Nachdem die Startmonate an den Aktienmärkten erfreulich verliefen, kann die Bewertung von Aktien weltweit betrachtet zwar noch als günstig, aber nicht mehr als sehr günstig bezeichnet werden. Gemäß unseren Modellrechnungen ist der Weltaktienmarkt gemessen am MSCI World-Index rund zehn Prozent unterbewertet. Der Vergleich zu Anleihen, insbesondere zu langlaufenden Titeln erster Qualität, fällt jedoch nach wie vor eindeutig aus. Die nominalen Zinsen sind derart tief, dass nach Abzug der Inflation negative Renditen drohen.
Europäische Aktien bleiben attraktiv
Aktien dürften auf absehbare Zeit weiterhin den größten Renditebeitrag in einem gemischten Portfolio leisten. Aus Bewertungsgründen besteht unser Aktien-Übergewicht vor allem aus europäischen Titeln. Leicht übergewichtet sind auch Schweizer Aktien und solche aus Asien. In Bezug auf die Sektoren erwarten wir eine überdurchschnittliche Entwicklung unter anderem in den Bereichen Investitionsgüter, Technologie und Automobile, während wir gegenüber Branchen wie Nahrungsmittel, Versorger und Transportwesen zurückhaltend sind. Was den Anlagestil betrifft, halten wir ein Übergewicht in Substanzwerten sowie Small und Mid Caps.
Konservativer bei Kreditrisiken
Unternehmensanleihen werden den Staatsanleihen klar vorgezogen. An die Qualität der Schuldner müssen wir nun aber höhere Anforderungen stellen und bei Titeln aus dem Finanzsektor ist Vorsicht angesagt. Diese "konservativere" Haltung gilt auch gegenüber High Yield Bonds, die inzwischen etwas weniger attraktiv bewertet sind. In diesem Anlagesegment geht es nun darum, die Risiken innerhalb der Portfolios über alle Schuldner hinweg relativ tief zu halten. In den Anleihen-Portfolios fahren wir generell eine leicht unterdurchschnittliche Duration. Um uns besser gegen einen möglichen Zinsanstieg abzusichern, haben wir den Anteil der Hedgefonds zu Lasten der Anleihen-Quote erhöht.
Bei den Währungen bleibt die Strategie gegenüber dem Vormonat unverändert.