Rotation von Bonds zu Aktien zeichnet sich ab

Traditionelles Portfoliomanagement auf dem Prüfstand: institutionelle Investoren zuversichtlich in Bezug auf Risikomanagement, fühlen sich jedoch nicht geschützt vor Herausforderungen wie etwa Volatilität, niedrige Renditen und Inflation. Natixis Investment Managers | 10.06.2013 11:32 Uhr
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Eine neue Studie des Durable Portfolio Construction Research Center von Natixis Global Asset Management (NGAM), einer der weltweit 15 größten Asset Manager , befragte 500 seiner institutionellen Investoren zu ihrer Anlagestrategie und Markteinschätzung für die nächsten Monate. Dabei hat sich gezeigt, dass institutionelle Investoren zuversichtlicher in Bezug auf ihr Risikomanagement sind. Investoren fühlen sich jedoch nicht geschützt vor  Herausforderungen wie etwa Volatilität, niedrige Renditen und Inflation. Die Umfrage wurde auch unter 40 deutschen Investoren durchgeführt.

Die meisten der deutschen Investoren (84%) geben an, dass die Volatilität die größte Herausforderung an den Märkten ist. Die geringen Renditen halten sogar 87% dieser Befragten für ein bedeutendes Risiko für institutionelle Portfolios. Zwei Drittel der befragten deutschen Investoren hierzulande erwarten in den nächsten drei Jahren dementsprechend Probleme bei der Finanzierung ihrer langfristigen Verpflichtungen.

Jörg Knaf, Managing Director für Nordeuropa.
Jörg Knaf, Managing Director für Nordeuropa.
Während sich die Anleger zunehmend auf das Risikomanagement konzentrieren und sich hier schon sicher fühlen, sind die Themen Asset Allokation und Portfoliokonstruktion noch offene Baustellen. So sagen 61% der deutschen institutionellen Investoren, dass die Festlegung der strategischen Asset Allokation eine Herausforderung ist und 53% können nur schwer taktische Vorteile aus Marktbewegungen ziehen. "Gesucht ist ein Ansatz, der Investoren langlebige Portfolios ermöglicht, die Veränderungen und Überraschungen auf dem Markt standhalten können", so Jörg Knaf, Managing Director für Nordeuropa.

Immobilien und Aktien sind gefragt

Laut Umfrage halten Investoren den Immobiliensektor in diesem Jahr für die attraktivste Anlageklasse: Zwei Drittel der befragten deutschen Anleger wollen demnach ihre Immobilienquote erhöhen. Auch bei globalen Aktien sind die deutschen Investoren sehr zuversichtlich. 63% haben vor, globale Aktien nachzukaufen und etwas mehr als die Hälfte der Investoren wollen Aktien aus Schwellenländern aufstocken. Bei heimischen Aktien wollen 40% der Anleger zugreifen. „Die Investoren sind sich bewusst, dass sie kurz- und langfristige Ziele in Einklang bringen müssen. Offenbar sehen sie Aktien als den besten Weg an, dieses Gleichgewicht im Jahr 2013 zu erreichen und auch die Herausforderung Volatilität und langfristige Zahlungsverpflichtungen zu meistern“, sagt Jörg Knaf und fährt fort: “Wir interpretieren die Ergebnisse so, dass eine große Rotation von Bonds zu Aktien stattfindet. Allerdings nicht wahllos: Unternehmen mit hoher Qualität sind gefragt.“

Alternative Strategien haben sich bewährt Alternative Investments gehören zunehmend zum Standard. 73% der deutschen Studienteilnehmer halten ein Investment in Alternative Anlagen für essentiell, um Risiken zu diversifizieren. 65% der Befragten erwarten in diesem Jahr bessere Ergebnisse für Alternative Investments als 2012.

Alte Regeln der Portfoliokonstruktion gelten nicht mehr 72% der befragten Investoren hierzulande halten die traditionellen Modelle der Portfoliokonstruktion nicht für den besten Weg, um Risiko und Ertrag in Einklang zu bringen. 69% von ihnen sagen außerdem, dass neue Modelle entwickelt werden müssen, um eine bessere Performance und höhere Renditen zu erzielen.

