Europäischer Turnaround braucht langen Atem

Swisscanto Investment Update Mai 2013: "Die weltweiten Wachstumsaussichten haben sich im April geringfügig eingetrübt. Die Abstriche betreffen vor allem den Euroraum und China, die Aussichten für die USA bleiben nach wie vor recht gut. Dennoch behalten wir unser Übergewicht bei europäischen Aktien wegen der attraktiven Bewertungen bei." Swisscanto Invest | 03.05.2013 12:48 Uhr
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Die überraschend klare Korrektur bei den Rohstoffpreisen veranlasst uns, unseren optimistische Position bei Rohstoffen auf eine neutrale Haltung zurückzunehmen.

Vordergründig scheinen die Belastungen durch die Zypernkrise und den Wahlausgang in Italien an den Märkten inzwischen verdaut worden zu sein. Noch liegen jedoch keine Zahlen vor, die Auskunft über mögliche Kapitalbewegungen als Folge der Zypernkrise geben. Klarheit wird es da erst mit den nächsten Daten zu den Target2-Salden geben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bisher darauf verzichtet, eine Antwort auf die Geldschwemme zu geben, mit der die Bank of Japan in den internationalen Abwertungswettlauf eingetreten ist. Da die EZB als Folge der nachgebenden Rohstoffpreise – und damit sinkender Inflationserwartungen – neuen Handlungsspielraum hat, rechnen wir mit weiteren geldpolitischen Aktionen seitens der EZB. Eine bevorstehende Zinssenkung dürfte in den aktuellen Kursen allerdings bereits "eingepreist" sein.

Wir bleiben von europäischen Aktien überzeugt

Noch ist unsere Wette auf die starke Unterbewertung europäischer Aktien nicht aufgegangen – doch das ist unserer Ansicht nach nur eine Frage der Zeit. Denn: Unsere Bewertungsmodelle zeigen an, dass die Unterbewertung europäischer Aktien ein Ausmaß angenommen hat, welches im historischen Vergleich besonders ausgeprägt ist. In Erwartung einer bevorstehenden Wende und Normalisierung dieser Bewertungsanomalie halten wir an unserem Übergewicht europäischer Aktien fest.

Globaler Liquiditätswettbewerb verhindert Zinswende

Alle wichtigen Notenbanken bleiben nach wie vor sehr expansiv. Die vorhandene Liquidität sorgte weltweit bei erstklassigen Anleihen abermals für Kursanstiege und entsprechende Renditerückgänge. Zugegriffen wurde jedoch auch wieder bei Anleihen aus der europäischen Peripherie und den Emerging Markets sowie Unternehmensanleihen verschiedenster Qualität. Während Anleger bei Anleihen also wenig selektiv vorgehen, zeigen sie sich gegenüber Aktien äußerst wählerisch und bevorzugen eindeutig defensivere Titel.

Bei Gold ist die Blase geplatzt

Die größte Überraschung lieferte im vergangenen Monat das Gold: Eine geordnete Konsolidierung ging in einen regelrechten Kurssturz über. Exchange Traded Funds mit ihren milliardenschweren Goldbeständen liquidierten umfangreich Bestände. Die Goldhausse der vergangenen Jahre hat damit ihr Ende gefunden. Auch andere wichtige Rohstoffe hatten kräftige Preiseinbussen zu verzeichnen. Pessimisten werten diese Preisrückgänge nun als Vorboten für eine weitere wirtschaftliche Flaute – Optimisten verweisen darauf, dass niedrigere Rohwarenpreise sinkende Inputpreise nach sich ziehen und so das Inflationspotenzial im Zaum halten. Unser Übergewicht bei Rohstoffen nehmen wir auf neutral zurück und stocken im Gegenzug das leichte Übergewicht bei Hedge Funds noch etwas auf.

Anleger kehren Nullrendite den Rücken

Nach dem Geldmarktkonto fällt nun auch Gold als vernünftige Anlagealternative aus. Günstig bewertete Aktien stellen dagegen nach wie vor eine sinnvolle Anlagealternative dar – auch wenn Anleger im Fall von Europa erst noch in einen sauren Apfel beißen müssen. Ernte einfahren können im bisherigen Jahresverlauf Anleger in Schweizer Aktien (SMI +15% seit Jahresbeginn). Die Eurozone befindet sich dagegen immer noch in einer Turnaround-Situation. Damit verbundene Unsicherheiten halten die Aktienbewertungen bisher sehr niedrig; Anlegern wird Durchhaltevermögen abverlangt. Ein langer Atem wird sich jedoch auszahlen.

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