherheitsaspekt ein wichtiges Kriterium. Daher ist die Emittentenauswahl der Schlüssel für ein erfolgversprechendes Investment. Dieser Aspekt wird unterstützt durch die derzeit in Arbeit befindliche Methodik des AQR (Asset Quality Review) der Europäischen Zentralbank. AQR soll Anlegern ermöglichen, noch besser informiert Investmententscheidungen zu treffen", so Stefan Weber, Anleihenexperte bei Swisscanto.
Das Schweizer Fondshaus lancierte bereits im Mai 2011 als erster Anbieter einen Fonds, der schwerpunktmäßig CoCo-Anleihen berücksichtigt. Der "Swisscanto (LU) Bond Invest CoCo" startete mit rund sechs Prozent CoCo-Anleihen im Portfolio, da der damalige Markt gerade erst im Wachstum begriffen war. Daneben wird seit Beginn auch in nachrangige Anleihen von Banken investiert.
"Der Anteil von CoCos im Gesamtportfolio wurde aufgrund der zunehmenden Neuemissionstätigkeit auf aktuell über 28 Prozent erhöht. Damit folgt der Fonds genau der Entwicklung, welche bei Lancierung geplant war. Für Anleiheninvestoren sind CoCo-Anleihen eine interessante Alternative im Niedrigzinsumfeld. Die in der Regel sehr hohen Stückelungen und die hohe Nachfrage der professionellen Investoren nach diesen Anleihen lassen vor allem für private Anleger nur begrenzt Investitionen zu, da es für sie schwierig ist, diese Anleihen überhaupt zu erhalten. Aus diesem Grund und wegen der essenziellen aktiven Emittentenauswahl sowie des Diversifikationseffekts ist hier die Fondslösung geeignet, um am wachsenden CoCo-Markt zu partizipieren", sagt Björk.
Privatanleger: |
ISIN |
WKN |
Swisscanto (LU) Bond Invest CoCo H EUR B |
A1H88E |
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Swisscanto (LU) Bond Invest CoCo H CHF B |
A1H88C |
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Swisscanto (LU) Bond Invest CoCo H USD B |
A1H88G |
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Institutionelle Anleger: |
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Swisscanto (LU) Bond Invest CoCo H EUR J |
A1H88F |
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Swisscanto (LU) Bond Invest CoCo H CHF J |
A1H88D |
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Swisscanto (LU) Bond Invest CoCo H USD J |
A1H88H |