Knaf beobachtet fünf Jahre nach der Finanzkrise ein grundsätzliches Umdenken bei den Investoren: „Genau wie die alten Regeln für Investments nicht mehr bestehen, können Investitionsentscheidungen selbst nicht in einem Vakuum erfolgen. Investoren sollten heute auch nachhaltigere Herangehensweisen bei der Portfoliokonstruktion erwägen.“ So glauben knapp drei Viertel aller Befragten in Deutschland, dass ethische und soziale Faktoren zunehmend eine große Rolle bei Investmententscheidungen spielen werden. Rund die Hälfte aller deutschen Investoren sagt aus, dass ethische und soziale Kriterien schon jetzt Einfluss auf ihre Investitionsentscheidungen haben.

Unterschiedliche Wahrnehmung von Altersvorsorge Auch das Thema Altersvorsorge ist von den geringen Renditen betroffen. „Die demographischen Herausforderungen werden in Deutschland erstaunlicherweise viel gelassener gesehen als in anderen Ländern weltweit“, so Jörg Knaf. Während es 70% der weltweiten Investoren dem durchschnittlichen Bürger in ihrem Heimatland nicht zutrauen, genug Vermögen für die Rente aufzubauen, ist es in Deutschland genau umgekehrt. Dort glauben immerhin 68%, dass die Anleger über ausreichende Mittel im Alter verfügen werden.

Inflation hat wenig Einfluss auf Investmententscheidungen Obwohl mehr als 58% der Befragten die Inflation als Herausforderung der nächsten drei Jahre sieht, sagen fast alle Investoren (95%) aus, dass Inflation und Deflation keinerlei Einfluss auf ihre Investmententscheidungen haben werden. Die Politik der Zentral- und Notenbanken hat noch nicht einmal bei einem Drittel (28%) der Investoren einen signifikanten Einfluss auf ihre Investments.

Studien-Download

Natixis: 2013 Global Survey of Institutional Investors

Methodik

Die Studie wurde vom Durable Portfolio Construction Research Center von Natixis Global Asset Management durchgeführt. Mehr als 500 Entscheidungsträger von privaten Pensionseinrichtungen, öffentlichen Pensionskassen, Staatsfonds, Versicherungsgesellschaften, Stiftungen, Dachfonds, und Vermögensberater waren Teil der globalen Umfrage. Sie basiert auf einer Untersuchung, die in 19 Ländern in Amerika, Europa, Asien und dem Mittleren Osten von CoreData aus Großbritannien durchgeführt wurde.

Die Ergebnisse, die heute von NGAMs Durable Portfolio Construction Center veröffentlicht wurden, beinhalten Einblicke von mehr als 500 institutionellen Investoren, die zusammen mehr als 11,5 Billionen US-Dollar verwalten.

Die Telefoninterviews wurden im Januar und Februar mit mehr als 500 Entscheidungsträgern durchgeführt von privaten Pensionseinrichtungen (189), staatlichen Pensionskassen (109), Staatsfonds (43), Versicherungsgesellschaften (35), Stiftungen (18), Dachfonds, und Vermögensberater (97).

Über Natixis Global Asset Management (NGAM)

Natixis Global Asset Management zählt bezogen auf das verwaltete Vermögen zu den 15 größten Vermögensverwaltern weltweit.(1) NGAM verfolgt den Multi-Boutique-Ansatz: die Expertise spezialisierter, dem Unternehmen zugehöriger Manager in Europa, den USA und Asiens wird zusammengeführt, um so aus einer Hand eine breite Palette an Aktien-, Anleihen- und alternativen Anlagestrategien anbieten zu können.

Mit Firmenzentralen in Paris und Boston verwaltete Natixis Global Asset Management per 31. März 2013 ein Anlagevolumen von 612.9 Milliarden Euro (785.3 Milliarden US-Dollar). (2) Natixis Global Asset Management gehört zu Natixis, einer in Paris börsennotierten Tochtergesellschaft von BPCE, der zweitgrößten Bankengruppe Frankreichs. Zu Natixis Global Asset Management gehören unter anderem folgende sogenannte Boutiquen: Absolute Asia Asset Management, AEW Capital Management, AEW Europe, AlphaSimplex Group, Aurora Investment Management, Capital Growth Management, Caspian Capital Management, Darius Capital Partners, Gateway Investment Advisers, H2O Asset Management, Hansberger Global Investors, Harris Associates, IDFC, Loomis, Sayles & Company, Natixis Asset Management, Natixis Global Associates, Natixis Multimanager, Ossiam, Reich & Tang Asset Management, Snyder Capital Management, und Vaughan Nelson Investment Management.

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