Swisscanto Investment Update September 2010

Swisscanto stellt Ihnen das aktuelle Investment Update September 2010 zur Verfügung. Das Thema lautet: "Dividendenstarke Aktien und Firmenanleihen als Alternativen zu rekordtief verzinsten AAA-Staatsanleihen". Erfahren Sie mehr hier: Swisscanto Invest | 02.09.2010 16:15 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Die volkswirtschaftlichen Daten aus den USA enttäuschten und haben zu rekordtiefen Zinsen und zu Rückgängen bei den Aktien geführt. In den heutigen Niveaus ist eine Verschlechterung der Konjunktur bereits zu einem guten Teil enthalten. Die Renditen von Staatsanleihen sind im Vergleich zur Bewertung der Aktien wenig attraktiv. Wir behalten deshalb ein kleines Aktienübergewicht bei.

Die Zinsen von AAA-Staatsanleihen sind weltweit in kürzester Zeit massiv weiter zurückgegangen. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen sank beispielsweise in Deutschland auf das "Jahrhunderttief" von 2,3 Prozent. Viele Investoren fragen sich, ob der Obligationenmarkt ein Abgleiten in die Rezession oder in ein Deflationsszenario japanischen Stils prognostiziert oder eher ein Ausfluss übertriebener Konjunkturängste ist.

Etliche Marktbeobachter haben die Entwicklung der Verzinsung von US-Staatsanleihen und des US-Aktienmarktes seit dem Jahr 2000 einander gegenüber gestellt und meinen aufgrund des Kurvenbildes eine langfristige Gleichgewichtsbeziehung zwischen Zins- und Aktienkursniveau zu erkennen, die in der gegenwärtigen Konstellation auf weitere Kursverluste hinweist.

Dieser Schluss ist aus unserer Sicht weder ökonomisch fundiert noch zulässig. Langfristig werden die Aktienmärkte durch die Gewinnentwicklung und (fast) nicht durch die Zinsentwicklung getrieben. Ein theoretisch abgestütztes Bewertungsmodell muss also in erster Linie auf die Gewinnentwicklung abstellen und einen langen Zeitraum umfassen. Genau das macht das 110-jährige Bewertungsmodell für den S&P500, welches auf der Datenbank von Prof. Robert J. Shiller basiert. Geht man davon aus, dass die Aktienmärkte seit dem Jahr 1900 im Durchschnitt fair bewertet sind, zeigt das Modell eine Unterbewertung der US-Aktien von derzeit rund 34 Prozent an. Es macht aber auch deutlich, dass es äußerst lange Phasen geben kann, während denen der Aktienmarkt chronisch zu teuer oder zu billig ist.

Unser Basisszenario geht derzeit nicht von einem Rückfall in die Rezession aus, sondern von einer ausgeprägten Wachstumsschwäche in den USA, welche nach ein bis drei Quartalen auch in Europa Spuren hinterlassen, jedoch nicht zu einer weltweiten Rezession führen wird.

Vor diesem Hintergrund stufen wir AAA-Staatsanleihen auf den heutigen Renditeniveaus als teuer ein. Sie bieten längerfristig viel Enttäuschungs- und wenig Gewinnpotenzial. Wir bleiben in Aktien, deren Kurse nach unserer Meinung einen moderaten Double Dip bereits eskomptieren, leicht übergewichtet. Besonderes Gewicht legen wir auf Aktien mit guter Dividendenrendite und gesichert guten Cash Flows. Titel mit Small Caps werden gegenüber den Large Caps unverändert favorisiert. Das Übergewicht der Substanztitel (Value) bleibt gegenüber Wachstumstiteln (Growth), wird aber reduziert. Wir bevorzugen immer noch die zyklischen Bereiche zu Lasten der defensiveren Unternehmen.

Wegen der derzeit ausgeprägten Gefahr, dass das Unterschießen unter die fairen Bewertungen noch einige Zeit anhalten könnte, bauen wir bei guten Gelegenheiten die Positionen in Firmenanleihen im High-Yield-Bereich aus anstatt Aktien auf die Augustquote aufzustocken. Der Unternehmenssektor hat viel Liquidität angehäuft. Insbesondere im Bereich der Large Caps besteht für die nächsten Quartale nur ein geringer Finanzierungsbedarf. Selbst bei einem mittelschweren Double Dip, würden Firmenanleihen mittelfristig mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit besser rentieren als Staatsanleihen.

Der Schweizerfranken hat gegenüber USD und EUR nochmals zugelegt und ist gegenwärtig eher "überteuert". Im Euro selbst und im Yen halten wir ein Untergewicht zu Gunsten der beiden Rohstoffwährungen CAD und AUD.

Die Swisscanto Anlagepolitik am Beispiel des Anlagestrategiefonds Swisscanto (LU) Portfolio Fund Balanced (in Prozenten):

Quelle Grafiken: Datastream und eigene Berechnungen / Darstellungen

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.