Aktien: Etwas vom Gas gehen

Swisscanto Investment Update Juni 2013: Nachdem viele wichtige Aktienmärkte im vergangenen Monat Höchststände erreicht hatten, wurden durch eher schwache wirtschaftliche Frühindikatoren Gewinnmitnahmen ausgelöst. Swisscanto Invest | 03.06.2013 16:36 Uhr
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"Auch wir nehmen den Fuß etwas vom Gas und reduzieren das Übergewicht bei amerikanischen Aktien, um temporäre Schwächephasen nutzen zu können. Das Übergewicht bei europäischen Aktien wird beibehalten."

Weltweit entwickeln sich die Volkswirtschaften weiterhin sehr unterschiedlich. In den USA werden die Erwartungen erfüllt; Arbeitsmarktentwicklung und Konsumentenstimmung sind sogar etwas besser als erwartet. Das löste Diskussionen um ein vorzeitiges Ende der extrem lockeren US-Geldpolitik und der umfangreichen Treasury-Käufe durch die US-Notenbank Fed aus. Wir sind der Ansicht, dass die US-Notenbank ihr "Quantitative Easing" bis ins Jahr 2014 hinein fortsetzen wird und den Ausstieg aus seinem Kaufprogramm mit marktgerechter Kommunikation vorsichtig vorbereiten wird.

In Europa bewegt sich etwas

Die Eurozone befindet sich zwar noch in der Rezession, aber es gibt inzwischen Lichtblicke. Der wichtigste: Die Leistungsbilanz der Eurozone ist inzwischen markant positiv. Wichtig für Kapitalmärkte: An Spanien ist der Kelch einer Herabstufung der Staatsschulden auf das Niveau von Hochzinsanleihen mit großer Wahrscheinlichkeit vorübergegangen – da haben die Rating-Agenturen sich ganz offensichtlich politischem Druck gebeugt. Aus China kamen wieder etwas schwächere Wirtschaftsindikatoren; wir gehen davon aus, dass die marktgängige Wachstumserwartung für dieses Jahr (+7,9 Prozent) etwas zu hoch angesiedelt ist. Die Neueinschätzung des chinesischen Wachstums belastet derzeit den gesamten Rohstoffsektor sowie die klassischen Rohstoffwährungen. In Japan werden mit den umfangreichen Stimulierungsmaßnahmen der Notenbank sowohl am Aktienmarkt als auch bei der Währung kurzfristig die gewünschten Effekte erzielt. Mit nachhaltigen Wirkungen rechnen wir eher nicht.

Die "große Rotation" steht noch aus

Angesichts des Niedrigzinsumfelds wird immer öfter die Erwartung formuliert, es werde eine "große Rotation" von Anleihen zu Aktien geben – oder diese sei bereits in Gang gekommen. Tatsächlich verzeichneten erstklassige Staatsanleihen zuletzt spürbare Kursverluste. Ob es sich dabei bereits um die vielbeschworene große Zinswende handelt, bleibt abzuwarten. Erneute Unsicherheiten wie beispielsweise ein unerwarteter Entscheid des deutschen Verfassungsgerichts am 12. Juni zum Thema "Das Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank" könnten wieder für die Nachfrage nach sicheren Staatsanleihen sorgen.

Unternehmensanleihen hoch bewertet

Swisscanto vertritt nach wie vor die Ansicht, dass es bei Anleihen mittelfristig zu Kursverlusten kommen wird. Der am Markt erwartete markante Schwenk in Richtung Aktien ließ sich anhand messbarer Kapitalflüsse allerdings noch nicht bestätigen. Als Alternative zu erstklassigen Staatsanleihen wurden nach wie vor Anleihen der europäischen Peripherie, Unternehmensanleihen und Emerging-Markets-Anleihen bevorzugt. Als Folge dieser anhaltend hohen Nachfrage, die bisher nicht abebbt, sind inzwischen vor allem Unternehmensanleihen hoch bewertet. Eigentlich wäre hier eine Reduzierung bestehender Übergewichte auf eine neutrale Position geboten. Angesichts des fortdauernden Nachfrageüberhangs sehen wir davon bisher noch ab.

Dividendenstrategien können von Rotation profitieren

Nach den Kursanstiegen der vergangenen Monate ist die Unterbewertung europäischer Aktien nicht mehr stark ausgeprägt. Dafür haben die Aktienmärkte aus technischer Sicht Rückendeckung bekommen. Deshalb behalten wir unser Übergewicht bei europäischen Aktien bei. Wer sich im Rahmen der Abkehr von überbewerteten Staatsanleihen bisher vor einem Einstieg in Aktien gescheut hat, für den bieten Dividendenstrategien, die ihren Fokus nicht nur auf hohe Dividendenrenditen, sondern auch auf Stabilität und Wachstum der Ausschüttungen legen, eine zweckmäßige Lösung auf der Suche nach Rendite.

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