Lockerung von Kreditstandards in USA exportiert via Verbriefung Risiken ins Finanzsystem

In seinem aktuellen „Strategy Weekly“ äußert Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus „Ostrum Asset Management“, die Einschätzung, dass die Fed wohl trotz des Einbruchs an den Aktienmärkten auch in ihrer Sitzung an diesem Donnerstag nicht von ihrem bisher kommunizierten Zinspfad abweichen wird. Seine Sorge ist jedoch, dass das US-Wachstum, das überproportional vom Zugang zu den Kreditmärkten abhängt, eigene Schwachstellen hat. Natixis Investment Managers | 07.11.2018 11:54 Uhr
Axel Botte, Marktstratege, Ostrum Asset Management / © Ostrum Asset Management
Axel Botte, Marktstratege, Ostrum Asset Management / © Ostrum Asset Management
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Er verweist auf die ehemalige Fed-Präsidentin Janet Yellen, die Bedenken hinsichtlich der Lockerung von Kreditstandards und Covenants im Leveraged Loan-Geschäft öffentlich gemacht hat. Botte: „Im gesamten US-Finanzsystem sind Schwächen zu erkennen, aber die Fed hat kürzlich beschlossen, die regulatorische Belastung für mittelgroße Bankinstitute zu verringern. Die Tatsache, dass die Banken inzwischen gut kapitalisiert sind, ist sicherlich zu begrüßen. Doch ein großer Teil dieser Schulden wird neu verpackt und über die Verbriefungskanäle andernorts verkauft. Es geht also nicht nur darum, wie Banken selbst ihre Risiken managen, sondern auch darum, welche Risiken sie im Finanzsystem schaffen“.

Botte sieht an den US-Märkten den Risikoappetit wieder zunehmen. Dass der Rückgang der Aktienkurse gestoppt worden sei, sei sicher auch auf Eindeckungen von Short-Kontrakten zum Monatsende zurückzuführen. Auch die Rückkehr von Aktienrückkäufen habe zur Marktstabilisierung beigetragen. Allein zwischen April und September haben laut Botte US-Unternehmen eigenen Aktien im Wert von 400 Mrd. USD zurückgekauft.

Botte: „Der Stimmungsumschwung war in der vergangenen Woche spürbar: Die Versorgungsunternehmen blieben hinter den angeschlagenen zyklischen Sektoren zurück. Darüber hinaus könnte der nach den US-Halbzeitwahlen gespaltene Kongress das Risiko protektionistischer Maßnahmen verringern, die sich als starke Unterstützung für den US-Dollar erwiesen hatten. Während der Korrektur im Oktober spielte der Dollar seine Rolle als sicherer Hafen, aber externe Ungleichgewichte könnten eine weitere Aufwertung verhindern.“

In Bezug auf die Rentenmärkte empfiehlt Botte bei einer aktuellen Rendite von 3,2 % kurzfristig eine Long-Positionierung in Duration von US-Treasuries. Botte: „Unsere Modelle gehen davon aus, dass der Fair Value für die 10jährigen Treasuries derzeit 3,13% beträgt. Die Straffung der Geldpolitik begünstigt zwar nach wie höhere Renditen, zumal ein Zinsschritt im Dezember nicht voll­ständig eingepreist ist. Allerdings hat sich die ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im vergangenen Monat abgeschwächt, und die Inflation der Erzeugerpreise könnte weiter sinken.“

Den kompletten Wochenbericht und die dazugehörigen Daten finden Sie im englischen Original des „Strategy Weekly“ aus dem zu Natixis Investment Managers gehörenden Hause Ostrum.

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