Asiat. Aktienmärkte offenbaren mehr Licht

Die asiatischen Aktienmärkte sind sehr differenziert zu betrachten. In manchen Ländern - genannt seien als Beispiele Japan, Südkorea und Taiwan - stehen die Entwicklungen der Aktienkurse vorrangig in hoher Abhängigkeit zu den globalen Konjunkturzyklen. Swisscanto Invest | 11.04.2012 10:35 Uhr
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In anderen Staaten - etwa Indonesien, Malaysia und die Philippinen - wirkt sich die Entwicklung der inländischen Wirtschaft stärker auf die Börsen aus.

"Daher herrscht kein einheitliches Bild für den asiatischen Kontinent. Doch die Aktienmärkte offenbaren mehr Licht als Schatten. Der generell positive Start ins Jahr 2012 ist der Tatsache zu verdanken, dass drei Horrorszenarien nicht eingetroffen sind: die harte konjunkturelle Landung in China, eine Depression in den USA und das Auseinanderbrechen der Euro-Zone. Es rücken nun wieder vermehrt fundamentale Faktoren in den Fokus der Investoren. Und hier spielt China natürlich eine ausschlaggebende Rolle für die weitere Entwicklung in Asien", so Thomas Zbinden, Asienexperte von Swisscanto, der Fondsgesellschaft der Schweizer Kantonalbanken.

China ist kein Kartenhaus

In China hat die Regierung das erwartete Wirtschaftswachstum für 2012 von acht auf 7,5 Prozent reduziert. Wichtiger als der erwartete Rückgang ist allerdings die angestrebte Veränderung der Zusammensetzung des Bruttoinlandprodukts. Damit signalisiert Peking eine Abkehr von den unkontrollierten Subventionen und Stimulierungsmaßnahmen im Infrastrukturbereich hin zu einem qualitativen Wachstum mit verstärktem Fokus auf die Konsumenten und damit auf den sozialen Frieden.

"Positiv zu werten sind die geplanten staatlichen Unterstützungsprogramme im Konsumbereich. Dazu ist die Inflationsrate etwas gesunken und ermöglicht Spielraum, um die Wirtschaft zu unterstützen. Nach zwei, drei Jahren der politischen Bremsmanöver scheint sich damit die Bremse etwas zu lösen. Nachdem konsumorientierte Unternehmen im asiatischen Raum in den letzten Monaten Federn lassen mussten, sehe ich auf den aktuellen Niveaus wieder Opportunitäten. Zyklische wie auch zinssensitive Sektoren dürften aber nach der jüngsten Outperformance konsolidieren. Aufgrund regulatorischer und qualitativer Risiken bleibe ich gegenüber chinesischen Immobilienwerten vorsichtig. Generell erwarte ich nach der momentanen Konsolidierung der chinesischen Aktienmärkte im zweiten Halbjahr eine weitere Erholung", so Zbinden.

Japan: Yen-Abschwächung als zentraler Impuls

Nach den diversen Enttäuschungen der letzten Jahre genießt die Bank of Japan nicht eben viel Kredit an den Finanzmärkten. Umso mehr hat sie die Investoren mit der Bekanntgabe eines Inflationszieles überrascht und zumindest vorübergehend erreicht, dass sich der Yen gegenüber den wichtigsten Währungen endlich abgeschwächt hat. Die meisten Investoren bleiben aus nachvollziehbaren Gründen misstrauisch gegenüber japanischen Dividendenpapieren. "Sollte sich die Abschwächung des Yen aber akzentuieren, dürfte sich das positiv auf die Unternehmensgewinne auswirken - und der japanische Aktienmarkt könnte angesichts der nach wie vor attraktiven Bewertung weiter an Fahrt gewinnen. Ich favorisiere in diesem Umfeld exportorientierte Unternehmen aus den Bereichen Automobil und Technologie sowie Werte aus zinssensitiven Sektoren wie Immobilien und Banken", so Zbinden.

Blick auf Südkorea und die Philippinen

Der Aktienmarkt in Manila hat sich in den vergangenen Monaten zum Liebling der Anleger gemausert. Zum einen hat sich die politische Situation mit der Aquino Administration deutlich stabilisiert, auf der anderen Seite lassen die demografischen Verhältnisse (46 Prozent der Bevölkerung sind jünger als 20 Jahre alt) darauf hoffen, dass es sich bei der aktuellen Entwicklung um einen strukturellen Wandel handelt. Und die Einwohner konsumieren fleißig, da sehr viel Kapital ins Land strömt aufgrund der zahlreichen Philippinern, die im Ausland arbeiten und den Großteil ihres Verdienstes an die Familien nach Hause schicken. "Allerdings hat der philippinische Aktienmarkt bereits starke Kursgewinne verzeichnen können und gehört nicht mehr zu den günstig bewerteten", meint Zbinden.

Der südkoreanische Aktienmarkt ist dagegen nach wie vor attraktiv bewertet. Die weitere Entwicklung ist analog zu Japan sehr abhängig von den globalen Märkten. Denn der Anteil der Exportindustrie ist hoch. "Südkoreas Börse hat weiteres Potenzial, solange die positiven Nachrichten rund um den Globus überwiegen. Problematisch ist dagegen die schwierige inländische Situation. Anleger müssen sich der politischen Brisanz, vor allem zum Nachbarn im Norden, bewusst sein", sagt der Asienfachmann von Swisscanto.

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